Bibliothek Wusterhausen
Bibliotheksleiterin: Kerstin Jonas
Am Markt 3Herbst'sches Haus
16868 Wusterhausen/Dosse
E-Mail:
Homepage: https://bibliothek.wusterhausen.de Web-OPAC der Bibliothek Wusterhausen
Öffnungszeiten:
Montag geschlossen
Dienstag 13.00-18.00 Uhr
Mittwoch Bürotag
Donnerstag-Freitag 10.00-17.00 Uhr
Samstag 10.00-16.00 Uhr
Sonntag geschlossen
Nach Vereinbarung für Gruppen auch außerhalb der Öffnungszeiten.
B ücher für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
I nformationen
B ibliofit - der Bibliotheksführerschein für Kinder
L esungen mit Autoren
I nternetnutzung
O nline-Katalog und OnlineBibliothek (unter anderem E-Books herunterladen!)
T hematische Buchausstellungen
H örbücher, Musik-CDs, CD-ROMs, DVDs, Spiele, Zeitschriften
E inführungen in die Benutzung für Erwachsene
K lassenführungen
Keine Zeit vorbeizukommen? Dann einfach schon mal von zu Hause aus in unserem Web-OPAC zu jeder Tages- und Nachtzeit stöbern und Medien vorbestellen.
Nur abholen müssen Sie die bestellten Medien noch selbst.
Web-OPAC der Bibliothek Wusterhausen:
https://bibliothek.wusterhausen.de/webopac/
OnlineBibliothek OPR:
http://www2.onleihe.de/opr/frontend/welcome,51-0-0-100-0-0-1-0-0-0-0.html
Benutzungsordnung der Bibliothek Wusterhausen
Gebührenordnung der Bibliothek Wusterhausen
Weitere Links:
XXVIII. Literarischer Bilderbogen Der Literarische Bilderbogen feiert in diesem Jahr seinen 28. Geburtstag. Das Literaturfestival startet dieses Jahr bereits im September und hält einige spannende Gäste bereit.
OnlineBibliothek OPR: Unser digitales Angebot umfasst E-Books, E-Audios, E-Papers und E-Videos. Als Bibliotheksnutzer*in mit einem gültigen Benutzerausweis der Bibliothek Wusterhausen steht Ihnen unser Angebot kostenlos zur Verfügung.
Aktuelle Meldungen
Der Biberpelz - Sommertheater am 10.8. um 19 Uhr auf dem Markt
Kartenvorverkauf für das Sommertheater noch bis Sonnabend 16 Uhr!
In der Touristinfo Wusterhausen sind die Karten zum Vorverkaufspreis von 12 EUR erhältlich, ermäßigt 6 EUR
für alle unter 18 Jahren, Schüler und Studenten FREI
Abendkasse: 15 EUR
Der Biberpelz - Komödie von Gerhart Hauptmann | theater 89
35 Jahre theater 89: Sommertheater-Tournee 2024
In diesem Sommer laden die Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischen Stadtkernen im Land Brandenburg und theater 89 zu einem besonderen Jubiläumsereignis ein: Eine einzigartige Tour durch mehr als zwanzig historische Stadtkerne Brandenburgs, um Gerhart Hauptmanns Diebeskomödie „Der Biberpelz“ zu erleben und das 35-jährige Bestehen der Theatergruppe zu feiern. Die Tournee startet am 22. Juni 2024 in Gransee und führt durch malerische Ortschaften quer durch Brandenburg.
„Zu den Leuten gehen“ – dieses bewährte Konzept von theater 89 wird auch bei dieser Tour energisch beibehalten. Passend zum diesjährigen Jahresthema der Arbeitsgemeinschaft, „Menschen verbinden – Altstadt lebt Vielfalt“, wurde erneut ein Stück ausgewählt, das das Herz der Zuschauer:innen erreichen wird. „Der Biberpelz“ spielt unter kleinen Leuten und verspricht raffinierte Intrigen und amüsante Verwicklungen.
Die Sommertheater-Tournee wird durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg gefördert.
[Download]
Foto: Der Biberpelz - theater89
Altstadtfest - Offene Höfe am 17.6.2023
Das Haus Am Markt 3 bietet ab 11 Uhr ein reichhaltiges Programm zum Altstadtfest:
Im Haus:
Touristinfo: geöffnet, Regionale Produkte, Bücher und Souvenirs
Bibliothek: Bücherflohmarkt, Neuheiten ausprobieren
Galerie Alter Laden: Bilder von Heidemarie Gardow, Präsentation der Museums-Projekte der letzten Jahre
Wegemuseum: Eintritt frei, individuelle Führungen auf Anfrage
Im Hof:
Infostand des regionalen ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrradclub)
Förderkreis Prignitzer Museen: Mitmachangebot - Töpfern, vorgestellt vom Stadt- und Regionalmuseum Perleberg
Jugendclub Wusterhausen: Airbrush Tattoo u.a. Überraschungsangebote für Kids
Kulturverein Wusterhausen e.V. : Sommerkränze flechten
Foto: Kränze flechten mit dem Kulturverein (2021)
10 Jahre Bibliothek im Herbst'schen Haus
(11.06.2021)Gelungenes literarisches Programm zum zehnjährigen Bestehen der Wusterhausener Bibliothek im Herbst’schen Haus am Markt
Von Wolfgang Hörmann
Wusterhausen. Zur Neueröffnung vor genau zehn Jahren gehörte eine gut besuchte Lesung. Als die Wusterhausener Bibliothek damals aus ihrem bescheidenen Flachbau an der Schule in das frisch sanierte Herbst’sche Haus umgezogen war, erfreuten sich 50 Premierengäste an Astrid Hoffmann und Passagen aus ihrem Buch „Zeit zu verschenken“. Da sind innerhalb von nur vier Tagen 320 Kisten mit Medien vollgepackt worden und zum Marktplatz umgezogen – Schwerstarbeit für die damalige Bibliotheksleiterin Julia Tscharntke, ihre Vorgängerin Marianne Golde sowie die einstige Leiterin des Kreismedienzentrums, Karin Kloke und Helfer. Alles musste ja wieder in die Regale: 13 000 Bücher, Broschüren und elektronische Unterhaltung auf eine Ausleihfläche von 107 Quadratmeter. In vier benutzerfreundlichen Räumen werden seit dem 1. Juni 2011 Romane, Sachliteratur, Jugend- und Kinderbücher, Zeitschriften und Digitales präsentiert. Als dritte öffentliche Bibliothek im Landkreis verfügte Wusterhausen bereits seit 2010 über ein computergestütztes Ausleihsystem, das die Klappkarten in die Verbannung geschickt hatte. In der Jugendabteilung gibt es zwei Computer- Arbeitsplätze für Internetrecherchen. Außerdem kann der Benutzer von zuhause aus seine Lektüre auswählen, vorbestellen oder Ausleihfristen verlängern. Gegenwärtig ist der Zugriff auf 15 000 digitale Medien möglich. Nicht ohne Stolz nannte die aktuelle Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas einem ausgewählten Publikum am Dienstagabend diese Fakten, eingebettet in ein kleines, aber feines literarisches Programm. Etwa 30 Frauen und Männer – Unterstützer im Ausleihgeschäft zumeist auf ehrenamtlicher Basis, aber auch Kolleginnen aus der weiteren Nachbarschaft – nahmen es am Jubiläumstag mit Applaus auf. Und natürlich mit Abstand voneinander. Auf dem Innenhof lasen Autoren aus der Region, die schon solche Aktivitäten wie den „Literarischen Bilderbogen“, das Literatur-Café oder die Reihe für Kinder „Mit gespitzten Ohren“ bereicherten. Vertreten wa- ren alle Altersklassen - vom Zweitklässler Emilian Golde, der unter Anleitung seiner Lehrerin Bettina Beyer eine Buchbesprechung zu „Nur mal schnell das Mammut retten“ mit Bravour meisterte, bis zum 84-jährigen Klaus Hoferichter. Der Senior arbeitet derzeit an seinem sechsten Heimatbuch. Aus Hoferichters „Marga, Unkraut vergeht nicht“ las der Schauspieler Claudius Drewin. Kristin Schindler aus Dreetz stellte eine Passage aus ihrem Roman „Gemeinsam“ vor. Marianne Golde und Bärbel Hartwig bekamen Beifall für Auszüge aus einem Eugen-Roth-Programm. Und bei alldem führte Kerstin Jonas die Regie. Gut vorbereitet ließ sie das vergangenen Jahrzehnt Revue passieren und servierte zwischendurch die gedruckten Appetithäppchen. Begonnen hatte der Tag in der Kinderbibliothek. Lehrerin Christiane Wolf und die Erstklässler aus der Flex 1 der Astrid-Lindgren-Grundschule bekamen bei Quiz und Spielen Lust vermittelt, die große Wusterhausener Bücherstube öfter zu besuchen. Darum bemühten sich Kerstin Jonas, Marianne Golde und Julia Tscharntke gemeinsam. Zum Gelingen des Tages trugen, wie immer zu ähnlichen Anlässen, Mitglieder des Kulturvereins bei. Der Bibliothek werde weiterhin große Aufmerksamkeit seitens der Gemeindeverwaltung und der gewählten Volksvertreter sicher sein, versprach Bürgermeister Philipp Schulz, denn: „Lesen und Vorlesen sind wichtige Eckpfeiler von Bildung und Kultur.“
Foto: 10 Jahre Bibliothek im Herbst'schen Haus
Update: Das Haus Am Markt 3 ist geschlossen, aber telefonisch erreichbar
(15.12.2020)Ab morgen bis voraussichtlich 18.1.2021 sind alle Einrichtungen im Haus Am Markt 3 geschlossen. Telefonisch sind wir bis 22.12.2020 werktags von 9 bis 16 Uhr erreichbar.
Besuchen Sie uns doch im Internet:
Die Bibliothek bietet mit der Onleihe eine digitale Alternative und das Wegemuseum führt die virtuelle Ausstellung zum Rathaus täglich mit einem neuen Foto weiter. (übrigens auch auf Facebook und Instagram)
Wir wünschen trotz allem eine schöne Adventszeit!
Wir hoffen, ab dem 19.1.2021 wieder im vollen Umfang für Sie da sein zu dürfen. In der Zwischenzeit werden Instandhaltungsarbeiten durchgeführt.
Foto: Update: Das Haus Am Markt 3 ist geschlossen, aber telefonisch erreichbar
Die Bibliothek bleibt geöffnet!
(03.11.2020)Die Bibliothek ist wie gewohnt zu den regulären Zeiten geöffnet.
Es sind die Hygieneregeln einzuhalten: Maskenpflicht und Abstandsregel gelten im ganzen Haus.
Foto: Foto: www.fotografenherz.de
Apfelfest im Haus Am Markt 3 am 27.9. von 13-16 Uhr
Apfelfest - klein & fein, mit Obstsortenbestimmung
Sonntag, 27. September 2020
von 13 bis 16 Uhr
In der Galerie Alter Laden:
Urte Delft berät zur Obstsortenbestimmung, Ausstellung alter Apfelsorten
Obst kann zur Bestimmung mitgebracht werden!
Stände im Innenhof und im Haus (bei Regen im Haus):
AG Umwelt/NABU: Infos zu Wildbienen und Quiz zu alten Obstsorten
Kulturverein Wusterhausen e.V.: Lustiges rund um den Genuss von Äpfeln, Säfte der Mosterei Wietz
Bibliothek: Bücher und Spiele zu Obst und Wildbienen
Wegemuseum: Historische Gerätschaften,
Rätsel: „Unser Obst ist ein Einwanderer“
Eine Veranstaltung zur Interkulturellen Woche
[Plakat Apfelfest 27.9. 13-16 Uhr]
Foto: Apfelfest im Haus Am Markt 3 am 27.9. von 13-16 Uhr
zusammen sein - Veranstaltungen zur Interkulturellen Woche am 26.9. ab 10 Uhr
[Download]
Foto: zusammen sein - Veranstaltungen zur Interkulturellen Woche am 26.9. ab 10 Uhr
Tag des offenen Denkmals - geöffnet von 10-16 Uhr und als 3D-Rundgang
Am 13.9.2020 ist Tag des offenen Denkmals - das Haus Am Markt 3 ist sowohl digital als auch ganz real dabei.
Wir haben von 10 - 16 Uhr geöffnet und freuen uns, mit dem neu eröffneten DDR-Zweiradmuseum zu kooperieren.
Auch die Stadtkirche und das Haus Kyritzer Str. 6 werden geöffnet sein. Wir bieten neben der Hausbesichtigung auch Stadt- und Kirchenführungen an, um allen, die wegen der coronabedingten Einschränkungen warten müssen, diese Zeit zu versüßen.
Neu: unser 3d-Rundgang durchs Haus
3D-Rundgang durch das Haus Am Markt 3
Foto: Tag des offenen Denkmals - geöffnet von 10-16 Uhr und als 3D-Rundgang
Vorlesewettbewerb der 6. Klassen - Schulentscheid
(09.12.2019)Luisa Timm wurde Schulsiegerin 2019
Zum Bundesweiten Vorlesewettbewerb der 6. Klassen am 9. Dezember 2019 in Wusterhausen/Dosse
Wie kann man Begeisterung für das Lesen erreichen? Der Bundesweite Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels für die 6. Klassen gehört auf jeden Fall als eine Besonderheit
dazu. Der inzwischen 26. Schulentscheid der Astrid-Lindgren-Grundschule wurde im Alten Laden des Herbst’schen Hauses am Montag, dem 9. Dezember 2019, ausgetragen. Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas begrüßte die fünf Kinder aus den 6. Klassen, die sich zuvor als Klassensieger*innen qualifizierten. Zu ihnen gehörten Sophia Brandt, Calvin Ksionsek, Mark Alexander Röber, Luisa Timm und Lina Welke.
In der Jury nahmen Astrid Peschel, Petra Buschke, Annerose Knaak, Tobias Kaminski und Krishma Bayat aus der 5. Klasse Platz. Mehr als 20 Fünftklässler zeigten sich als
aufmerksame und interessierte Zuhörer. Die Textvorträge aus den Lieblingsbüchern werden nach drei Kriterien bewertet:
Lesetechnik, Interpretation und Textstellenauswahl. Die Vorleser*innen begeisterten mit ihren spannenden Geschichten zu Themen wie Abenteuer, Fantasy, Familie und
Freundschaft. Die Mädchen und Jungen haben mit guter Betonung, angemessenem Lesetempo, mit Freude und Begeisterung ihre ausgewählten Passagen vorgelesen. Es war
zu merken, dass sie sich mit Unterstützung ihrer Deuschlehrerinnen Anita Wille und Martina Winterle bestens darauf vorbereitet hatten. Bei der Punktebewertung des selbst
ausgewählten Buches gab es in diesem Jahr keine großen Unterschiede. Der Fremdtext aus dem Buch „Cool in 10 Tagen“ von Katja Reider, den Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas
auswählte, wurde ebenfalls gut vorgelesen und interpretiert. Schließlich waren sich die Jurymitglieder darin einig, dass es Luisa Timm am besten gelang, die Kriterien in
beiden Bewertungsgruppen zu erfüllen. Sie erzählte kurz den Inhalt ihres mitgebrachten Buches „Ein Geheimnis liegt in der Luft“ von Anna Ruhe, punktete mit ihrer guten Hinführung zur Lesestelle sowie mit ihrer leisen oder dann wieder lauten Stimme – ganz angemessen nach der Stimmung des Textes. Die Passage aus dem Fremdtext wurde von
ihr ebenfalls souverän präsentiert.
Nachdem die Vorleser*innen ihre Urkunden für den Klassenentscheid von Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas entgegennehmen konnten, erhielt Luisa Timm als Schulsiegerin eine Urkunde sowie einen Büchergutschein.
Die ehemalige Deutschlehrerin Annerose Knaak dankte zum Schluss im Namen der Jurymitglieder allen fürs Mitmachen und wünschte Luisa viel Erfolg für die weitere Etappe,
den Kreisentscheid im Februar 2020 in Neuruppin.
Marianne Golde
Foto: Vorlesewettbewerb der 6. Klassen - Schulentscheid
Fontane-Lesung mit Robert Rauh zum Tag der Bibliotheken und Feuer&Flamme
(21.10.2019)Am Sonnabend, 26.10.2019 fand in der Galerie Alter Laden Am Markt 3, Vortrag und Lesung des Autor Robert Rauh statt. Gelesen hat er aus seinem neuen Buch.
"Fontanes Ruppiner Land – im April 2019 erschienen – ist eine Adaption des ersten Wanderungen-Bandes: eine Mischung aus spannender Fontane-Rezeption und moderner Reiseliteratur. "Ich möchte Sie nicht nur informieren, sondern auch unterhalten – mit interessanten Geschichten, in denen vor allem unter topografischen Gesichtspunkten Fontanes Zeit und die Gegenwart miteinander verwoben werden."
Der Autor zeigt auch Fotos und Karten - eine spannende und unterhaltsame Reise auf Fontanes Spuren.
Gemeinschaftsaktion von Bibliothek und Wegemuseum anlässlich der Aktionstage "Tage der Bibliotheken" und "Feuer&Flamme".
Foto: Fontane-Lesung mit Robert Rauh zum Tag der Bibliotheken und Feuer&Flamme
Lesung zum Literarischen Bilderbogen: Anne Jacobs: "Das Gutshaus"
(15.10.2019)Autorin Anne Jacobs liest aus ihrer Gutshaus-Familiensaga
Die Autorin Anne Jacobs las in Wusterhausen innerhalb der Reihe Literarischer Bilderbogen. Sie stellte den zweiten Band ihrer neuen Gutshaus-Familiensaga vor und gab einen Einblick in ihren Alltag als Schriftstellerin.
Wusterhausen
„Es war der größte Glücksfall meines Lebens, dass ich nach dem Lehramtsstudium keine Stelle bekommen habe“, sagte am Freitagabend Anne Jacobs in Wusterhausen. So wurde sie Buchautorin – eine sehr erfolgreiche dazu. Im „Alten Laden“ des Herbst`schen Hauses stellte sie den zweiten Band ihrer neuen Gutshaus-Familiensaga vor. Hierher hatte die Bibliothek zur nunmehr sechsten Lesung des diesjährigen „Literarischen Bilderbogen“ eingeladen.
Schon mit ihrer Trilogie um „Die Tuchvilla“ war Anne Jacobs auf den Bestsellerlisten gelandet. Der Autorenname ist ein Pseudonym. Die Schriftstellerin, die in einem kleinen Dorf im Taunus lebt, hat bereits unter fünf weiteren Namen Romane veröffentlicht.
„Sie schreiben ja sehr schön, aber der Schornstein muss auch rauchen“, hätte ihr einst jemand gesagt und auf Veröffentlichungen in Zeitschriften verwiesen. „Bald verfasste ich auch Romane. Richtig gut lief es, als ich eine Agentur fand“, so Anne Jacobs. Der Literaturagent informierte, welche Roman-Themen Verlage gerade suchten und gab auch Hinweise zum Schreiben. „Ich kann aus jedem Thema einen Roman machen“, erklärte die studierte Französisch- und Russischlehrerin.
Das glaubt man ihr gern, angesichts ihrer langen und vielschichtigen Romanliste. 20 hat sie bereits veröffentlicht. „Wenn ein Buch mal nicht so erfolgreich war, bekam ich beim nächsten vom Verlag ein Pseudonym verpasst“, verriet sie ihren Zuhörern. Und: „Witzig ist, dass es besonders gut läuft, seitdem ich Rente bekomme“.
Recherche übers Internet und mit Büchern und Landkarten
Die Orte, über die sie schreibt, besucht sie meistens vorher nicht. Dafür fehle einfach die Zeit und früher das Geld, so Anne Jacobs. Sie verlässt sich auf eine gründliche Recherche, benutzt Bücher, das Internet und alte Landkarten. Vor der Entstehung der Gutshaus-Saga war sie allerdings in den 1990er Jahren mit einer Freundin an die Müritz gereist. Deren Familie hatte ihr altes Gutshaus wieder übernommen. Als Besucherin erlebte die Autorin mit ihrer Familie auch die DDR und schilderte die damaligen Zustände zum Amüsement der Zuhörer aus der Sicht einer Westdeutschen.
Im zweiten Band der Gutshaus-Saga erzählt sie nun von einem alten herrschaftlichen Gutshof in der mecklenburgischen Schweiz und vom Schicksal seiner Bewohner in den 1990er Jahren. Erinnerungen an die Kriegszeit leben ebenfalls wieder auf.
Ofenheizung im Haus der Schwiegermutter
Alte Landwirtschaft spielt im Buch auch eine Rolle, und die ist der Autorin nicht fremd. Sie hat sie kennengelernt, im Westerwald, auf dem kleinen Hof der Schwiegermutter. Deren Mann war im Krieg geblieben. Sie war allein mit drei Kindern und bewirtschaftete den Bauernhof mit einer jüngeren Schwester. „Mein damaliger Mann, 1940 geboren, hat kaum Erinnerungen an den seit 1944 vermissten Vater“, erzählte Anne Jacobs. Sie musste beim Heu wenden helfen. Der Heuwagen wurde von Kühen gezogen.
Im alten Haus der Schwiegermutter gab es nur Ofenheizung. Sie als Stadtkind hätte immer sehr gefroren und kaum ein Wort der Einheimischen verstanden, die Westerwald-Dialekt sprachen, erinnert sich die Autorin. „Aber als Schriftstellerin kann man solche Dinge dann wunderbar gebrauchen“, erklärte Anne Jacobs.
Die Schreibzeit für einen Roman beträgt ein halbes Jahr
Wie viel Zeit sie benötige, um einen Roman zu schreiben, so die Frage einer Zuhörerin. Ein halbes Jahr dauere die reine Schreibzeit. Da wären die Recherchen schon abgeschlossen. Schreiben würde sie meistens ab 18 Uhr bis in die Nacht so gegen 1 Uhr. Diszipliniert würde sie jeden Tag so um die sechs Stunden am Computer sitzen, ließ die Autorin am Schluss wissen.
Von Renate Zunke
Foto: Lesung zum Literarischen Bilderbogen: Anne Jacobs: "Das Gutshaus"
Bibliotheksfest zum Tag des offenen Denkmals
(13.09.2019)Auf Entdeckungstour rund um die Feuerwehr
Tag des offenen Denkmals mit Bibliotheksfest und Angeboten des Wegemuseums
Zum Tag des offenen Denkmals am 8. September 2019 stand die barocke Tür des Herbst’schen Hauses Am Markt 3 in Wusterhausen/Dosse für kleine und große Besucher offen. Ein Bücherflohmarkt und bunte Dekorationen deuteten von Weitem schon darauf hin: „Hier ist heute etwas los!“ Bereits kurz nach 10 Uhr stellte sich die erste Besuchergruppe fürs Wegemuseum ein. Museumsleiterin Katharina Zimmermann erzählte den Gästen Wissenswertes über die Dauerausstellung und präsentierte Geschichte und Geschichten über Stadtbrände. Praktikantin Jaqueline Schäfer gestaltete eigens zu diesem Thema eine kleine Ausstellung, die zum Lesen und Mitmachen anregte.
Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas und Tobias Kahler hatten fürs Bibliotheksfest innerhalb des Literarischen Bilderbogens ein abwechslungsreiches Programm unter dem Motto
„Auf Entdeckungstour rund um die Feuerwehr“ organisiert.
In der Kinderbuchabteilung wurden Kinderbilder präsentiert, die anlässlich des Malwettbewerbs zum 125. Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Wusterhausen/Dosse entstanden. Ein Memory, das auf dem Fußboden gespielt werden konnte, spornte die Kleinsten an, mitzumachen und ihre Merkfähigkeit zu schulen. Einige lauschten gespannt der bekannten Geschichte „Bei der Feuerwehr wird der Kaffe kalt“ von Hannes Hüttner. Derweil nutzten größere Kinder die Möglichkeit, bei einem Würfelspiel rund um die Feuerwehr im Alten Laden aktiv zu sein. Gleich die ersten Mitspieler äußerten spontan:
„Das ist aber ein cooles Spiel!“ Am Nachmittag reihten sich mehrere Feuerwehrautos vor dem Gebäude auf. Die Kinder standen wie immer Schlange, um an der beliebten Feuerwehrfahrt teilnehmen zu können. Im farbenfroh geschmückten Innenhof lockten feine Kuchen und Getränke, so dass Kinder und Erwachsene hier gern verweilten. Das Familienzentrum „Mittendrin“, an diesem Tag ebenfalls von der Partie, brachte viele Muffins mit, die von den Kindern mit Zuckerguss und Perlen verziert werden konnten. In einer Remise erwartete die Kreativwerkstatt „Muckout“ Bastelfreudige. Es entstanden fantasievolle Gläser, die sogar bei Dunkelheit leuchten sollen. Die Künstler*innen des Lindenberger Marionettentheaters wurden von Kerstin Jonas besonders begrüßt. Sie präsentierten passend zum Thema des Tages ihr musikalisches Feuerwehrmärchen. Auf den Stühlen und Bänken fanden mehr als hundert kleine und große Zuhörer Platz. Es wurde mucksmäuschenstill, als sich der Vorhang des Marionettentheaters öffnete. Nicht nur die Kinder ließen sich von dem Stück in den Bann ziehen, sondern auch die Erwachsenen amüsierten sich über witzige Wortspiele.
Zum Ende gab es viel Beifall von den Besuchern, die an diesem Tag in Scharen von nah und fern gekommen waren. Das Bibliotheksfest wurde wieder gern von Mitgliedern des Fördervereins der öffentlichen Bibliotheken des Landkreises OPR und des Kulturvereins unterstützt. Den Leiterinnen der Bibliothek und des Wegemuseums sowie allen Helfer*innen ein großes Dankeschön für diesen wunderbar gelungenen Tag.
Marianne Golde
Foto: Bibliotheksfest zum Tag des offenen Denkmals
Kreativwettbewerb "Starke Bücher - Wegwerfen war gestern"
(10.09.2019)Omas Krimi oder Papas alter Atlas in die Papiertonne? Nein! Aus den alten Seiten können beim Bücher-Upcycling wertvolle Kunstobjekte entstehen, denn hauchdünnes Papier wird durch einige Kniffe stärker als man denkt. Dabei entstehen Collagen, 3D-Bilder, Skulpturen und sogar kleine Möbel.
Ausch die dritten Klassen der Grundschule "Astdid Lindgren" aus Wusterhausen/Dosse bewiesen sich im Skizzeren, Basteln und künstlerischen Gestalten.
Die kleinen Kunstwerke werden anschließend von einer Jury prämiert.
Foto: Kreativwettbewerb "Starke Bücher - Wegwerfen war gestern"
Lesen gegen das Vergessen - bundesweite Aktion "Bücher aus dem Feuer" anlässlich des 86. Jahrestags der Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933
(09.05.2019)Lesen gegen das Vergessen
9. Mai 2019 in Wusterhausen/Dosse
Anlässlich der bundesweiten Aktion Bücher aus dem Feuer wurde am 9. Mai 2019 in Wusterhausen/Dosse an die Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten am 10. Mai 1933 erinnert.
Der Alte Laden des Herbst’schen Hauses war mit annähernd 50 Besuchern bis auf den letzten Platz gefüllt. Das Programm wurde von Lehrern sowie Grundschülern der Astrid-Lindgren-Grundschule, Jugendlichen, Gemeindevertretern, dem Ortsvorsteher Axel Herrmann und weiteren Vorlesern mitgestaltet und von Pfarrer Alexander Bothe moderiert. Musikalisch umrahmten Maren Schroeder (Gitarre) und Helene Schroeder (Geige) unter anderem mit Klezmer-Musik die Veranstaltung. Geschichten und Gedichte von Schriftstellern wie Erich Kästner, Kurt Tucholsky und Joachim Ringelnatz kamen zu Gehör. Aber auch Textpassagen aus Büchern von Anna Seghers, Arthur Schnitzler und Rosa Luxemburg wurden gelesen.
Danach erhielten die Besucher Gelegenheit, noch zusätzlich Beiträge darzubieten.
Zum Abschluss spielten die beiden Musikerinnen Hevenu shalom, was Frieden bedeutet.
Eine Ausstellung zeigte eine kleine Auswahl an Büchern, die damals verbrannt oder verboten wurden. Zu den Organisatoren der Veranstaltung gehörten auch die Bibliothek und das Wegemuseum.
Marianne Golde
Foto: Lesen gegen das Vergessen - bundesweite Aktion "Bücher aus dem Feuer" anlässlich des 86. Jahrestags der Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933
"Literatur-Café zum Weltag des Buches "Wege, die wir gingen" von Barbe Maria Linke
(30.04.2019)Frauen erzählen aus ihrem Leben und über den Mauerfall
Die Autorin Barbe Maria Linke las im Literaturcafé ´der Wusterhausener Bibliothek aus ihrem Buch „Wege, die wir gingen“
Von Renate Zunke
Wusterhausen Ist das überhaupt mal jemanden aufgefallen? Am 9. November 1989 kam weder im DDR- noch im Westfernsehen der Sandmann zur gewohnten Zeit zu den Kindern. Da wurde nämlich gerade deutsche Geschichte geschrieben – Günter Schabowski verkündete den Mauerfall. Der Enkelsohn von Bärbel S., sie wurde 1938 in Templin geboren, wartete jedenfalls vergebens auf den kleinen Bärtigen, der den Kindern abends Sand in die Augen streut. Die ehemalige Lehrerin, die sich noch gut an diesen Moment erinnert, gehört zu den sechs Ostfrauen, die die Autorin Barbe Maria Linke für ihr Buch „Wege, die wir gingen“ interviewte. Daraus las sie am Mittwoch im Literaturcafé der Wusterhausener Bibliothek vor. Ehemann Dietmar Linke begleitete die Lesung anlässlich des Welttages des Buches am Klavier.
Zwölf Frauen, sechs aus dem Osten und sechs aus dem Westen, lässt die Autorin unter anderen über Kindheit, Ausbildung, über die Liebe und ihren Glauben sprechen. Was sie bei allen Frauen zur Vergleichbarkeit einfordert - die Wertung des Mauerbaus und -falls in deren Leben. „Ich wollte die Haltung der Frauen zu diesen beiden bedeutsamen Ereignissen einfangen“, sagte Linke in Wusterhausen. Die Interviews offenbarten, dass die Ostfrauen den Mauerfall als Befreiungsakt empfunden hätten, im Gegensatz zu manchen Frauen aus Westdeutschland.
Florentine S. gehört zu den Westfrauen. Sie wurde 1920 in Schlesien geboren und Barbe Maria Linke befragte sie als 92-Jährige. Ihr Credo: Jeder Mensch hat ein Recht auf ein eigenes Leben. Das miteinander auskommen, das ist wichtig. Jedes Lebewesen, jede Pflanze braucht das Licht, braucht einen anderen. Florentine S. ist am 1. April 2014 gestorben.
Für die Autorin war wichtig, dass der Originalton der Befragten erhalten blieb. Weggelassen hat sie nur das, was zu sehr ausuferte. Linke: „Mich interessiert der Mensch und seine Beziehungen. Wo komme ich her, wo gehe ich hin.“ Der Vergleich mit den Frauenporträts von Maxi Wander in ihrem 1977 in der DDR erschienen Buch „Guten Morgen, du Schöne“ lag nahe. Barbe Maria Linke wehrte sich gegen den Einwand aus dem Publikum, dass die vorgestellte Bärbel S. „zu glatt“ daherkomme, sich gefühlsmäßig wenig geöffnet hätte, im Gegensatz zu den Frauen der Wander. „Die Österreicherin Maxi Wander hat sich an der DDR wundgestoßen. Darüber sind Jahrzehnte vergangen. Heute reden die Frauen ohne Tabu“, so Linke. Sie weiß, wovon sie spricht: Das Pfarrer-Ehepaar Linke, das 1983 aus der DDR ausgebürgert wurde, war mit Fred und Maxi Wander befreundet. Außerdem seien die zwei im Literaturcafé vorgestellten Frauen nur „Appetitanreger“ zum Lesen des Buches. Diesen Hinweis der Autorin wird nun sicher so mancher aus dem Publikum befolgen.
Foto: "Literatur-Café zum Weltag des Buches "Wege, die wir gingen" von Barbe Maria Linke
Literatur-Café : Christel Weimar: Fontaneprogramm
(02.04.2019)Ein Spaziergang durch Fontanes Leben
Die Rezitatorin Christel Weimar stellte im Wusterhausener Literatur-Café den rund 60 Besuchern die heitere Seite des Dichters vor
Von Renate Zunke
Wusterhausen Fontanejahr in Brandenburg anlässlich des 200. Geburtstages des märkischen Dichters – daran kommt auch die beliebte Veranstaltungsreihe „Literatur-Café“ der Wusterhausener Bibliothek nicht vorbei. Etwa 60 Leute füllten am Mittwochnachmittag den Alten Laden des Herbst`schen Hauses, um sich bei Kaffee und Kuchen auf die Spuren von Theodor Fontane zu begeben. Rezitatorin Christel Weimar aus Neuruppin hatte dann auch ganz viel Fontane im Gepäck. Kantorin Hayan Kim bereicherte das Programm musikalisch am Klavier.
Um es gleich vorweg zu sagen: So mancher, der nur die Pflichtlektüre aus der Schulzeit in Erinnerung hatte, lernte den jungen sowie den alten Fontane an diesem Nachmittag von einer ganz neuen Seite kennen, nämlich der heiteren. Dafür hatte die Rezitatorin eine Fleißarbeit geleistet. Christel Weimar sagte: „Ich saß in Vorbereitung des Programms mit vielen, vielen Büchern um mich herum da, die ich dann alle durchgewälzt habe. Es war eine Arbeit von Monaten.“ Im Programm durfte eingangs natürlich nicht der Hinweis fehlen, dass in Theodor Fontanes „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ auch Wusterhausen Erwähnung findet.
Am 30. Dezember 1819 in Neuruppin geboren, besuchte er von 1832 bis 1833 das Neuruppiner Gymnasium. Als nicht sehr nett hätte er später seine Geburtsstadt betitelt, berichtete Christel Weimar. Fontane begann 1836 in Berlin eine Apothekerlehre. 1849 gab er den Beruf des Apothekers auf, um sich als freier Schriftsteller zu betätigen.
Anlässlich seiner Verlobung mit Emilie Rouanet-Kummer entstand das Gedicht „Gewonnen“, das Christel Weimar vortrug und das die Zuhörer berührte. Der Dichter hätte später seine Ehefrau als nicht besonders zartfühlend bezeichnet und ihr sogar Lieblosigkeit vorgeworfen, erklärte Weimar. Sie zitierte zur Erheiterung des Publikums seine Vorstellung von einer guten Frau: „Sie muss alles sehen aber nicht alles sehen wollen.“ Und: „Über Ehen kann nur sprechen, wer sie auch durchfochten hat.“
Viele liebevolle Briefe schrieb der Romancier an seine einzige Tochter Martha, genannt Mete, so Weimar. Fontane gab der geliebten Tochter Ratschläge wegen ihre angeschlagenen Gesundheit und unterschrieb mit: „Es grüßt Dich Dein alter Papa.“
Zu seinen Lebensmaximen zählte: Die kleinen Freuden aufpicken, bis das große Glück kommt. Und wenn es nicht kommt, dann hat man wenigstens die „kleinen Glücke“ gehabt. Dazu gehörte für ihn das Essen. In Briefen, aus denen Christel Weimar vortrug, schildert der Dichter etliche komische und peinliche Episoden, die Mahlzeiten im Ausland betreffen. Sowieso war Fontane der Meinung, dass ein gesunder Magen fast wichtiger wäre als ein gesundes Herz, erfuhren die Zuhörer. Die englische Küche bezeichnete er als schandbar, die ihm einen verdorbenen Magen beschert hätte.
Lebensbilanz zieht Theodor Fontane in einem Brief an seine Frau, indem er unter anderem schreibt: „Es ist alles leidlich geglückt.“ Er sei ruhig und friedlich gestorben, ein Philosoph noch im Tod, wird berichtet. Dass er einer der ganz großen war, wird jedem bewusst, der sich mit dem umfangreichen Werk des märkischen Dichters beschäftigt. „Er war ein Weltdichter, nicht nur ein Schriftsteller der Mark“, sagte eine Zuhörerin nach der Lesung in Wusterhausen.
Foto: Literatur-Café : Christel Weimar: Fontaneprogramm
Literatur-Café: Heidelore Rutz "Klopfzeichen: Mein Weg in die Freiheit: vom DDR-Ausreiseantrag zum Häftlingsfreikauf"
(01.03.2019)Unfassbare Geschichten aus dem DDR-Knast
Heidelore Rutz eröffnete mit ihrer Autobiografie „Klopfzeichen: Mein Weg in die Freiheit: vom DDR-Ausreiseantrag zum Häftlingsfreikauf“ in der Bibliothek Wusterhausen die 2019er Reihe des Literatur-Cafés.
Die Kaffeetassen ruhten. Keiner kaute mehr Kuchen. Denn es war eine ziemlich schwere Kost, die Heidelore Rutz da am Mittwochnachmittag in den Veranstaltungsraum neben der Wusterhausener Bibliothek mitbrachte.
Die 1945 geborene Seniorin las dort aus ihrer Autobiografie „Klopfzeichen: Mein Weg in die Freiheit vom DDR-Ausreiseantrag zum Häftlingsfreikauf“.
Es ist ein Buch, in dem die frühere Krankenschwester aus Brandenburg/Havel schonungslos beschreibt, was sie in ihrer Haftzeit seit 1983 erlebte und wie sich die Zellennachbarn nur mittels Klopfzeichen verständigten.
Von der Verhaftung in Jena mitten aus dem Urlaub heraus, nur weil die Familie einen Ausreiseantrag gestellt hatte und in der Stadt gerade eine der sogenannten „stummen Demos“ lief, über die Stasi-U-Haft in Potsdam und die Zeit in der JVA Hoheneck bis zum Freikauf und der Ausreise in die BRD folgten ihren Sätzen rund 50 in den Bann gezogene Zuhörer.
Sie kamen nicht nur aus Wusterhausen und Umgebung, sondern auch aus Kyritz und Sieversdorf beispielsweise.
Eine Episode handelt davon, wie die damals noch junge Frau sich in sämtliche Körperöffnungen gucken lassen sollte.
„Ich bin auch viel in Schulen unterwegs und berichte dort. Und mit meinem Buch habe ich jetzt gut zwei Dutzend Lesungen hinter mir. Das soll reichen“, erzählte die im Jahr 2004 vom Niederrhein zurück nach Potsdam gezogene Heidelore Rutz der MAZ: „Anfragen kommen immer wieder neue rein.“
Die Wusterhausener hatten quasi noch Glück. Dort bildete diese Veranstaltung zudem den Auftakt zur diesjährigen und seit 2012 erfolgenden Reihe „Literatur-Café“. Mit Blick auf den vollen Raum sagte Bibliotheksmitarbeiter Tobias Kahler: „Das Literatur-Café wird immer beliebter.“
Von Matthias Anke
Foto: Literatur-Café: Heidelore Rutz "Klopfzeichen: Mein Weg in die Freiheit: vom DDR-Ausreiseantrag zum Häftlingsfreikauf"
Weihnachtspause in Wegemuseum, Bibliothek und Touristinfo vom 23.12.18 bis 7.1.19
(10.12.2018)Schließzeiten zu Weihnachten
Bis zum 22. Dezember ist das Haus Am Markt 3 regulär geöffnet, dann legen wir bis zum 7. Januar eine Schließzeit ein. Also unbedingt vorher die Bücher zur Weihnachtszeit ausleihen, die Ausstellungen ansehen oder LAGA-Karten als Weihnachtsgeschenk kaufen!
Wir bedanken uns bei allen Freunden, Förderern und Mitstreitern des Wegemuseums und der Bibliothek für die wunderbare und fruchtbringende Zusammenarbeit, die wir nach unserer kleinen Verschnaufpause auch im neuen Jahr mit vielen Ideen weiterführen werden.
Foto: Weihnachtspause in Wegemuseum, Bibliothek und Touristinfo vom 23.12.18 bis 7.1.19
Vorlesewettbewerb der 6. Klassen - Schulentscheid
(07.12.2018)Schulentscheid des Bundesweiten Vorlesewettbewerbs der 6. Klassen in der Bibliothek Wusterhausen am 03.12.2018
Von Rosemarie Blank
In diesem Jahr startet der Bundesweite Vorlesewettbewerb der 6. Klassen zum 60. Mal. Er steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und zählt zu den größten bundesweiten Schülerwettbewerben. Ca. 600.000 Kinder der 6. Klassen aller Schularten beteiligen sich jedes Jahr an rund 7.000 Schulen. Seit dem Schuljahr 1994/95 beteiligen sich auch die Grundschule und die Bibliothek Wusterhausen mit dem Schulentscheid an dieser Initiative des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Der Vorlesewettbewerb soll einen Beitrag zur Entwicklung Lesekompetenz leisten, denn: Nur wer liest, kann verstehen. Lesen ist die Grundlage aller Bildung.
Für den diesjährigen Vorlesewettbewerb hatten sich sechs Schüler/innen aus den 6. Klassen der Astrid-Lindgren-Grundschule Wusterhausen qualifiziert: Lafee Hankel, Elisa Kunkel, Valerie Lutz, Maximilian Behrendt, Max Drews und Davut Kocaoglu.
Das Procedere des Wettbewerbs ist festgelegt: Vorstellung des Inhalts des von den Schülern ausgewählten Buches, des Autors und Lesen einer kurzen Textpassage. In der 2. Runde lasen die Teilnehmer einen „Fremdtext“ (von der Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas ausgesuchter Text). Als Zuhörer gewann man den Eindruck, dass bei den antretenden Klassensiegern Lesefreude und Lesemotivation das Lampenfieber bei ihren Vorträgen verdrängten. Es machte Freude, den Schülern zuzuhören. Und es deutete sich an, dass die Jury es in diesem Jahr besonders schwer haben würde. Und in der Tat, Martina Pelzer, Julia Tscharntke und Calvin Ksionsek von der Jury baten zwei Schüler noch einmal zu einem „Stechen“. Das entsprach auch durchaus dem Ergebnis der Diskussion der Zuhörer in der Pause, denn für sie gab es durchaus noch einen dritten und sogar vierten Favoriten. Als Siegerin wurde letztlich Valerie Lutz gekürt.
Valerie wird als Vertreterin der Astrid-Lindgren-Grundschule Wusterhausen/Dosse am Kreisentscheid Anfang des Jahres 2019 in Neuruppin teilnehmen. Dafür wünschten ihr die Bibliotheksleiterin, die Lehrerinnen, Jurymitglieder und Zuhörergemeinde, bestehend aus Schülern der 5. Klassen der Astrid-Lindgren-Grundschule, viel Erfolg.
Wieder einmal haben sich alle Teilnehmer als begeisterte Leser repräsentiert, obwohl sie hinsichtlich ihres zukünftigen Lebens durchaus unterschiedliche Ziele verfolgen: Ärztin, Lehrerin, Managerin, Landwirt oder Logistikdienstleister.
Lesen begeistert eben alle.
Foto: Vorlesewettbewerb der 6. Klassen - Schulentscheid
Die Welt der Bücher entdecken – vielfältig, bunt und digital
(12.11.2018)Musikalisches Bilderbuch für Vorschulkinder in der Bibliothek Wusterhausen
9. November 2018
Musikinstrumente erkennen, Tierstimmen nachmachen, tanzen, zählen, das Gefühl für Rhythmus entwickeln, Konzentration üben – all das war möglich mit dem Musikbilderbuch „Karneval der Tiere“ von Marco Sims und der Musik von Camille Saint-Saens. Das Besondere: Die Bilder des Buches konnten am Freitagvormittag von den Kindern der Vorschulgruppe Kita Regenbogen wie im Kino auf der Leinwand verfolgt werden, während Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas die Geschichte vorlas und die Musik von der CD einspielte.
Auf die Frage „Was ist ein Orchester?“ wusste Emilian sofort die richtige Antwort. Als die Einzugsmusik der Tiere in die Arena erklang, hielt Konstantin spontan seinen Arm wie einen Taktstock und dirigierte. Natürlich kannten alle den König der Tiere, den Löwen, und die Kinder konnten fast so laut brüllen wie ein Löwe. Sie machten den Kikeriki-Ruf des Hahns nach, tanzten langsam wie eine Schildkröte und stampften im ¾ -Takt ebenso wie die Elefanten. Die Fische im Aquarium verkörperten die hohen Töne des Klaviers. Die Musik hörte sich an, als würden Seifenblasen aufsteigen, und wie von Zauberhand erschienen plötzlich über den Köpfen der Kinder Seifenblasen.
Der Ruf des Kuckucks ertönte 21-mal – beim Mitzählen war besondere Konzentration erforderlich. Die Vögel flatterten, zwitscherten, tirilierten – und dazu verhalf die Querflöte. Auch hier formten einige Kinder spontan ihre Finger, als würden sie eine Flöte in der Hand halten und selbst spielen. Zum Orchester gehörten noch die Affenkinder, die Xylophon spielten, und der zauberhafte Schwan. Beim großen Finale tanzten, spielten, sangen und klatschten nochmals alle Tiere, bevor sie die Arena verließen. Klassische Musik wurde einfach und verständlich nähergebracht, um bei den Kindern frühzeitig ein musikalisches Gehör zu entwickeln.
Dieses Angebot fand in der Vorlesereihe „Mit gespitzten Ohren“ statt, die es bereits seit 5 Jahren gibt und regelmäßige Besuche für alle Kitaeinrichtungen der Gemeinde Wusterhausen/Dosse in der Bibliothek anbietet. Die Mädchen und Jungen der Vorschulgruppe von Erzieherin Carsta Reich besuchten in diesem Jahr bereits zum dritten Mal die Bibliothek, um neue Kinderbücher und andere Medien kennenzulernen, in den Regalen zu stöbern und Lektüre für die Kitagruppe auszuleihen. Im Jahr 2018 fanden bisher 12 Veranstaltungen für etwa 200 Kinder in der Vorlesereihe „Mit gespitzten Ohren“ statt. Dabei lasen unter anderem auch ehrenamtliche Vorleserinnen wie Rotraut Asmus, Marianne Golde, Brigitte Klatt, Erika Lugauer, Astrid Peschel und Martina Pelzer.
Eine Neuheit in der Wusterhausener Bibliothek ist die Leseförderung mit digitalen Boardstories. Hierbei handelt es sich um animierte Geschichten, die das Lesen, Lernen und Verstehen unterstützen. Den Zugriff auf die Boardstory-Welt von Onilo ermöglicht unter anderem eine Bibliothekslizenz. Diese erwarb der Förderverein der öffentlichen Bibliotheken im Landkreis Ostprignitz-Ruppin erstmals für vier Bibliotheken, die nun ein Jahr lang auf die Leseförderung von Onilo zugreifen können. Die animierten Geschichten werden über Whiteboard, PC oder Tablet gelesen. So kann in die spannende Welt der Literatur eingetaucht werden durch gemeinsame Abenteuer mit beliebten Kinderbuchhelden, mit altbekannten und neuen Märchen sowie spannenden Sachbuchgeschichten mit breit gefächerter Themenvielfalt.
Veranstaltungen dieser Art fanden bisher sechsmal in der Wusterhausener Bibliothek statt. So wurde für ein Projekt zum Thema Feuerwehr eine Sachbuchgeschichte genutzt. Das Märchen „Das hässliche Entlein“ ist gezeigt worden. Eine animierte Flüchtlingsgeschichte „Bestimmt wird alles gut“ wurde unter anderem zum Tag des offenen Denkmals präsentiert. So kann neben der Vermittlung von Sachwissen vor allem durch die animierten Geschichten Freude am Lesen und Zuhören geweckt werden.
Von Marianne Golde
Foto: Die Welt der Bücher entdecken – vielfältig, bunt und digital
Texte aus dem 19. Jahrhundert begeisterten die Besucher
(31.10.2018)Am Reformationstag von 13 bis 16 Uhr ist das Wegemuseum geöffnet.
Letzte Gelegenheit für die Sonderausstellung zum Leben des Wilhelm d'Orey!
Zum Abschluss der Sonderausstellung
Von der Dosse an den Atlantik – das bewegte Leben des August Eduard Wilhelm Hector Achilles d‘Orey"
zeigte am 2onnabend, dem 27.10. das Theater Vogel Frei!, welchen Spaß uns Texte aus dem 19. Jahrhundert heute noch bereiten können. Anlässlich des Tages der Bibliotheken und der Aktion Feuer und Flamme für unsere Museen" brachten Chady Seubert und Daniela Dörfel alias Theater Vogel Frei! Texte aus dem Notizbuch des Wilhelm d'Orey zu Gehör.
[MAZ-Artikel von Alexander Beckmann, 26.10.2018]
Foto: Wegemuseum
Lesung zum Literarischen Bilderbogen: Frido Mann: "Das Weiße Haus des Exils"
(25.10.2018)Rückkehr an die Stätte der Kindheit
Frido Mann, der Lieblingsenkel von Thomas Mann, las in Wusterhausen innerhalb der Reihe Literarischer Bilderbogen aus seinem Buch „Das Weiße Haus des Exils“
Von Renate Zunke
Wusterhausen
Er ist Nachkomme der berühmten Mann-Familie: Frido Mann. Am Donnerstag war er Gast des „Literarischen Bilderbogens“ in Wusterhausen. Sein Vater Michael war das jüngste der sechs Kinder des Schriftstellers Thomas Mann und seiner Frau Katia.
Um die 100 Literaturinteressierte waren gekommen, um die Lesung des Enkels von Thomas Mann zu erleben. Er reflektiert in seinem Buch „Das Weiße Haus des Exils“ essayhaft die Zeit die er, 1940 geboren, im kalifornischen Exilhaus seiner Großeltern verbrachte. Denn dieses „Weiße Haus“ in Pasific Palisades war ab 1942 ein bedeutender Ort nicht nur für die Familie. Dort entstand das vom Exil geprägte Alterswerk des Schriftstellers Thoma Mann. Dort schrieb er „Doktor Faustus“, die bittere Abrechnung mit dem „deutschen Wesen“. Von dort aus kämpfte er gemeinsam mit seinen Kindern Erika und Klaus gegen Hitler und den Nationalsozialismus. Dort verfasste er seine zahlreichen Radioansprachen für Amerika und Deutschland. Von hier aus brach er zu seinen alljährlichen Vortragsreisen durch die USA auf.
Nun hat die Deutsche Bundesrepublik dieses Haus in Kalifornien gekauft, das die Familie Mann 1952 verließ und das sich Jahrzehnte lang in Privatbesitz befand. Das geschichtsträchtige Gebäude soll zu einer Stätte des transatlantischen Austausches werden. Frido Mann schreibt: „Dort soll ein von Experten geführter Austausch den konflikthaften Polarisierungen zwischen Europa und den USA entgegenwirken und die Fundamente der Demokratie erneuern und festigen.“
Das Haus wurde nach einem Umbau im Juni wiedereröffnet. Auf Einladung des Bundespräsidenten Walter Steinmeier war Frido Mann dabei. Doch schon vorher durchstreifte der heute 78-jährige Lieblingsenkel von Thomas Mann die Räumlichkeiten.
In Wusterhausen bezeichnete er den Erwerb des Hauses durch den Staat auch als ein Bekenntnis der Bundesrepublik zum geistigen Erbe von Thomas Mann. Der Erwerb bedeutet für ihn ein Bekenntnis „gegen radikale und antidemokratische politische Tendenzen“, wie er in seinem Buch schreibt. In „Das Weiße Haus des Exils“ erzählt er von beunruhigende Diskussionen, die seinerzeit von den Manns in Kalifornien geführt wurden, wie zum Beispiel nach dem missglückten Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944. Frido Mann war damals knapp vier Jahre alt. In seinem Buch berichtet er auch von der Zeit nach dem Krieg, als in den USA die Kommunistenverfolgung fast zur Hexenjagd, vor allem gegen Intellektuelle und Künstler, eskalierte und Thomas Mann sich zunehmend bedroht fühlte. Sein Enkel Frido hat nun, was er als Kind wahrnahm, mit heutigen Erkenntnissen angereichert und verwoben. Bei seinem Rundgang durch die renovierte Villa blättert er in den Tagebüchern seines Großvaters aus jenen Tagen. Schon bevor er im Frühjahr dieses Jahres nach Kalifornien reiste, schrieb Frido Mann am Buch. So schnell hätte er noch nie eines fertiggestellt, verriet er seinen Zuhörern in Wusterhausen und sagte: “Man kann, wenn man muss.“ Sechs Tage dauerte seine Reise und jeder Tag bekam in dem Buch ein Kapitel.
1947 sind Mitglieder der Familie Mann dann zu verschiedenen Zeiten aus Kalifornien nach Europa, genauer in die Schweiz, aufgebrochen, sind dann wieder zurück in die USA gegangen, um fünf Jahre später endgültig in die Schweiz umzusiedeln. Frido Mann sagte bei der Lesung in Wusterhausen: „Die Rückkehr war nicht einfach. Eigentlich war es keine Rückkehr sondern ein zweites Exil.“
Zu den jetzigen politischen Zuständen in Amerika befragt, meinte der Schriftsteller, der seit 2012 in München lebt und sowohl die amerikanische wie die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt: „Bis zur nächsten Präsidentenwahl sind es zwei Jahre. Es kann sein, dass die Republikaner wieder gewinnen. Ich glaube es nicht ganz. Wir werden sehen.“ Und er stellte fest: „Es gibt in Amerika viele einsatzwillige Demokraten, aber auch viele fiese Republikaner.“ Ab dem Herbst 2019 wird Frido Mann zu einer Vortragsreise quer durch Amerika aufbrechen und für einen transatlantischen Dialog werben, ließ er seine Zuhörer wissen. Denn noch sei das Thomas-Mann-Haus in den USA nicht sehr bekannt. Das wolle er ändern.
Zu seiner Person
Frido Mann wurde 1940 als Sohn der Schweizerin Gret Moser und Michael Mann, jüngster Sohn von Thomas Mann, geboren.
Er gilt als der Lieblingsenkel von Thomas Mann, dem er in seinem Roman „Doktor Faustus“ in Gestalt des Nepomuk Schneidewein ein literarisches Denkmal setzte.
Nach dem Abitur in der Schweiz studierte Frido Mann zunächst Musik. Im Anschluss absolvierte er ein Studium der Katholischen Theologie in München. Gleichzeitig studierte er Psychologie. Er war zum Beispiel 1978 als Gastdozent für Psychologie an der Universität Leipzig tätig.
Seit 1981 ist er auch schriftstellerisch tätig. So setzt er sich in seiner 2008 erschienen Autobiografie aus psychologischer Sicht mit der Geschichte der Familie Mann auseinander, zu der auch die schwierige Situation zu seinen Eltern gehört. Hier beschreibt er ebenfalls die Zeit seiner Kindheit, die er bei den Großeltern im kalifornischen Exil verbrachte.
Foto: Lesung zum Literarischen Bilderbogen: Frido Mann: "Das Weiße Haus des Exils"
Auszeichnung "Denkmal des Monats" für das Haus Am Markt 3
(12.10.2018)Viel zu staunen, viel zu sehen
Altes Bürgerhaus im historischen Stadtkern von Wusterhausen ist "Denkmal des Monats"
von Wolfgang Hörmann, 11.10.2018
Wusterhausen -- Das Haus Am Markt 3 in Wusterhausen ist seit dem 10. Oktober "Denkmal des Monats". Seit seiner umfangreichen Rekonstruktion im Jahr 2011 ist es das viel genutzte Kulturzentrum vor allem der Stadt mit Wegemuseum, Bibliothek, Tourismusinformation und der Galerie "Alter Laden". Bürgermeister Roman Blank (SPD) würdigte die Entscheidung der Arbeitsgemeinschaft "Städte mit historischen Stadtkernen", Wusterhausen für die mittlerweile 230. Ehrung dieser Art auszuwählen. Das stattliche Bürgerhaus präge nicht nur das Bild der Innenstadt, sondern sei auch zu einem "lebendigen Ort der Begegnung aller Generationen geworden".
Arne Krohn, Baudezernent der Stadt Neuruppin, übergab im Namen der AG die Urkunde an den Bürgermeister. Er hob hervor, dass Wusterhausen in der Stadtsanierung positive Zeichen setze. Dann enthüllten Museumsleiterin Katharina Zimmermann und die Leiterin der Bibliothek Kerstin Jonas die Plakette am Gebälk des Hauses. Sie weist es als ein "Denkmal des Monats" aus.
Wenig später zog es die zahlreihen Gäste der Veranstaltung in den "Alten Laden", wo die Gelegenheit, reichlich Öffentlichkeit versammelt zu sehen, genutzt wurde. Roman Blank dankte allen Unterstützern des Hauses für ihr Engagement. Außerdem galt es, einen wichtigen Hebel umzulegen. Symbolisch nahmen Bürgermeister Blank und Katharina Zimmermann das WLAN im alten Haus in Betrieb. Es ermöglicht Besuchern von Wusterhausen, über einen mobilen Audio-Guide bei einem Stadtspaziergang an mehreren Stationen Erklärungen abzurufen – und zwar an der Pfarrkirche St.-Peter und Paul, am gotischen Torbogen, vor dem ehemaligen Hospital und an der Stephanuskapelle.
Wusterhausen steht mit diesem technischen Fortschritt jetzt auf einer Stufe mit Luckau, Altlandsberg und Jüterbog. Der Hot Spot (öffentlich zugänglicher Zugang zum Internet) erschließt auch der Bibliothek neue Möglichkeiten, ihr Angebot zu erweitern. Bei einem Rundgang durchs Haus, mit Schnittchen und Getränken hatte jeder Besucher den ganzen Nachmittag über Zeit, sich auch in der großen Bücherstube umzusehen. Als besonderen Knüller präsentierte das Museum zuvor noch drei sehr ähnliche Bilder. Die zwei Gemälde und eine Lichtbild-Vergrößerung in Schwarz-Weiß zeigen den Marktplatz in den 30er-Jahren des 19. Jahrhunderts. Sie entstanden nach einem Original des preußischen Hofmalers Wilhelm Barth.
Foto: Arne Kron übergibt für die AG Historische Stadtkerne die Auszeichnung an den Bürgermeister Roman Blank, Foto: Wolfgang Hörmann
Bibliotheksfest mit Joachim Hecker
(14.09.2018)Eine Kelle Schnee für jeden
Buchautor Joachim Hecker war der Star beim gestrigen Bibliotheksfest in Wusterhausen
von Wolfgang Hörmann
So was gab's ja noch nie! Schnee bei Sonnenschein und 20 Grad im Schatten! Schnee am 12. September auf dem Hof des Wusterhausener Wegemuseums! Und der wurde verteilt an eine lärmende, staunende, jubelnde Kinderschar, gekellt in stinknormale Plastiktüten. Die 3. und 4. Klassen der Astrid-Lindgren-Grundschule waren hin und weg von dem, was sie gestern zwischen Frühstück und Mittagessen erlebten. Das diesjährige Bibliotheksfest innerhalb der traditionellen Veranstaltungsreihe "Literarischer Bilderbogen" bot wahrhaftig tolle Überraschungen. Es knallte, wenn Luftballons über Flammen platzten oder Überraschungseier mittels zuvor erzeugtem Unterdruck aus einer Plastikrohr-Kanone abgefeuert wurden. Über ein Mikrofon konnten die Kinder ihre "Kopftöne" hören, zum Beispiel, wenn sie Chips oder Zwieback mampften. Ein ums andere Mal reichten sich Wissenschaft und Nonsens die Hände und lösten Stürme der Begeisterung aus. All das schaffte der Mann im hellgrünen Sakko, der mit seinem jungen Publikum nach Belieben spielte. Kerstin Jonas hatte Joachim Hecker nach gelungener Premiere im vergangenen Jahr erneut eingeladen. "Das war damals so toll, den Mann mussten wir einfach wieder holen", so die Bibliotheksleiterin. Eine über Strecken völlig losgelöste Kinderschar bestätigte, dass ihr ein Volltreffer gelungen war.
Joachim Hecker, 1964 in Mainz geboren, lebt mit Frau, Tochter und Hund in Dortmund. Von Haus aus ist er studierter Elektrotechnik-Ingenieur und arbeitet seit 20 Jahren als Wissenschaftsredakteur beim Westdeutschen Rundfunk (WDR). Seit zehn Jahren tourt er mit Wissenschaftsshows durch die Lande. Nach dem Motto: "Wer etwas verstehen will, der sollte es im wahrsten Sinne des Wortes auch begreifen können", erklärt er Zuhörern eine Welt der scheinbaren Wunder. Denn natürlich konnte der Gast aus dem Ruhrpott nur zum Schnee-Mann werden, weil er die Chemie auf seiner Seite hatte. "Superabsorber" - eingesetzt in Babywindeln und überall da, wo Flüssigkeiten störend wirken - ist ein Pulver, das Wasser bindet und sogar zu künstlichen Schneekristallen werden lassen kann. Der Autor zahlreicher Bücher über Experimente mit verblüffenden Methoden avancierte eindeutig zum Star des gestrigen Festes. Es gab dabei aber noch mehr zu erleben - Stationen, die alles unter das Motto stellten "Entdecke Deine Sinne". Hier wurde gerochen, geschmeckt, getastet. Und natürlich stand die Tür zur Bibliothek sperrangelweit offen. Kerstin Jonas konnte sich auf viele Helfer verlassen, die zum Gelingen des Vormittags beitrugen. Dazu gehörten Mitglieder vom Kulturverein, Landfrauen, Lesepaten, Lehrerinnen. Für ihr Kuchen backen, Getränke ausschenken, Stationen betreuen nahmen sie wie immer nichts. Den Spaß an der Überraschung nach Experimenten, die man so nicht alle Tage sehen kann, hatten aber auch die Großen umsonst.
Foto: Bibliotheksfest mit Joachim Hecker
Fabian Lenk: "Fußballstar - WM-Fieber"
(31.08.2018)Am 31.08.2018 fand im Rahmen des Literarischen Bilderbogens eine Kinderlesung mit dem Autor Fabian Lenk statt. Er stellte im Alten Laden des Herbst'schen Hauses Wusterhausen/Dosse sein Buch "Fußballstar – WM-Fieber" vor, welches er anlässlich der diesjährigen Fußball-WM schrieb. Für die von der Bibliothek Wusterhausen organisierte Veranstaltung waren die beiden 5. Klassen der Astrid-Lindgren-Grundschule Wusterhausen mit ihren Lehrerinnen Frau Wille und Frau Winterle geladen, die die Einladung gerne annahmen. Der Autor leitete geschickt auf seine interaktive Geschichte hin, indem er über die WM und den Druck, der auf den Spielern lastet, sprach. Gespannt lauschten die 45 Schülerinnen und Schüler den Abenteuern eines Nachwuchskickers, wobei die Kinder in die Rolle der Hauptperson schlüpfen und selbst entscheiden konnten, wie die Geschichte weitergeht. Fabian Lenk, der mit seinen Buchserien wie "1000 Gefahren", "Tatort Geschichte" und "Die Zeitdetektive" bekannt geworden ist, beantwortete dann die vielen Fragen der Kinder, zu seinem Lieblingsbuch, seinen Hobbys, wie er zum Schreiben kam und nach der Anzahl seiner erschienenen Bücher, zum Verdienst eines Autors und und und. Er gab ihnen auch sinnvolle Lern- und Schreibtipps mit auf den Weg, was ihm sehr am Herzen liegt. Mit viel Applaus, wobei seine Zuhörer kräftig Hände und Füße benutzten, wurde der Schriftsteller verabschiedet.
von Tobias Kahler
Foto: Fabian Lenk: "Fußballstar - WM-Fieber"
Heimat-Quiz zum Altstadtfest am 2. Juni 2018 Bibliothek Am Markt 3
(02.06.2018)Ein erstes Altstadtfest mit zahlreichen geöffneten Höfen in der Innenstadt lockte viele Gäste aus nah und fern nach Wusterhausen/Dosse.
Auch die Bibliothek und das Wegemuseum im Herbst`schen Haus Am Markt 3 hatten an diesem Tag die Pforten geöffnet, um auf die Angebote der beiden kulturellen Einrichtungen aufmerksam und auf Geschichte neugierig zu machen.
Die Bibliothek veranstaltete mit Unterstützung von Mitgliedern des Fördervereins der öffentlichen Bibliotheken im Landkreis OPR ein Heimat-Quiz, an dem sich etwa 55 Erwachsene, Jugendliche sowie Kinder beteiligten.
Spannend war es für viele, den folgenden Fragen nachzugehen:
Wann gab es die ersten Filmvorführungen im heutigen Kino am Markt? (1920er Jahre)
In welchem Jahr belebten Mitglieder des Kulturvereins Wusterhausen e.V. das vom Heimatmaler und Dichter Theophil Dombrowski begründete Brezel-Fest wieder? (2010)
Eine gute Hilfe bei der Beantwortung der insgesamt 8 Fragen stellten die Chroniken von Wusterhausen/Dosse Teil 1 und Teil 2 dar. Während einige darin blätterten, um sich ihre Informationen zu holen, nutzten andere die Gelegenheit, dies anhand der entsprechenden Seiten aus dem Buch zu recherchieren, die sozusagen im Sinne von „Wusterhausen auf der Leine“ angebracht waren.
Die Bücherfeen Mathilda und Helene Schroeder lasen Passagen aus Büchern des in Wusterhausen/Dosse geborenen Schriftstellers und Regisseurs Ulf Miehe (1940 –1989), dem im Vorraum der Bibliothek im Jahr 2015 eine Gedenktafel mit einem Zitat aus seinem Buch „Die Zeit in W und anderswo“ (1968) gewidmet wurde.
Wer die Fragen richtig beantwortet hatte, durfte sofort an einer VerLOSung teilnehmen.
Die Gewinnerinnen und Gewinner freuten sich über attraktive Preise wie Bücher regionaler Autorinnen und Autoren (Astrid Hoffmann, Klaus Hoferichter und Wolfgang Hörmann), Wusterhausen-Souvenirs, Gutscheine für Schöller-Festspiele, Lesungen des Literarischen Bilderbogens, Kino, Strandbad, Workshop, Eisdiele, Gastronomie, Friseur, regionale Produkte…
Dafür ein besonderes Dankeschön an die zahlreichen Sponsoren und Spender.
Mit freundlicher Genehmigung wurden einige Gewinnerinnen und Gewinner mit ihren Preisen im Foto festgehalten und auf der Internetseite der Gemeinde Wusterhausen/Dosse unter der Rubrik Schnappschüsse präsentiert.
Ein Dank im Namen der Bibliothek gilt ebenfalls den Helferinnen und Helfern vor Ort aus den Reihen des Fördervereins der öffentlichen Bibliotheken und den beiden Bücherfeen, die ihre Aufgabe engagiert bewältigt haben.
Ein Bücherflohmarkt, der ebenfalls Beachtung fand, rundete das Angebot ab.
Bibliothekleiterin Kerstin Jonas freute sich über die große Resonanz am Heimat-Quiz und konnte zudem neue Benutzer für die Bibliothek verzeichnen.
Marianne Golde
Mitglied des Fördervereins der
öffentlichen Bibliotheken im Landkreis OPR
Foto: Heimat-Quiz zum Altstadtfest am 2. Juni 2018 Bibliothek Am Markt 3
Mit gespitzten Ohren: Hermeline auf Hexenreise
(04.05.2018)Hermeline auf Hexenreise
Vorlesereihe „Mit gespitzten Ohren“ am 4. Mai 2018
Von Marianne Golde
Zauberhut, Zauberstab und Zauberbuch lagen in der Kinderabteilung der Bibliothek bereit – die Erzieherin Carsta Reich hatte sich für ihre Füchse der Kitagruppe „Regenbogen“ das Buch „Hermeline auf Hexenreise“ ausgesucht.
Kein Wunder, denn alles rund um Hexen und Zauberei ist zurzeit Thema bei den Füchsen.
Nun hörten sie von der kleinen Hexe Hermeline, die sich nach Abenteuer sehnt und sich auf Hexenreise begibt. Nachdem sie ihre Siebensachen gepackt hatte, verabschiedete sie sich von ihren Freunden Mathilda Maus, Ferdinand Frosch und den beiden Igeln Pieks und Pelle. Hermeline lässt einen Zauberstock zurück – für den Notfall. Schon bald bekommt sie Blasen an den Füßen, und in der Dunkelheit hat sie auch ein bisschen Angst. Sie erlebt viel, aber sie sehnt sich nach ihren Freunden – und plötzlich ist sie wieder zu Hause. Wie konnte das passieren?
Na klar, Matilda Maus und die anderen Tiere sehnten sich ebenfalls nach Hermeline und holten sie deshalb mit dem Zauberstock wieder zurück. Das war absolut ein Notfall!
Die Kinder hörten gespannt zu, betrachteten sich gern die schönen Bilder und antworteten auf die Fragen der Vorlesepatin, wodurch sie nochmals in die Geschichte eintauchen konnten. Mit dem Spiel „Sprech-Hexe“ wurden gemeinsam zu bereitgelegten Bildern die passenden Reimwörter gesucht, was den Kindern sichtlich Spaß bereitete. Auf ein großes Blatt Papier malten einige, was mit der Geschichte zu tun hatte. Das entstandene Bild überreichten sie am Ende Bibliotheksleiterin Frau Jonas. Es fand an der Präsentationswand einen Platz und erinnert so eine Zeit lang an diesen Vorlesetag.
Mit einem Tischspruch, den die Kinder gelernt hatten und in dem es um Hexen geht, verabschiedeten sie sich. Der Spruch wurde prima vorgetragen, und so applaudierten nicht nur die Bibliotheksmitarbeiter und die Vorlesepatin, sondern auch zwei Besucher, die sich gerade das Wegemuseum angeschaut hatten.
Foto: Mit gespitzten Ohren: Hermeline auf Hexenreise
Leckere Literatur im Alten Laden
(21.04.2018)Schauspielerin Susann Kloss improvisiert beim Gastspiel in Wusterhausen witzig und spritzig rund ums Thema „Essen und Genießen“
Bereits zwei Tage vor dem Welttag des Buches prangte im Alten Laden des Herbst’schen Hauses ein Spruchband mit der Aufschrift „Rosies Gaumenkitzel“. Doch Rosie, die Märchentante, kam an diesem Abend nicht, so dass die Köchin Lilly kurzerhand die Gestaltung des literarischen Programms übernahm.
So improvisierte und experimentierte Lilly geschickt, um den etwa 30 Besuchern Märchen, Geschichten und Passagen aus Romanen zum Thema „Essen und Genießen“ abwechselnd frei erzählend oder lesend darzubieten. Lilly, die im ersten Teil des Programms mit rot-weiß gepunktetem Kopftuch und Kochjacke agierte, war keine andere als die Berliner Schauspielerin Susann Kloss.
Sie brachte witzig, spritzig und mit Humor ihre ausgewählten Texte verschiedener Autoren und Genre zu Gehör. So war unter anderem von der Gretel zu hören, die den leckeren Braten für die Gäste ihres Herrn selbst mit Genuss verzehrt hatte und deshalb die verspätet eintreffenden Besucher mit einer List vertrieb.
Ein junger Offizier, fern von seiner Angebeteten im Heu liegend und angeregt vom Duft einer Praline, assoziiert immer wieder neue Bilder und Sehnsüchte von seiner Liebsten. Lilly alias Susann Kloss meinte: „Diese Pralinengeschichte darf auf keinen Fall fehlen, weil sie so sinnlich ist.“ Einem Büroangestellten wird beim gemeinsamen Abendessen in der Gaststätte der Gänsebraten vergällt, so dass er zum Vegetarier wird. Auch das Thema Diäten wie Sauerkraut-, Kartoffel- und Eierdiät kam auf amüsante Weise zur Sprache.Das Publikum wurde ins Programmeinbezogen und ließ sich darauf ein, Käse zu kosten, um die teuerste Sorte herauszufinden oder Pflanzen und Kräuter mit verbundenen Augen vom Duft her zu bestimmen.
Diese Mischung aus Kabarett, Lesung und Interaktion machte aus der Veranstaltung einen literarischen Genuss besonderer Art. Susann Kloss wurde 1971 in Beeskow geboren. Sie erlernte zunächst den Beruf einer Physiotherapeutin. Nach der Wende führte ihr Weg sie nach Hannover. Dort trat sie in eine Theatergruppe ein und übte mit Begeisterung ihr Hobby aus. Auf Anraten ihrer Theatergruppenleiterin begann sie in Berlin eine Schauspielausbildung, die sie im Jahr 2001 abschloss. Danach erhielt sie verschiedene Engagements, bis sie sich schließlich 2005 entschloss, freiberuflich Soloprogramme zu
präsentieren. „Lillis Gaumenkitzel“ ist inzwischen ihr fünftes Programm, welches ebenso wie die anderen im Zusammenwirken mit einer Regisseurin entstand. Susann Kloss resümierte: „Ich liebe die Vielfalt und bediene mich bei der Auswahl der Texte der verschiedensten Genre und Autoren. Ich möchte auch gern Texte von Autoren entdecken, die weniger bekannt sind.“ Inzwischen produzierte sie ein Kinderprogramm mit dem Titel „Der kleine Häwelmann“. Ein wichtiger Partner für die Schauspielerin Susann Kloss sind Bibliotheken, und deshalb war sie gern anlässlich des Welttags des Buches auf Einladung von Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas in die Dossestadt gereist. Ein Hingucker war auch Bernadett Voigt, die an diesem Abend ins Bücherkleid schlüpfte und die Besucher mit Bonbons empfing.
Marianne Golde
Foto: Leckere Literatur im Alten Laden
Literatur-Café: Klaus Hoferichter
Knochenarbeit im Wald
Der ehemalige Harzer Klaus Hoferichter stellte am 21. März 2018 in der Bibliothek sein Buch "Weißes Gold, Harzer Kiene und Kohlmeisen-Hänschens Welt" vor
Von Marianne Golde
Am gestrigen Tag der Poesie hatte Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas zum diesjährigen zweiten Literatur-Café in den Alten Laden des Herbst’schen Hauses eingeladen. Sie freute sich, zwei Wusterhausener Gäste begrüßen zu können: Klaus Hoferichter als Autor des Buches „Weißes Gold, Harzer Kiene und Kohlmeisen-Hänschens Welt“ und Astrid Peschel, die die ausgewählten Passagen vorlas.
Klaus Hoferichter, der 16 Jahre als Harzer in den Wäldern rund um Wusterhausen seinen Lebensunterhalt verdiente, betonte gleich zu Beginn, dass entgegen der ursprünglichen Auffassung vieler Waldbesucher die Arbeit eines Harzers eine „harte Knochenarbeit“ war.
Als Forstarbeiter war er je nach Jahreszeit den unterschiedlichsten Wetterbedingungen ausgesetzt: Regen, Wind, Kälte und wieder brennende Hitze oftmals in den Sommermonaten wechselten einander ab. Und er war allein, nur hin und wieder Spaziergänger, die für einige Minuten die Stille unterbrachen.
Aber wenn Klaus Hoferichter seine Pausen machte, zur Feldflasche griff und seine Brote verzehrte, hatte er auch immer Stift und Zettel zur Hand, um sich einige Tagesnotizen zu machen.
So konnte er beim Schreiben seines Buches, das seit 2016 auf dem Markt ist, auf diese Aufzeichnungen zurückgreifen.
Etwa 40 Besucher hatten sich im Alten Laden eingefunden, die einige seiner Geschichten an diesem Tag live erleben wollten. Auf Wunsch des Autors erklang anfangs ein Satz zum Thema Frühling aus den „Vier Jahreszeiten“ von Antonio Vivaldi. Mit diesem jahreszeitlichen Thema begann dann auch der Ausflug, dem die Zuhörer einerseits dem Harzer Kiene als Autor und auf der anderen stilistischen Schreibebene aus der Sicht von Kohlmeisen-Hänschen folgen konnten. Die Wusterhausener erkannten die Orte, in die sie die Geschichten mitnahmen: den Bärenbusch bei Plänitz, den Segeletzer Wald, die Schwenze vor dem Eingangstor von Wusterhausen und den Burgwall.
Einige naturbezogene Gedichte wurden ebenfalls zu Gehör gebracht. Den Abschluss bildete, passend zum Frühlingsanfang, das folgende Gedicht:
Das Bächlein
Laue Winde über Nacht sprengten Bächleins Winterkleid,
sprudelt, plätschert erst ganz sacht, „fließet“ hurtig, eisbefreit.
An den Ufern recken, strecken Erlen, Weiden ihre Glieder;
Sonne wärmt; die Säfte steigen, und die Knospen schwellen wieder.
Freudig rief der kleine Fischer im diademen, schmucken Kleid:
Frühling, Frühling ist`s nun wieder, wunderschöne Blütenzeit.
K. H.
Die beiden Gestalter des Literaturnachmittags erhielten viel Beifall. So manches Buch wechselte den Besitzer, und Klaus Hoferichter signierte es gern. Sein Werk ist außerdem gespickt mit zahlreichen eigenen Federzeichnungen aus der Tier- und Pflanzenwelt und macht es deshalb besonders interessant und einzigartig.
Klaus Hoferichter erzählte: „Bereits seit 1958 betätigte ich mich als schreibender Arbeiter, wie es zu DDR-Zeiten hieß. Meine eigentliche schöpferische Schaffensperiode begann jedoch nach 1991, als ich meine Tätigkeit im damaligen Kreisheimatmuseum Wusterhausen beendete.“
So erschien im Jahr 2008 seine über 300-Seiten starke Autobiografie „Marga, Unkraut vergeht nicht“, in der er das Leben seiner Familie, einer Arbeiterfamilie Anfang der 1920er Jahre bis etwa 1950, schildert. Dieses Buch ist bereits vergriffen, kann aber in der Wusterhausener Bibliothek entliehen werden.
Klaus Hoferichter verriet, dass am Jahresende sein drittes Buch erscheinen wird, das zurzeit bei der Lektorin vorliegt. Es beinhaltet eine weitere Arbeits- und Lebensphase: seine dreizehnjährige Tätigkeit von 1978 bis 1991 im Kreisheimatmuseum Wusterhausen/Dosse. Die Wusterhausener dürfen gespannte sein.
Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas dankte zum Schluss den Helferinnen und Kuchenbäckerinnen aus den Reihen des Fördervereins der öffentlichen Bibliotheken im Landkreis Ostprignitz-Ruppin und des Kulturvereins, die zum Gelingen der Veranstaltung beitrugen. Außerdem machte sie auf die nächste Lesung zum Welttag des Buches im April neugierig.
Foto: Literatur-Café: Klaus Hoferichter
Großer Bahnhof im "Café"
(19.02.2018)Renate Fölsch schaffte es, am Mittwoch in Wusterhausen viele ehemalige Eisenbahner um sich zu scharen
Wolfgang Hörmann
Die erste Veranstaltung dieses Jahres in der Reihe "Literaturcafé" gestaltete sich zu einem Eisenbahner-Treffen - fast jedenfalls. Dafür gesorgt hat am Mittwochnachmittag in Wusterhausen eine Frau. Renate Fölsch, Jahrgang 1938, war nicht nur als erste Frau Präsident einer Reichsbahndirektion in der DDR, sie ist auch ein Kind der Stadt, aufgewachsen in der Domstraße 1 (heute 14). Hier betrieb ihr Großvater Emil Röske einst eine kleine Molkerei. Beides reichte aus, dass ihr Einheimische und frühere Bahner auch aus anderen Orten einen überraschend großen Bahnhof bereiteten. Etliche hatten Fotos, Zeitungsausschnitte, Dokumente und Urkunden mitgebracht. Zu ihnen gehörte Ingrid Bortz, deren Mann einst Bahnhofsvorsteher in Wusterhausen war, an jenem Ort also, an dem die Schulabgängerin Renate Wilimek 1952 ihre Lehre bei der Deutschen Reichsbahn begann. Frau Bortz hatte als Geschenk eine gerahmte Fotografie des Bahnhofsgebäudes dabei. So wünschte man sich den Anblick heute.
"Ich habe in der MAZ gelesen, dass sie nach Wusterhausen kommen würde. Da musste ich einfach dabei sein", sagt Rentner Rudolf Kerner sichtlich gerührt. Der 82-jährige einstige Triebfahrzeugführer aus Wittstock fuhr mal einen Sonderwagen der Präsidentin, mit dem sie zu Kontrollfahrten in der Reichsbahndirektion Schwerin unterwegs war. Der Senior hatte damals die Verantwortung auf dem Streckenabschnitt zwischen Karow und Güstrow. Das blieb ihm unvergessen. Für solche Sonderfahrten ausgewählt wurde 1983 und 1987 auch Andreas Franke aus Neuruppin. "Frau Fölsch war regelmäßig unterwegs, wenn sie sich an der Basis einen Überblick verschaffen wollte, zum Beispiel über die Kandidaten für die Auszeichnung als 'Schönster Bahnhof', " erinnert sich der Eisenbahner, der heute mit dem Regionalexpress Nr. 7 die Strecke von Wittenberge nach Berlin-Gesundbrunnen fährt. Rotraud Asmus, die am Mittwoch Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas vertrat, hatte alle Mühe, die Veranstaltung wie vorgesehen pünktlich um 14.30 Uhr zu eröffnen. Dann lief zunächst ein Film der ARD, entstanden Mitte der 80er Jahre über die damals wichtigste Frau der ostdeutschen Eisenbahn und Abgeordnete der DDR-Volkskammer. Dass sie Jahrzehnte später einen der traditionellen Literaturnachmittage in ihrer Heimatstadt bestreiten würde, ging total in Ordnung. Renate Fölsch hat ihren Werdegang von Kindheit und Jugendjahre, über berufliche Entwicklung samt Studium bis an die Spitze des wichtigsten Verkehrsunternehmens im Land in einer Autobiografie aufgeschrieben. Daraus las sie am Mittwoch zwar nicht am Stück, pflückte sich aber über anderthalb Stunden immer wieder Episoden heraus, die ihre Erinnerung belebten. Vornan stand die Grundschule Wusterhausen, "in der wir den Grundstein für unser Leben gelegt bekamen", wie sie betonte und was ihr einstige Mitschüler im Raum kopfnickend bestätigten. In die Reihe der "guten Wegbegleiter" stellte sie neben ihre Lehrer auch "meinen Lehrmeister Möller". Der strenge Winter 1978/79, der den Eisenbahnern alles abverlangte, kam irgendwann in der Auflistung von Fakten aus der Vergangenheit vor - und auch die Zahl "75". "Wir haben damals 75 Prozent des Gütertransportes auf der Schiene abgewickelt, heute sind es noch 17 Prozent. Muss ich das noch kommentieren?" Nein, musste sie nicht. Man verstand sich ohne große Worte. Dieses 1. Literaturcafé 2018 hatte eben etwas von einem Familientreffen.
info: Die weiteren Lesungen im "Literaturcafé": 21. März, 14.30 Uhr, Astrid Peschel liest aus "Weißes Gold, Harzer Kiene und Kohlmeisen-Hänschens Welt", von Klaus Hoferichter.
21. April, 19 Uhr: Susann Kloss, "Lillys Gaumenkitzel".
Foto: Großer Bahnhof im "Café"
Jahresrückblick der Bibliothek
(02.02.2018)Vorleser und Nachmacher
Bibliothek Wusterhausen war auch 2017 gute Partnerin für kleine und große Freunde von Büchern
Wolfgang Hörmann
Wusterhausen. Hätte die Bibliothek in Wusterhausen Treuemedaillen zu vergeben - sie wäre eine sichere Kandidatin dafür: Irene Kraft versorgt sich seit 30 Jahren leihweise mit allem, was zwischen zwei Buchdeckel passt. Drei- bis viermal im Monat tauscht sie die Lektüre aus. "Ich lese alles, was gut geschrieben ist, vom leichten Roman bis hin zum Krimi. Es darf auch schon mal etwas gruselig zugehen", sagt der Stammgast der öffentlichen Bücherstube. Die Anhänglichkeit begann schon, als sich die noch Am Burgwall befand. Nach Umbau haben hier jetzt zwei Gruppen der gemeindeeigenen Kindertagesstätte "Regenbogen" ihr Domizil. Die Bibliothek ist längst zum Markt umgezogen und im Herbst'schen Haus Treffpunkt für alle Altersgruppen. Die Lust auf Bücher wird in Wusterhausen zeitig geweckt. Dafür sorgt allein schon die Astrid-Lindgren-Grundschule. Jeden Dienstag "tagt" ihr Leseklub nach Unterrichtsschluss in der Ausleihe. Der Klub ist eine Arbeitsgemeinschaft und Teil des Ganztagsangebots der Schule. Lehrerin Bianca Müller versammelt Drittklässler um sich, um ihnen das gedruckte Wort nahe zu bringen. Dabei ist Abwechslung Trumpf. Mal wird vorgelesen, ein anderes Mal entstehen Lesezeichen. Gerade ist die Astrid-Lindgren-Woche das Thema gewesen. Dazu hatte Bianca Müller am vorletzten Dienstag im Januar eine Fühlkiste mitgebracht. Alles, was es darin zu ertasten galt, hing irgendwie mit Pippi Langstumpf und ihren Freunden zusammen oder mit der Schriftstellerin, die sich die Figuren einst ausgedacht hat. "Wir wollen uns demnächst noch das Wegemuseum zeigen lassen und über eine Stadtrallye denke ich auch schon nach", schaut die Lehrerin auf einige Pläne voraus. "Die Kinder kommen gern zu uns. Natürlich muss man sie noch an die Hand nehmen," sagt Kerstin Jonas. Die Leiterin der Bibliothek macht das zum Teil selber, hat aber auch Lesepaten an ihrer Seite. Das sind Erwachsene wie Bärbel Hartwig und Lieselotte Bolle vom Kulturverein, Astrid Peschel, Marianne Golde oder Martina Pelzer. Sie alle sind selber Buchverliebte und verstehen es, etwas von der Zuneigung abzugeben. Das geschieht unter anderem in der Reihe "Mit gespitzten Ohren". Hier sind schon Vorschulkinder aus den Tagesstätten aufmerksame Zuhörer.
Kerstin Jonas hat gerade einen dicken Strich unter das Lesejahr 2017 gezogen. Darunter stehen beeindruckende Zahlen. So haben sich in den zurückliegenden Monaten 256 Leserinnen und Leser für 6755 Entleihungen eintragen lassen. Sie konnten aus rund 24 200 Medien auswählen, 11 100 davon waren E-Books, E-Paper, Videos etc. - also ein virtueller Bestand. "Aber die übergroße Mehrheit unserer Besucher entscheidet sich beim Ausleihen immer noch für die klassische Variante." Kerstin Jonas nennt sie den "physischen Bestand", jener zum Anfassen und Umblättern der raschelnden Seiten. Außer der ganz individuellen Versorgung durch Stöbern oder gezielte Nachfrage gab es 2017 auch 62 Veranstaltungen mit 1640 Gästen. Dazu zählten Lesungen für Groß und Klein ebenso, wie Bibliothekseinführungen, der Vorlesewettbewerb der 6. Klassen aus der Grundschule, ein Bibliotheksfest und die Teilnahme am Wusterhausener Sommerfest. Fortsetzungen folgen. Die Reihe "Literatur-Cafè" läuft demnächst an. Sie hilft auch in diesem Jahr die eher tristen Wintermonate Februar, März und April erträglicher zu machen. Der beliebte "Literarische Bilderbogen" des Landkreises Ostprignitz-Ruppin soll wenigstens wieder eine Seite an der Dosse aufschlagen. Bei alldem sind die Bibliotheksräume und der Alte Laden im Herbst'schen Haus die wichtigsten Treffpunkte. Bibliothek und Astrid-Lindgren-Schule bleiben ebenso Partner, wie der örtliche Kulturverein ein unverzichtbarer Unterstützer aller Aktivitäten.
Neuerwerbungen der Bibliothek
(01.02.2018)Ein Besuch in der Wusterhausener Bibliothek lohnt sich!
Das Jahr 2018 hat begonnen und in den Regalen steht jede Menge neuer Lesestoff für Bibliotheksbenutzer.
Für die Erwachsenen liegen Bücher und Hörbücher von Jojo Moyes, Juli Zeh, Rita Falk, Lucinda Riley, Nicolas Sparks, Jan Becker, Martin Rütter, Ingo Appelt, u.v.m. zur Ausleihe bereit.
Unsere jüngeren Leser können sich auf spannende Hörbuch-Abenteuer, Bücher
(Gregs Tagebuch Bd.12), Musik-CDs und DVDs freuen.
Foto: Neuerwerbungen der Bibliothek
Bücher-Stützen sind sie alle
(18.12.2017)Bibliothek Wusterhausen dankte traditionell Ehrenamtlern, die sich vielfach um das Lesen verdient gemacht haben
Wolfgang Hörmann
Bei Bianka Müller ist jeder Dienstagnachmittag verplant. Da versammelt die Frau aus Wusterhausen kleine Bücherfans um sich. Im Leseklub der Astrid-Lindgren-Grundschule - eine von über einem Dutzend Arbeitsgemeinschaften - geht es immer um das gedruckte Wort. "Vorrangig lesen wir natürlich. Aber basteln und rätseln gehören auch zum Programm. Ich versuche zu vermitteln, was Bücher leisten können", sagt die AG-Leiterin. Brigitta Klatt und Marianne Golde halten in ihrer Freizeit die "Pippilothek" offen. Dabei handelt es sich um ein Bilderbuchkino. Während eine Vorlesepatin die Geschichte liest, können die Kinder an einer Leinwand die Bilder anschauen. Diese Art Veranstaltung ist die erste Bibliothekseinführung für Vorschulkinder und wird jährlich von insgesamt drei Gruppen der Kindertagesstätte "Regenbogen" genutzt. Natürlich können sich auch gern andere Kitas der Gemeinde anmelden. Die Kinder werden spielerisch an das Lesen herangeführt, das ihnen dann ja demnächst in der Lindgrenschule (mit Pippi Langstrumpf) wieder begegnet.
Die drei Frauen zählen zu einer Schar von Ehrenamtlichen, die sich in der Gemeindebibliothek engagieren. Das Trio war am Freitag wie weitere Helferinnen und Helfer gern der Einladung von Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas gefolgt. Im Alten Laden des Herbst'schen Hauses wurde ein musikalisch-literarischer Dankeschön-Abend geboten. Diese Art der Würdigung fand bereits zum 5. Mal statt. Kerstin Jonas blickte einleitend auf das Jahr zurück. "Wir hatten 30 Veranstaltungen für Kinder, davon 12, die Lesepaten gestalteten. Allein 170 Knirpse aus Kita-Gruppen fanden so den Weg zu uns." Auch auf den Bibliotheksunterricht unter dem Motto "Mein Land Brandenburg" ging die Leiterin kurz ein. Er fand gemeinsam mit dem Museum statt. Das "wohnt" mit der großen Bücherstube unter einem Dach. Auch sieben Lesenachmittage für Erwachsene und ein Bibliothekfest gab es hier - immer mit Unterstützung von ehrenamtlichen Helfern. "Ohne Sie wäre das alles nicht möglich gewesen. Ich danke Ihnen für Ihr Engagement und hoffe sehr, weiter auf Sie zählen zu können", schloss die Gastgeberin, um für einen lockeren vorweihnachtlichen Abend Platz zu machen. Den großen Rahmen dafür lieferte das Cello-Ensemble "Concelli" der Musikschule Rathenow unter Leitung von Jelena Kubrikowa mit Simone Schulze am Klavier und Willi Schulze als Solist. Geschickt eingefügt waren Texte und Gedichte, die zur Adventszeit passen. Marianne Golde und Rita May brachten damit Autoren wie Erich Kästner, Dieter Hildebrandt, Paul Richter und Heinrich Hoffmann von Fallersleben ins Gedächtnis. Zum Schluss und vor der Einladung an ein vorzügliches Buffet folgte auch ein Dankeschön an Kerstin Jonas. Es gab Blumen und warme Worte von Rotraut Asmus im Namen des Fördervereins der Bibliotheken des Landkreises.
Text und Fotos: Wolfgang Hörmann
Foto: Sie gehören zu jenen, auf die sich Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas (re.) immer verlassen kann: Bianka Müller leitet den Leseclub der Astrid-Lindgren-Grundschule, Marianne Golde und Brigitta Klatt begeistern schon Vorschulkinder für Bücher (vo. li.).
Vorlesewettbewerb der 6. Klassen: Schulentscheid
(04.12.2017)Schulentscheid des Bundesweiten Vorlesewettbewerbs der 6. Klassen in der Bibliothek Wusterhausen am 04.12.2017
Von Rosemarie Blank
Der Bundesweite Vorlesewettbewerb der 6. Klassen, der in diesem Jahr zum 59. Mal stattfindet, soll einen Beitrag zur Entwicklung von Lesekompetenz der Schüler/innen leisten, denn „Nur wer liest, kann verstehen.“
Seit dem Schuljahr 1994/95 beteiligen sich die Grundschule mit den Klassenentscheiden und die Bibliothek Wusterhausen mit dem Schulentscheid an dieser Initiative des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.
Für den diesjährigen Vorlesewettbewerb hatten sich sechs Schüler/innen aus den 6. Klassen der Astrid-Lindgren-Grundschule Wusterhausen qualifiziert: Ida Grube, Lisa Kowski, Nils Lange, Hanna Morawe, Wiebke Schröder und Lara Winkler. Leider waren Ida und Wiebke erkrankt, so dass nur vier Vorleser/innen zum Schulentscheid antraten.
Sie stellten den Inhalt des Buches vor, das sie gewählt hatten und lasen eine kurze Passage vor. Schon bei dieser Runde waren Unterschiede hinsichtlich der Lesetechnik festzustellen. Das zeigte sich ebenfalls beim Vorlesen des Fremdtextes.
Schließlich wurde Lara Winkler die Siegerin des diesjährigen Schulentscheids und erhielt einen Büchergutschein. Lara wird als Vertreterin der Astrid-Lindgren-Grundschule Wusterhausen/Dosse mit einem neuen Buchtitel am Kreisentscheid im Februar 2018 in Neuruppin teilnehmen. Dafür wünschten ihr die Bibliotheksleiterin, die Lehrerinnen und Jurymitglieder viel Erfolg.
Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas dankte nochmals den Klassensiegern und überreichte als kleine Anerkennung allen einen Lesezeichenkalender. Sie bedankte sich ebenfalls bei den Jurymitgliedern, zu denen Julia Tscharntke, Caroline Pelzer – eine ehemalige Siegerin des Schulentscheids – und Valerie Lutz aus der 5. Klasse gehörten.
Zu den Zuhörern zählten die Schüler/innen der Klasse 5b der Astrid-Lindgren-Grundschule, die aufmerksam den Vorlesewettbewerb verfolgten. Einige werden vielleicht im nächsten Jahr dabei sein, wenn sie zu den Klassensiegern gehören. Von den anwesenden Fünftklässlern waren vier der Auffassung, dass sie es auf jeden Fall schaffen würden.
Da darf man gespannt sein.
Für dieses Jahr aber noch einmal herzlichen Glückwunsch an Lara Winkler und allen Jugendlichen Freude und Motivation fürs Lesen. Dazu soll letztendlich auch der jährlich stattfindende Bundesweite Vorlesewettbewerb beitragen.
Foto: Vorlesewettbewerb der 6. Klassen: Schulentscheid
Literarischer Bilderbogen - Kai Twilfer: „Ich hab keine Macken! Das sind Special Effects“
(25.11.2017)Mehr Macken als ein alter VW-Käfer
Der Autor Kai Twilfer schloss mit seiner Lesung in Wusterhausen den diesjährigen Literarischen Bilderbogen
Von Renate Zunke
WUSTERHAUSEN Der 22. Literarische Bilderbogen ist schon wieder Geschichte. Am Sonnabend endete die diesjährige Aktion der Bibliotheken des Landkreises Ostprignitz-Ruppin mit der Lesung des Autors Kai Twilfer in der Wusterhausener Gaststätte Bootshaus. Für Karin Kloke, Chefin des kreislichen Medienzentrums, die die beliebte literarische Veranstaltungsreihe 1996 aus der Taufe hob, war es die letzte in ihrer beruflichen Laufbahn. Sie wird zwar den 23. Literarischen Bilderbogen 2018 noch vorbereiten, wenn es so weit ist aber bereits in den Reihen der Zuhörer Platz nehmen. Gemeinsam mit den Bibliothekarinnen im Landkreis hat sie die beliebte literarische Veranstaltungsreihe in 22 Jahren zu einer Erfolgsgeschichte gemacht. „Ihr ward tolle Kollegen, wir waren ein tolles Team“, bedankte sie sich nach der Lesung in Wusterhausen ausdrücklich bei den Bibliothekarinnen, auch bei denen, die inzwischen in den Ruhestand gingen. Sie verhehlte nicht, dass der Bilderbogen immer ihr Lieblingskind war und ihr schon deshalb viel Spaß gemacht habe. Und sie meinte: „Ich kann auch heute wieder viele Leute entdecken, die in 22 Jahren fast immer dabei waren. Danke für die Treue! Ihr seid ein tolles Stammpublikum.“
Eigentlich sollte der erste Literarische Bilderbogen 1996 eine Eintagsfliege sein, erinnerte sich die Leiterin des Medienzentrums. Den Autoren-Reigen eröffnete seinerzeit in der Aula der Neustädter Schule kein geringerer als der Schriftsteller Günter Grass. Mit Akteuren unterschiedlichen Couleurs war der Bilderbogen in 22 Jahren breit gefächert. Ob ernsthaft, dramatisch, wissenschaftlich, unterhaltsam – die Literaturfreunde kamen auf ihre Kosten. Am Sonnabend konnte das Publikum jedenfalls wieder einmal viel lachen. Nach seinem Bestseller „Schantall, tu ma die Omma winken“ nahm Kai Twilfer nun die Macken der Deutschen aufs Korn. In seinem Buch „Ich hab keine Macken! Das sind Special Effekts“ hält er in satirisch zugespitzten Geschichten seinen Landsleuten den Spiegel vor.
Seine Herkunft konnte der 1976 geborene Twilfer bei der Lesung in Wusterhausen nicht verleugnen. Der unverkennbare Ruhrpott-Slang sorgte beim lebhaften Vortrag für besondere Erheiterung im Publikum. Ob es der vorherrschende Wahn ist, beim Kauf unbedingt Schnäppchen zu machen, ganze Familien von Autobahnbrücken winken, Jogurtdeckel immer abgeleckt werden, die Weihnachtsfeier bei seinem Onkel Bertram Ähnlichkeiten mit der von Familie Hoppenstedt aufweist, im Internet inzwischen fast alles bestellt wird, sogar heißes Wasser und Benzin - Twilfer kennt die Macken seiner Landsleute und meint: „Macken zu haben ist normal. Das gibt Sicherheit im Leben.“
Auch das Fernsehen wird auf die Schippe genommen. So kann sich Kai Twilfer einfach nicht erklären, warum die Leute beim Frühstücksfernsehen so „grausam gute Laune“ haben, wo er um diese Zeit doch noch im Bett liegt und pennt. Und er weiß: Das deutsche Fernsehen ist voll von geregelten Abläufen, die auch in Jahrtausenden nicht geändert werden. Immer Traumschiff zum Start ins neue Jahr, jeden Sonntag Tatort, für den er inzwischen das Rezept schreiben kann, und Weihnachten grüßen Aschenputtel und der kleine Lord. Twilfer verriet, dass er auch sehr melancholisch werden kann, wenn zum Beispiel die Bäckerfrau beim Brötchenkauf zu ihm sagt: „Ich tu ihnen eins mehr rein, weil sie nicht so schön aussehen.“ Resümee: Ein richtiger Deutscher hat mehr Macken als ein alter VW-Käfer, ist aber genauso liebenswert.
Foto: Literarischer Bilderbogen - Kai Twilfer: „Ich hab keine Macken! Das sind Special Effects“
Tag der Bibliotheken: Lesung mit Alexander g. Schäfer "Wir haben auch gelacht"
(28.10.2017)Anlässlich des Tages der Bibliotheken am 24.10. begab sich der Schauspieler, Kabarettist und Theaterautor Alexander g. Schäfer auf die biografische Spur seines Vaters und erinnerte am 28. Oktober 2017 mit den Texten aus seinem Buch "Wir haben auch gelacht! - Kostproben großer ostdeutscher Satiriker" an Gerd E., wie er liebevoll genannt wurde und viele seiner Kollegen wie Helga Hahnemann, Rolf Herricht, Wolfgang Gruner oder Günter Pfitzmann.
Davor konnte man sich bei der Aktion "Feuer & Flamme" beim Trommel-Flashmob ausprobieren
Foto: Tag der Bibliotheken: Lesung mit Alexander g. Schäfer "Wir haben auch gelacht"
Literarischer Bilderbogen: Lesung für Kinder
Die Bibliothek Wusterhausen organisierte am 26. Oktober im Rahmen des Literarischen Bilderbogens eine Kinderlesung mit Live-Zeichnen. Mehr als 30 Kinder aus dem Hort Wusterhausen und interessierte Ferienkinder lauschten den Geschichten von Andrea und Lee D. Böhm und waren so begeistert, dass sie immer weider Zugaben forderten. Zum Schluss haben die Autorinnen alle drei Geschichten mit Live-Zeichnen aus ihrem Repertoire vorgestellt. Am nächsten Tag schrieb die MAZ über die Veranstaltung diesen Artikel:
Foto: Literarischer Bilderbogen: Lesung für Kinder
Literarischer Bilderbogen: Historische Lesung mit Tilman Röhrig
Literarische Reise mit der Postkutsche
Bestsellerautor Tilman Röhrig las in Wusterhausen aus seinem historischen Roman über Martin Luther „Die Flügel der Freiheit“
Von Renate Zunke
WUSTERHAUSEN „Besteigen wir eine Postkutsche und reisen zurück in das Jahr 1522“, forderte am Dienstagabend Tilman Röhrig das Publikum im Alten Laden des Herbst`schen Hauses in Wusterhausen auf. Hier las der Autor historischer Romane innerhalb der Reihe „Literarischer Bilderbogen“ der Bibliotheken des Landkreises aus seinem Buch „Die Flügel der Freiheit“ – passend zum Luther-Jahr. Und seine etwa 60 Zuhörer ließen sich gern entführen in die entscheidenden Jahre der Reformation.
In dem Roman wird geschildert wie Martin Luther, nachdem er in der Verbannung auf der Eisenacher Wartburg das Neue Testament ins Deutsche übersetzte, nach Wittenberg zurückkehrt, weil dort radikale Kräfte seine Reformation gefährden. Luthers einstiger Weggefährte Thomas Müntzer wird zu einem erbitterten Gegenspieler und versucht das Volk aufzuwiegeln. Eine Katastrophe bahnt sich an, auch für die Frauen an der Seite der Reformer. Dieser Konflikt zwischen dem Reformator Martin Luther und Thomas Müntzer, der seine Ideen mit Gewalt durchsetzen will, ist das Hauptthema. Aber auch die ehemaligen Nonnen um Katharina von Bora spielen eine Rolle. Tilman Röhrig lässt einen Zeitabschnitt der Reformation in all seiner Alltäglichkeit und Grausamkeit lebendig werden. Seine Romanfiguren schildert er detailfreudig, derb aber auch liebevoll.
Dass das Publikum in Wusterhausen von Anfang an aufmerksam und gebannt zu hörte, war nicht nur dem Romanstoff geschuldet, sondern auch der gekonnten, sehr lebendigen Vortragsweise des Schriftstellers.
Kein Wunder: Der 1945 geborene Röhrig, der in der Nähe von Köln lebt, ist ausgebildeter Schauspieler. Seit mehr als 40 Jahren ist er schriftstellerisch tätig. Seine historischen Romane sind allesamt Bestseller und wurden vielfach übersetzt. Auch in dem Roman „Die Flügel der Freiheit“ vermittelt er gekonnt Gefühle und Stimmungen einer vergangenen Zeit. Der Leser lernt Martin Luther mit seinen Fehlern und Vorzügen kennen. Und man weiß nach der Lektüre des Romans nun auch, welches seine Lieblingsspeise war.
Er hätte sehr viel recherchiert, erklärte Tilman Röhrig dem interessierten Publikum in Wusterhausen. Im Gespräch präzisiert er: Lesen, lesen und nochmals lesen. Dann in den Fußnoten nach Quellenangaben suchen, die Quellen erforschen bis hin zu den Urquellen. Das wären Handschriften oder erste Drucklegungen in Museen, Archiven und Bibliotheken. Zur Recherche gehöre natürlich ebenfalls das Befragen von Fachleuten. Das alles koste sehr viel Zeit. Natürlich reiste der Schriftsteller zu den Schauplätzen seines Romans, um Landschaften, Orte und Gebäude des Geschehens genau zu erleben. Er prüfte zum Beispiel Wege von Haus zu Haus oder Straßen von Stadttor zu Stadttor auf ihre Länge, um sie der Romanhandlung anzupassen. Um historische Fakten zu erfahren, greift Röhrig nicht unbedingt auf Filmmaterial zurück. Was ihn aber interessiert, sind die Kostüme, denn diese Kleidungsstücke wären in Filmen meist sorgfältig recherchiert und der Zeit nachempfunden, weiß der Schriftsteller.
Er forderte am Ende der Lesung sein Publikum auf: „Besteigen wir wieder unsere Kutsche und reisen zurück in unsere nicht weniger dramatische Welt.“ Sicher ist: Nach dieser literarischen Kurzreise wurde die Lust geweckt, nun den ganzen spannenden und wissenswerten Roman zu lesen.
Foto: Literarischer Bilderbogen: Historische Lesung mit Tilman Röhrig
Land Brandenburg-Quiz
(14.06.2017)Fast 40 Schüler der 4. Klassen der Astrid-Lindgren-Schule Wusterhausen trafen sich am 14.6. 2017 zum Brandenburg Quiz in der Wusterhausener Bibliothek.
Das Quiz sollte der Vorbereitung des Schulstoffs der 4. Klassen - Land Brandenburg- dienen.
Vor dem Quiz fand eine Führung durch das Wegemuseum durch Frau Hartwig statt. Alles, was Frau Hartwig erzählte, glaubten die Schüler nicht, zum Beispiel, dass der Einbaum schon so alt sei. „Ich habe noch nie so einen alten Baum gesehen“, sagte ein Steppke.
Nach der Museumsführung ging es los: 25 Fragen waren zu beantworten. Die Kinder wussten einiges aus dem Kopf, zum Beispiel, wie die Hauptstadt des Landes Brandenburg heißt. Bei anderen Fragen mussten sie in den ausgelegten Büchern und im Internet recherchieren. Das ging beeindruckend zielstrebig vor sich. Auffallend viele Viertklässler konnten gut mit dem PC umgehen und im Internet recherchieren. Allerdings hatten nicht alle einen Computer zu Hause.
Neben den deutschen Schülern fiel besonders der kleine David durch gutes Wissen und zielstrebige Recherche auf. Sein Heimatland ist die Türkei. Die beiden kleinen Afghanen, der Junge aus Syrien und auch das kleine Mädchen aus Kuweit beherrschten zwar die deutsche Sprache recht gut, aber mit ihrer neuen Heimat kannten sie sich noch nicht so gut aus. Ganz anders das polnische Mädchen, das jetzt in Segeletz wohnt.
Der Unterricht zu diesem Thema beginnt ja erst. Die kleinen Ausländer werden es noch lernen. In der Quizrunde ging es insgesamt sehr munter zu. Die Schüler zeigten ziemlich viel Ehrgeiz, alles richtig zu beantworten.
Eine sehr lobenswerte und für die Kinder spannende und interessante Veranstaltung. Die Bibliothekarin, Frau Jonas, der Bibliotheksmitarbeiter, Herr Kahler sowie die „Helferinnen“ Frau Hartwig und Frau Schimpke vom Kulturverein und Frau Lugauer als ehemalige Lehrerin hatten alles gut vorbereitet und die muntere Truppe gut im Griff. Als Dankeschön erhielten sie von den Kindern und Lehrerinnen Konfekt.
Foto: Land Brandenburg-Quiz
Lesung gegen das Vergessen "Bücher aus dem Feuer"
(11.05.2017)Gedanken kann man nicht verbrennen
Wusterhausener trafen sich im Alten Laden zu einer Lesung der Erinnerung
von Wolfgang Hörmann
"Bücher kann man verbrennen, Gedanken aber nicht." Mit diesem Satz eröffnete Pfarrer Alexander Bothe am Mittwochnachmittag eine Veranstaltung im Alten Laden des Herbst'schen Hauses genau an jenem Tag, an dem vor 84 Jahren Werken bedeutender Literaten in Feuer geworfen wurden. Die Schmach angezettelt von faschistischen Machthabern, ausgelebt von ihren fanatischen Anhängern. Erich Kästner musste miterleben, wie in Berlin seine Werke ein Raub der Flammen wurden. Was ihn dabei bewegte, schrieb er auf. Es ist überliefert. Helga Kuball trug es vor. Ihr folgten weitere Vorleser mit Kostproben aus Werken von Mascha Kalèko, Kurt Tucholsky und Michail Sostschenko. Zu den Erwachsenen, die sich den Lesestoff aus dem eigenen Bücherschrank mitgebracht hatten, gesellten sich auch Sechstklässler der Astrid-Lindgren-Grundschule. So gab es für Nathalie Harnack und Lara Nagy Beifall für Passagen aus Kästners "Die Entwicklung der Menschheit". Die Bibliothek präsentierte aus ihrem Bestand Werke von Künstlern, die in den 30er Jahren als geächtet galten. Zum Gelingen der Gedenkstunde, die allerdings einen besseren Besuch verdient gehabt hätte, trugen Silas und Willy Schulze mit ihrem einfühlsamen Gitarrenspiel bei.
Foto: Lesung gegen das Vergessen "Bücher aus dem Feuer"
Literatur-Cafè: Dietmar Linke "Bedrohter Alltag: Als Pfarrer im Fokus des MfS"
(28.04.2017)Ein unvergessen überwachtes Leben
Keine leichte Kost im "Literaturcafè"/Die Linkes kannten Wusterhausen schon aus ihrer Jugendzeit
Wolfgang Hörmann
Wusterhausen. Das Wusterhausener "Literaturcafè" hat am Mittwochnachmittag seine Eingangstür für dieses Frühjahr geschlossen. Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas und ihre Helfer verstanden es auch 2017, drei Nachmittage im "Café" bei Kaffee, Kuchen und geistiger Nahrung kurzweilig zu gestalten. Das haben etwa 200 Besucher genutzt. Auch zum Finale im "Alten Laden" des Herbst'schen Hauses kamen noch einmal etwa 50 Zuhörerinnen und Zuhörer. Dabei hatte es schon die Einladung verraten: Mit Schonkost durfte diesmal niemand rechnen. Dietmar Linke und seine Frau Barbe gaben gut eine Stunde lang Einblicke in ihr überwachtes Leben. Beide lasen aus seinem Buch "Bedrohter Alltag". Darin erinnert sich der 1944 in Breslau Geborene, wie er als Pfarrer mit seiner Familie in den Fokus des Ministeriums für Staatssicherheit geriet. Für viele Passagen musste der heute in Berlin Beheimatete sein Manuskript nicht bemühen. "Die Eindrücke sind in meinem Gedächtnis abgespeichert." Die Linkes studierten an der Berliner Humboldt-Universität Theologie. Von 1971 bis 1978 war der streitbare Kirchenmann Pfarrer in einer kleinen Gemeinde im damaligen Kreis Jüterbog. Eine Versetzung bescherte ihm dann einen Umzug nach Neuenhagen bei Berlin. Das Ehepaar zählte zu den Mitbegründern der "Friedenswerkstatt" in Ostberlin und arbeitete mit kritischen Schriftsteller wie Jürgen Fuchs zusammen. Kontakte bestanden auch zu Stefan Heym. Dietmar und Barbe Linke gehörten zu den Rundum-Bewachten durch hauptamtliche und inoffizielle Mitarbeiter des MfS, einschließlich einer vermeintlich "wirklich guten Freundin", verwanzter Telefone und einer nicht entdeckten Abhöranlage in der Wohnung in Neuenhagen. Zwei Tage vor Heiligabend 1983 wurde die Familie "ausgebürgert" und fand sich im Westteil von Berlin wieder. Gleichzeitig galt ein Einreiseverbot in die DDR bis 1999. Dass es zehn Jahre früher endete, weil die Mauer fiel, hatte auch mit Menschen wie dem Ehepaar Linke zu tun. Zu Beginn seiner Ausführungen hatte der Pfarrer im Ruhestand mit der Information überrascht, dass ihm und seiner Frau Wusterhausen gar nicht unbekannt waren. Beide absolvierten nach ihrem Studium einst ein diakonisches Praktikum in der von der Kirche betriebenen Wohnstätte für behinderte Menschen im nahen Heilbrunn, was auch Besuche der Dossestadt mit sich brachte.
Die Reihe "Literaturcafè" ist bis zum nächsten Winter zu Ende gegangen, doch die Vorbereitungen auf weitere Veranstaltungen laufen bereits. Dazu zählen kurzfristig das öffentliche Lesen am 10. Mai, dem Jahrestag der Bücherverbrennung durch nationalsozialistische Vandalen, und langfristig der nächste "Literarische Bilderbogen". Auch die Bibliothek in Wusterhausen will dabei wieder neue Seiten aufschlagen.
Zitat: "Die Eindrücke sind in meinem Gedächtnis abgespeichert."
Daniel Linke, Buchautor
Foto: Literatur-Cafè: Dietmar Linke "Bedrohter Alltag: Als Pfarrer im Fokus des MfS"
Literatur-Cafè: Christel Weimer und Christa Eggert "Weibergeschichten - nicht nur für Frauen"
(24.03.2017)Zwei Frauen in der Frühjahrsoffensive
Christa & Christel servierten im Literaturcafé Geschichten für die gute Laune
Wolfgang Hörmann
Wusterhausen. Frühlingsstimmung herrschte am Mittwochnachmittag im Alten Laden, dem Veranstaltungsraum des Herbst'schen Hauses in Wusterhausen. Der war auch beim zweiten Literaturcafè dieses Jahres wieder proppenvoll. Und wen die Frühlingsgefühle noch nicht erreicht hatten, der bekam sie akustisch vermittelt. Christa Eggert spielte "Veronika, der Lenz ist da" auf ihrem Saxophon. Unüberhörbar summte das Publikum mit - ein fast nur feminines. Dabei wollte Hauptakteurin Christel Weimar eine gute Stunde lang zwar "Weibergeschichten" erzählen, aber "nicht nur für Frauen", wie es in der Einladung ausdrücklich hieß. Bei acht Männern im Raum gelang das also nur ansatzweise. Das Duo Christa & Christel betrat in der Dossestadt bekanntes Terrain. Der mittlerweile vierte gemeinsam Auftritt hier glich fast einem Heimspiel, organisiert wieder von der Bibliothek, "angepfiffen" von Leiterin Kerstin Jonas. Mitglieder des Kulturvereins unterstützten sie. Ohne die Helferinnen hätte es zur Literatur mit Kaffee keinen Kuchen gegeben.
So aber passte wieder alles zusammen, konnte die Rezitatorin meist augenzwinkernd zu großer Form auflaufen. Verse von Erich Kästner und Wilhelm Busch, Ephraim Kishon, Erwin Strittmatter und vor allem Kurt Tucholksy nahmen die kleinen Schwächen des schönen Geschlechts aufs Korn, wie beim "Blusenkauf" von Otto Reuter. Der Handel beginnt als klitzekleine Kleinigkeit, die scheinbar mal eben so im Vorbeigehen machbar ist, letztendlich aber den getreu wartenden Herrn Gemahl dahinrafft. Der übersteht nämlich die Wartezeit vor der Tür nicht unbeschadet. Natürlich war das arg übertrieben. Ein Körnchen Wahrheit durfte aber doch herzhaft belacht werden. Einen großen Teil des Nachmittags nahm ein, was gerade als Fake-News Schlagzeilen macht. Immer mal wieder vom Eggertschen Saxophon unterbrochen, kamen sie (wie altmodisch) als "Klatsch und Tratsch" daher. Christel Weimar verstand es hier meisterhaft darzustellen, wie aus einer einfachen Frage und einer ebensolchen Antwort durch unterschiedlich-akzentuiertes Weitersagen von Weibermund zu Weibermund ein "interessanter Frauenroman" entstehen kann. Und die Männer? Sind die etwa besser? Die hundertprozentig belastbare Auskunft auf diese Frage gab es am Mittwoch nicht. Als sicher gilt - das wurde mit passender Mimik in Reimen untermauert: Sie sind anders und doch bei allen Weibergeschichten die gefragten, unabkömmlichen Pendants. Oft kommen sie wohl auch als die Stilleren daher. Jedenfalls stand dafür die einhellig zustimmende Reaktion auf einen Reim des 2008 verstorbenen Schriftstellers Gerhard Branstner. Der Thüringer will herausgefunden haben: "Die Wahrheit ist die, das Weib schweigt nie." Was das Literaturcafè betrifft, das nun schon ein Dutzend Folgen hinter sich hat, so dürfen ihre Akteurinnen vom Mittwoch gern so munter plaudernd und spielend wiederkommen. Der Abschlussapplaus vom Mittwoch glich einer neuerlichen Einladung.
info: Bei der Reihe der Bibliothek sind in diesem Frühjahr aller guten Dinge drei. Die nächste Veranstaltung findet am 26. April wieder ab 14.30 Uhr statt. Dann liest Dietmar Linke aus seinem Buch "Bedrohter Alltag, als Pfarrer im Fokus des MfS".
Foto: Literatur-Cafè: Christel Weimer und Christa Eggert "Weibergeschichten - nicht nur für Frauen"
Literatur-Café: Alexander Latotzky präsentiert sein Buch „Kindheit hinter Stacheldraht“
Über Mütter und Kinder hinter Stacheldraht
Berührende Lesung am Anfang der "Literaturcafé"-Saison 2017
Wolfgang Hörmann
Wusterhausen. Das erste "Literaturcafé" dieses Jahres, zu dem die Wusterhausener Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas am Mittwochnachmittag im Herbst'schen Haus zahlreiche Gäste begrüßte, war eine sehr bemerkenswerte Veranstaltung. Dominierte in den zurückliegenden 11 Ausgaben der Reihe zumeist leichte literarische Kost, so beleuchtete der aktuelle Autor eine bedrückende Seite der Vergangenheit. Sie dürfte den meisten bis dato unbekannt gewesen sein. Alexander Latotzky, zu Hause in Berlin und Kolrep, stellte das Ergebnis einer Forschungsarbeit vor. Sie mündete in seinem Buch "Kindheit hinter Stacheldraht" und beschäftigt sich mit einem der schlimmsten Kapitel der Nachkriegsjahre. Latotzky wurde 1948 im Zuchthaus Bautzen geboren. Seine Mutter sollte hier, im damaligen Sonderlager Nr.1 der russischen Staatssicherheit, eine 15-jährige Haftstrafe wegen angeblicher Spionage verbüßen. Nach drei Monaten wurden Mutter und Kind in das ehemalige KZ Sachsenhausen verlegt, nun ebenfalls ein Sonderlager. Es gab bis 1950 zehn solcher Stätten der Allierten, im Osten unter sowjetischer Aufsicht. Dazu zählte auch Buchenwald bei Weimar. Als sie aufgelöst wurden, galten viele der Frauen als politische Gefangene der DDR-Justiz. Sie kamen in das berüchtigte Gefängnis Hoheneck. Alexander Latotzky wollte am Mittwoch nicht sein eigenes Schicksal in den Mittelpunkt stellen. Stattdessen gehe es darum, was abertausende Menschen, die grundlos inhaftiert wurden, erleiden mussten. Es waren Mütter, denen man ihre Kinder nahm, Opfer, die unsägliche Qualen erleiden mussten, sagte der Autor. Der 69-jährige pensionierte Lehrer las aus Biografien von drei Frauen, die ähnliche Schicksale durchleiden mussten, wie seine Mutter. Deshalb hat deren Biografie doch etwas Exemplarisches. Wenn man im geschilderten Trauma überhaupt von einem guten Ende sprechen darf, dann ist auch das relativ zu sehen. Die Mutter und ihr Sohn, der zwischenzeitlich in einem Leipziger Kinderheim untergebracht worden war - namenlos als ein "Kind der Landesregierung", wie es offiziell hieß - kamen später wieder zusammen. Sie wurden in den Westen Deutschlands abgeschoben. Über das Geschehene sollte allzeit Stillschweigen herrschen. Die Frau starb 1967. Aber Alexander Latotzky fand seinen Vater wieder. Der einstige sowjetische Wachsoldat, als 17-Jähriger zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt und später Rotarmist, wurde einen Tag vor Alexanders Geburt wegen seiner Liebe zu einer Deutschen in einen Gulag nach Sibirien verbannt. Er überlebte. Im Verlauf der Forschungen fand sein Sohn auf einer der Listen den Namen des tot geglaubten Mannes. Im Jahr 2000 kam es zur ersten Begegnung. Alexander Latotzky hat bei seinen Recherchen mehr als 100 Namen von Kindern hinter Stacheldraht gefunden. Ein Teil von ihnen schrieb seine Erinnerungen auf und stellte sie für Veröffentlichungen zur Verfügung. In der Wusterhausener Bibliothek liegt ein Exemplar von "Kindheit hinter Stacheldraht" zur Ausleihe bereit.
[Weitere Informationen, auch zum gleichnamigen Verein: www.kindheit-hinter-Stacheldraht.de]
Foto: Literatur-Café: Alexander Latotzky präsentiert sein Buch „Kindheit hinter Stacheldraht“
Den Tieren auf der Spur
(01.02.2017)Draußen ist es bitterkalt, Schneeflocken fallen und überall hat der Frost die Wälder und Wiesen in seiner Gewalt.
Was machen die Tiere im Winter?
Diese und viele Fragen mehr stellen sich die 3. Klassen der Astrid-Lindgren-Grundschule Wusterhausen, denn „Tiere im Winter“ ist zurzeit das Thema im Sachkundeunterricht.
Die Bibliothek Wusterhausen lud an zwei Tagen (17.01. und 24.01.2017) je eine der 3. Klassen mit ihren Lehrerinnen Frau Wille und Frau Schulze ein, um mit den Kindern gemeinsam mehr über dieses Thema zu erfahren.
Kennt ihr den Unterschied zwischen Winterschlaf, Winterruhe oder Winterstarre?
Was machen z.B. Igel, Hamster und Fledermaus im Winter und was fressen sie?
Was sind Zugvögel?
Und wie sehen die Fußabdrücke von Tieren im Schnee aus?
Auf alle diese und viele andere Fragen fanden die Kinder in schön illustrierten und spannenden Sachbüchern der Bibliothek ihre Antworten.
Mit einer kurzen Geschichte stimmte Bibliotheksmitarbeiter Tobias Kahler auf das Thema ein.
Die bereitgelegten Tierbücher und Lexika halfen den Kindern bei der Erstellung eines Tier-Steckbriefes.
So wurden z.B. für die Tiere: Eichhörnchen, Igel, Frosch und Bär Informationen gesammelt und anschließend der Klasse vorgetragen.
Das gemeinsame Ratespiel mit verschiedenen Bildern von Tierspuren war ein gelungener Abschluss, an dem sich die Kinder mit viel Begeisterung beteiligten.
Bei einem Bibliotheksbesuch mit der Schulklasse gehören natürlich das Stöbern in der Kinderbibliothek und die Ausleihe von Büchern und Spielen immer mit dazu.
Kerstin Jonas
Foto: Den Tieren auf der Spur
In der Bibliothek Wusterhausen darf’s auch mal laut werden
(25.01.2017)Wenn Schüler der 5. Klassen vor Spannung mit den Füßen auf den Boden trommeln und bei richtigen Antworten mit Begeisterungsschreien die Arme in die Luft reißen, sehen die Bibliotheksmitarbeiter dieses mit einem zufriedenen Lächeln.
Mit der Veranstaltung „Wer wird Biblionär“ lädt die Bibliothek Wusterhausen die 5. und 6. Klassen zu einem Bibliotheksquiz der anderen Art ein. Wer kennt nicht die Fernsehsendung „Wer wird Millionär“ mit Günther Jauch.
Im Gegensatz zu den bekannten Regeln spielen hier Kinder in unterschiedlichen Teams gegeneinander, und das mit viel Begeisterung. Die Multiple-Choice-Fragen sind natürlich auch dabei. Pro Gruppe gibt es einen Spielleiter, der die gewählte Antwort seines Teams hochhält.
Zusatzpunkte sammeln kann der Spielleiter am Ende einer jeden Fragerunde mit einer alphabetischen Sortierung von Autoren-Namen.
Ziel ist es, den Schülern Begriffe aus den Bereichen Bibliothek und Bücher zu vermitteln und zu erläutern, wie z. B. Medien, Klassifikation, OPAC, Lektor und Illustrator. Aber auch Kenntnisse über bekannte Jugendbücher, wie „Harry Potter“, „Die wilden Fußballkerle“ und „Das Sams“ werden hier getestet.
Rückblickend können die Bibliotheksmitarbeiter (Tobias Kahler und Kerstin Jonas) auf zwei sehr gelungene Veranstaltungen (25./26.01.2017) mit den Schülern der 5. Klassen der Astrid-Lindgren-Grundschule Wusterhausen/Dosse zurückblicken. Der etwas andere Unterricht machte nicht nur den Schulklassen Spaß.
Kerstin Jonas
Foto: In der Bibliothek Wusterhausen darf’s auch mal laut werden
Märchenhaftes Finale
(20.12.2016)Dankeschön-Veranstaltung für ehrenamtliche Helfer der Wusterhausener Bibliothek
Wolfgang Hörmann
Rund 70 Veranstaltungen für Kinder, die Hälfte davon Lesungen, hat es im zu Ende gehenden Jahr in der Bibliothek Wusterhausen gegeben. Achtmal waren Erwachsene eingeladen.
"Das wäre nicht zu machen gewesen, ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer, zu denen Sie alle gehören." Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas wandte sich mit diesem Lob an die Frauen und Männer, die am vergangenen Freitag ihrer Einladung zu einer Dankeschön-Veranstaltung gefolgt waren.
Im Alten Laden des Herbst'schen Hauses wurde es ein märchenhafter Abend mit Musik, Glühwein, Schnittchen, Gebäck und entspannten Plaudereien. Dabei sorgten zwei Frauen aus dem Havelland mit ihrem Programm für den Höhepunkt. Bettina Sonnenherz (Schüler der Astrid-Lindgren-Grundschule kennen die Lehrerin auch unter dem Namen "Frau Beyer") und die Harfenspielerin und Sängerin Camilla Pinder brachten im Hauptteil ein ukrainisches Märchen zu Gehör. Unter dem Titel "Drachenschlund und Sternenzelt" bauten die beiden Frauen in einem Mix aus gestenreichem Textvortrag und feinem Balladengesang zur Musik am großen Saiteninstrument zunächst Spannung auf. Es ging wie bei der Mehrzahl aller Geschichten dieser Art um den Kampf von Gut gegen Böse, bei dem - trotz klarer Vorahnung Aufatmen im vollbesetzten Raum - natürlich das Gute gewann.
Das Duo musste dann in einer kurzen Pause jede Menge Fragen beantworten, um danach ihr Programm fortzusetzen und sich auch um eine Zugabe nicht lange bitten zu lassen. Marianne Golde, Mitglied des Fördervereins der Bibliotheken im Landkreis Ostprignitz-Ruppin, würdigte am Rande der Veranstaltung die Arbeit von Kerstin Jonas und überreichte ihr ein Präsent. Für die Besucher blieb noch Zeit, das Wegemuseum zu besuchen und die Bibliotheksräume zu besichtigen. Die Bibliothek hat am 23. Dezember letztmalig in diesem Jahr geöffnet.
Foto: Märchenhaftes Finale
Vorlesewettbewerb der 6. Klassen in der Bibliothek Wusterhausen am 05.12.2016
(15.12.2016)Für den diesjährigen Vorlesewettbewerb hatten sich sechs Kinder aus den 6. Klassen der Astrid-Lindgren-Grundschule Wusterhausen qualifiziert: Alexandra Fritz, Otwin Geitz, Luca Jänchen, Mark Lange, Lukas Schrolle und Chris Stamer.
Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas begrüßte im Alten Laden des Herbst’schen Hauses die Wettbewerbsteilnehmer, die Jury mit Julia Tscharntke, Petra Buschke, Martina Pelzer, Tobias Kahler sowie Marc Dehne als Schülervertreter, die Lehrerinnen Frau Winterle und Frau Herrmann sowie Schüler aus den 5. Klassen der Astrid-Lindgren-Grundschule.
Die sechs SchülerInnen hatten sich interessante Bücher herausgesucht. Jeder stellte zunächst sich und dann auch kurz das Buch vor, aus dem er dann einen kurzen Auszug vorlas. Für die Jury war es sehr schwer, für diesen Teil des Wettbewerbsprogramms den Sieger zu bestimmen, Mindestens drei Teilnehmer lagen sehr dicht beieinander, lasen mit guter Betonung, sehr flüssig und brachten die Spannung gut hinüber. Etwas differenzierter fiel die Bewertung der vorgelesenen Fremdtexte aus. Als Sieger wurde nach äußerst knapper Entscheidung Chris Stamer ausgezeichnet, der als Vertreter aus Wusterhausen an der nächsten Runde des Lesewettbewerbs auf Kreisebene in Neuruppin teilnehmen wird. Dafür wünschten ihm alle viel Erfolg.
Frau Jonas nutzte die Gelegenheit, allen 6 Klassensiegern nochmals zu danken und überreichte Urkunden und Lesezeichenkalender.
Für die Fünftklässler, die beim Vorlesen aufmerksam zuhörten, war es sicher eine gute Erfahrung, an die sie sich spätestens dann erinnern, wenn sie im nächsten Jahr zum Vorlesewettbewerb antreten werden.
Den diesjährigen Teilnehmern hat es viel Spaß gemacht. Aber bei manch einem haben vor Aufregung die Hände gezittert. Alle Teilnehmer sind eifrige Buchleser. Aber sie erzählten, dass sie manches Mal einen Stelle zweimal lesen, um den Text richtig zu verstehen. Da hilft nur: lesen,lesen,lesen.
Frau Herrman überlegte laut, dass sie in der Schule bei der Ermittlung der besten Leser beim nächsten Mal den Schwerpunkt auf Fremdtexte legen wird. Da besteht - wie auch heute sichtbar wurde - noch Nachholbedarf.
Rosemarie Blank
Foto: Vorlesewettbewerb der 6. Klassen in der Bibliothek Wusterhausen am 05.12.2016
Schnell noch Bücher ausleihen und die Winterausstellung bestaunen – zwischen Weihnachten und Neujahr ist das Herbst’sche Haus geschlossen
(07.12.2016)Am Freitag, 23. Dezember 2016 ist bis 15:00 Uhr geöffnet. Vom 24.12.2016 bis 02.01.2017 sind Wegemuseum, Bibliothek und die anderen Einrichtungen des Hauses Am Markt 3 geschlossen.
Deshalb empfehlen wir, sich noch mit ausreichend Literatur, Hörbüchern oder Musik aus der Bibliothek einzudecken. Spannenden Lesestoff bieten die mehr als 50 neu eingetroffenen Bücher. Ausreichend Gesprächsstoff für die Feiertage können die Ausstellungen im ganzen Haus liefern: In der Galerie Alter Laden sind die fröhlich bunten Arbeiten der Schüler der Astrid-Lindgren-Schule zu bewundern. Die von der Schularbeitsgemeinschaft „Leseclub“ gestalteten Fantasiefiguren „Spunks“ bevölkern die Bibliothek und im Sonderausstellungsraum des Wegemuseums sind als „Perlchen“ aus dem Depot historische Schlitten, Gemälde und andere winterliche Exponate aus Museumsbeständen ausgestellt.
Ab Dienstag, dem 3. Januar 2017 geht es mit den regulären Öffnungszeiten weiter.
Noch ein kleiner Ausblick auf die ersten Veranstaltungen des nächsten Jahres:
25.1. Ausstellungswechsel in der Galerie Alter Laden
4.2. Vernissage „Malen – pure Lebensfreude“ - Acryl- und Aquarellmalerei
11.2. Eröffnung Sonderausstellung zum Pilgerweg Berlin-Wilsnack im Wegemuseum
22.2. 14.30 Uhr Literatur-Café der Bibliothek: Alexander Latotzky "Kindheit hinter Stacheldraht"
Schöne Weihnachten und ein gutes neues Jahr wünschen die Mitarbeiter des Herbst’schen Hauses!
Foto: Schnell noch Bücher ausleihen und die Winterausstellung bestaunen – zwischen Weihnachten und Neujahr ist das Herbst’sche Haus geschlossen
Mini-Schreibkurs und Lesung mit Martina Rellin
(22.10.2016)Ein besonderes Angebot anlässlich des Tags der Bibliotheken 2016 bestand in dem Mini-Schreibkurs mit der Autorin Martina Rellin. Eigentlich war ich skeptisch. Wer sollte kommen? Immerhin standen nur zwei Stunden für diesen Schnupperkurs zur Verfügung. Erstaunlicherweise fanden sich etwa 20 Schreibinteressierte aus Nah und Fern in der Galerie Alter Laden ein, sogar aus Wustermark und Pritzwalk. Martina Rellin kennt sich im Handwerk des Schreibens bestens aus, sie gab vielfältige Tipps und Anregungen und motivierte uns, gleich eine kleine Geschichte innerhalb von 5 Minuten zu schreiben. Das ist aus meiner Sicht den drei Teilnehmern, die am Ende ihren Text vorlasen, hervorragend gelungen. Dieser „Schnupperkurs“ kam bei den meisten Schreibinteressierten gut an. Er lohnte sich im doppelten Sinne, denn einige meldeten sich für einen Wochenendkurs in der Nähe von Berlin an.
Martina Rellin wurde in Hamburg geboren, wo sie auch ein Journalistik-Studium absolvierte. Sie war Chefredakteurin der Zeitschrift „Das Magazin“. 2001 erschien ihr erstes Buch „Ich habe einen Liebhaber“. Große Aufmerksamkeit erregten ebenfalls ihre Frauenprotokolle „Klar bin ich eine Ost-Frau“. Aus ihrem zuletzt erschienen Buch „Göttergatten“ las sie bei der Abendveranstaltung. Sie wählte zwei der 17 Lebensberichte von Männern unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Herkunft und Berufe aus und präsentierte sie mit besonderer Mimik und Gestik den etwa 55 Besuchern. Auf eine dritte Geschichte verzichtete sie zugunsten einiger Querbeet-Berichte. Mit Esprit beantwortete sie die vielen Fragen ihrer Leser. Fast eine Stunde dauerte die lebendige Gesprächsrunde. Einen Tag nach der Lesung resümierte eine Besucherin:
„Ich finde, Martina Rellin hat etwas Besonderes, mit ihr hätte ich mich gern ganz persönlich unterhalten.“ Die Gelegenheit dazu wäre auf jeden Fall gewesen, denn die Autorin brachte an diesem Tag viel Zeit für ihre Leser mit.
Zu einem rundherum guten Gelingen beider Programme trugen Mitglieder des Kulturvereins und des Fördervereins der öffentlichen Bibliotheken im Landkreis OPR bei.
Marianne Golde
Foto: Mini-Schreibkurs und Lesung mit Martina Rellin
Kleiner Streber Feminismus und das Ende der Jugend
(23.09.2016)Wer gern lacht und Spaß an hintergründiger, leichter Lektüre hat, der war am Freitagabend im Alten Laden des Herbst`schen Hauses in Wusterhausen genau richtig. Hier las innerhalb der Reihe „Literarischer Bilderbogen“ der Bibliotheken Sarah Bosetti aus ihrem Buch „Mein schönstes Ferienbegräbnis“ und aus unveröffentlichten Texten. Seit 2009 tritt die 32-Jährige, die in Aachen aufwuchs und jetzt in Berlin lebt, auf Lesebühnen, Kabarettbühnen und bei Poetry Slams auf. Sie ist Kolumnistin bei Radio 1 und schreibt seit Anfang des Jahres ebenfalls für „Das Magazin“. 2013 wurde sie mit „Team Mikrokosmos“ (Sarah Bosetti und Daniel Hoth) deutschsprachige Vizemeisterin im Poetry Slam. 2014 erschien ihr erstes Buch „Wenn ich eine Frau wäre“. Schon 2015 folgte „Mein schönstes Ferienbegräbnis“ mit folgendem Inhalt: Mit ihrem Freund Ulf schlägt sich Sarah durch den unsicheren Dschungel des großstädtischen Künstlerdaseins – orientierungslos und pleite. Aber sie sind jung und dynamisch. Sarah Bosetti erzählt mit Feingefühl, Sprachwitz und hintersinnigem Humor vom Ende der Jugend. Das Alter wird nicht ausgeklammert. Es sei ja kein Schicksal, das nur wenige ereilt, die von der Jugend betrauert werden müssten. Immerhin könne man dann in einer fast leeren Bahn zum einzigen besetzten Platz gehen und zu dem dort sitzenden Zwanzigjährigen sagen: „Gib mir deinen Platz, sonst brech ich erstens zusammen und zweitens auf deine Schuhe.“
Skurril, fies und bissig können die Texte von Sarah Bosetti sein, wenn die Unwegsamkeit zwischenmenschlicher Beziehungen thematisiert wird. Doch auch Nachdenklichkeit und Melancholie zeichnen sie aus. Das konnten die Zuhörer feststellen. So verkündete die Autorin in Wusterhausen, wie von der Lesebühne gewohnt in beeindruckend langer, freier Rede, ihre Ansichten zum Feminismus: „Ich bin Feministin, aber ich wünschte, es gebe keinen Feminismus. Feminismus hat immer Recht, ist der kleine Streber, der im Deutschunterricht anfängt, die Grammatik der anderen zu berichtigen. Feminismus nervt.“ Ebenfalls großes Gelächter erntete ihre Ansicht, dass Gott eventuell bei einigen Menschen Darm und Gehirn verwechselt hätte. Diese Idee sei ihr im Sprechzimmer ihres Arztes angesichts der anatomischen Darstellung von Gehirn und Darm gekommen. Deshalb würden wohl „die Köpfe einiger Menschen nur braune Masse produzieren“. Andere wiederum würden „Scheiße denken, aber nur klug scheißen“.
Dass Tempo, im Denken und Formulieren, ein Markenzeichen der jungen Autorin ist, das konnten die Zuhörer im bis auf den letzten Platz besetzten Alten Laden live erleben. Fast war man versucht zu rufen: „Luft holen nicht vergessen“, als Bosetti zum Schluss aus dem Buch „Mein schönstes Ferienbegräbnis“ einen Ausschnitt las, den sie als „Die Boote“ überschrieb. Diesen Text bezeichnete sie als „das Beste, das ich je verfasst habe. Da habe ich all meine Klugheit reingeschrieben“. Ohne Punkt und Komma las sie dann die humorvolle Passage über einen Familienurlaub vor, und die Zuhörer kamen mit dem Lachen kaum nach.
Renate Zunke
Foto: Foto von Renate Zunke
Ihr Kind kommt in die Schule? Die Bibliothek hält die richtigen Medien bereit
(06.07.2016)Die Bibliothek Wusterhausen hält für Schulanfänger jede Menge Medien bereit. Schauen Sie doch mal vorbei. Einen kleinen Vorgeschmack gibt die Bücherliste:
[Download]
Taschenlampenquiz in der Bibliothek
(06.07.2016)Diesen netten Brief erhielten die Bibliotheksmitarbeiter von Zweitklässlern der Astrid Lindgren Grundschule Wusterhausen/Dosse als Dankeschön für einen tollen Vormittag in der Bibliothek.
Liebe Frau Jonas,
wir haben uns sehr über unsere Überraschung gefreut. Die Überraschung mit dem Taschenlampenquiz ist Ihnen gut gelungen. Wir hatten viele Fragen zum Weltall, zu Tieren, Traktoren und zu Filmen. Das blaue Tuch und die Kiste mit dem roten Fragezeichen haben uns neugierig gemacht. In der Kiste waren geheimnisvolle Briefe. Auf einem Brief stand „Sternenkunde“, auf dem nächsten „Der menschliche Körper“ und auf dem letzten „Bienen“! Die Sternenkunde interessierte uns am meisten. Die Quizkarten mit Glitzerpunkten fanden wir toll. Es hat uns Spaß gemacht mit der Taschenlampe ein Kärtchen anzuleuchten. Viele Fragen konnten wir schon beantworten. Was wir nicht wussten, konnten wir im Buch nachlesen. Nun wissen wir schon mehr über das Weltall. Die Infos über das schwarze Loch waren sehr spannend. Wir haben gelernt, eine Geschichte von einem Sachtext zu unterscheiden. Sie waren sehr nett zu uns. Danke, dass Sie alles so gut vorbereitet haben! Ein Dankeschön auch an Herrn Kahler. Wir kommen immer gern zu Ihnen und Herrn Kahler.
Liebe Grüße
von den Kindern der Klasse 2a
und Frau Schulze
Foto: Taschenlampenquiz in der Bibliothek
Reime heiter weiter: Zu einem bunten Programm für zukünftige Schulanfänger
(10.06.2016)Die Burgwallhüpfer der Kita Regenbogen, Erzieher Michael Martin und Erzieherin Marion Dammasch machten es sich auf den Sitzkissen der Kinderbuchabteilung bequem. Buchstaben zierten eine Leine. In der Mitte des Sitzkreises lagen die 26 Großbuchstaben des Alphabets und verschiedene Klangkörper wie Xylophon, Triangel, Rassel… Bibliothek und Vorlesepatin Marianne Golde hatten zu einem bunten Programm eingeladen, um die zukünftigen Erstklässler neugierig auf die Schule zu machen. Was passiert, wenn man nicht lesen und schreiben kann, hörten die Mädchen und Jungen aus dem spaßigen Buch „Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte“ von Martin Baltscheit. Unter dem Motto „Reime heiter weiter“ fanden die Kinder Spaß daran, die passenden Reimwörter am Ende eines Zweizeilers aus dem Kinderbuch „Vom Aal mit dem Schal bis Ziege mit der Fliege“ zu finden.
Auch das Nachsprechen der Wortsilben mit Hilfe eines Klangkörpers klappte schon ganz gut.
Dieses fantasievolle Tier-ABC stellt Leseanfängern an Hand von Tier-Reimen und Zeichnungen die Buchstaben des Alphabets vor. Es wurde von Kindern der AG „Leseclub“ und der AG „Kunst“ der Astrid-Lindgren-Grundschule Wusterhausen für Kinder gemacht und erschien erstmals im Jahr 2010. Um das Lesen nach Silben üben zu können, wurden die Wortsilben in zwei unterschiedlichen Farben gedruckt. Viele weitere Buchtitel dieser Art stehen in der Bibliothek zum Ausleihen bereit. Mit Buchstaben lässt sich vieles machen: basteln, malen und sogar turnen. Das Buchstabenturnen wurde am Ende probiert. Es war nach dem Zuhören und Mitmachen für alle Beteiligten Entspannung pur – sogar für die Erwachsenen. Zeit zum Schmökern blieb selbstverständlich auch noch. Eine Bücherkiste mit einer bunten Auswahl an Büchern für Leseanfänger stand griffbereit und wurde eifrig genutzt.
Als kleines Geschenk durften die Kinder ein ABC-Lesezeichen, einen gereimten Glückwunsch zum Schulstart und einen Ratgeber-Flyer mit Literaturempfehlungen für die Eltern nach Hause nehmen. „Ich komme bald wieder“, sagte ein besonders begeisterter Junge am Ende.
Dieses Programm fand in der Kindervorlesereihe „Mit gespitzten Ohren“ statt, die Anfang 2014 eingeführt wurde und zu monatlichen Bibliotheksbesuchen einlädt. Es sind sowohl Kindergruppen der Kitas Wusterhausen, aber auch der übrigen Kitas der Gemeinde Wusterhausen willkommen. Darüber hinaus können natürlich interessierte Urlauber mit ihren Kindern zu den Lesungen dazustoßen. In der Wusterhausener Bibliothek gibt es inzwischen viele Vorlesepatinnen: Rotraut Asmus, Renate Dannenberg, Marianne Golde, Bärbel Hartwig, Brigitte Klatt, Erika Lugauer, Martina Pelzer und Astrid Peschel. Lesen und Vorlesen bildet – diese Chance bietet diese spezielle und regelmäßige Form der Leseförderung. Aber auch für Bilderbuch-Kinoprogramme können sich Kitagruppen anmelden. Durch verschiedene Förderprogramme vom Bundesbildungsministerium wie „Lesen macht stark. Lesen und digitale Medien“ verfügt die Wusterhausener Bibliothek zudem über digitale Medien für Kinder. So können zahlreiche TING-Bücher mit den entsprechenden Hörstiften ausgeliehen werden.
Am Freitag, 8. Juli 2016, bringt Vorlesepatin Rotraut Asmus eine Geschichte aus der beliebten Kinderbuchreihe „Der kleine Rabe Socke“ zu Gehör. Eingeladen sind wie immer Kinder im Alter von
4 bis 7 Jahren, ihre Geschwister und Eltern. Dann heißt es wieder: hereinspaziert in die Kinderbuchabteilung der Bibliothek des Herbst’schen Hauses Am Markt 3 in Wusterhausen/Dosse.
Marianne Golde
Foto: Reime heiter weiter: Zu einem bunten Programm für zukünftige Schulanfänger
„Das Mohnblütenjahr“ - Zu einer Lesung zum Welttag des Buches der Bibliothek Wusterhausen
(22.04.2016)Frisch auf dem Markt ist der Roman „Das Mohnblütenjahr“ der Bestsellerautorin Corina Bomann. Sie präsentierte ihn anlässlich des Welttages des Buches im Alten Laden des Herbst’schen Hauses in Wusterhausen/Dosse. Für Corina Bomann war diese Lesung aus ihrem neuen Roman eine Prämiere. Sie freute sich über das Interesse an ihrer Geschichte vom Schicksal zweier Frauen: Mutter Marianne und Tochter Nicole erzählen jeweils aus ihrer Perspektive ihre Lebensgeschichte. Sie beginnt im Heute mit der Freude Nicoles über ihre lang ersehnte Schwangerschaft und der erschreckenden Nachricht, dass ihr Baby eventuell mit einem Herzfehler geboren wird. Schließlich gilt es für sie herauszufinden, welche Familie die Veranlagung für diese Erbkrankheit in sich birgt. Deshalb macht sich Nicole auf den Weg zu ihrer Mutter an die Mosel, die ihr Schweigen bricht und der Tochter endlich von der großen Liebe erzählt, die sie einst als Austauschlehrerin in Frankreich fand. „Mein großes Interesse gilt der französischen Kultur“, erzählte Corina Bomann. So entstand der Rahmen für die Geschichte. Der Lehreraustausch zwischen Frankreich und Deutschland in den 1970er Jahren leistete einen wichtigen Beitrag zur Verständigung der beiden Länder. Denn auch 30 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg galt es, Ressentiments abzubauen. Für die Autorin war dies ein großer geschichtlicher Hintergrund für ein bewegendes Frauenschicksal. Sehr lebendig, sprachgewaltig und mit großem historischem Wissen ging Corina Bomann auf die Fragen ihrer Zuhörer ein.
„Das Mohnblütenjahr“ – dieser etwas ungewöhnliche Titel wurde gewählt, weil es in dem kleinen Örtchen Bar-le-Duc in der Lorraine (Lothringen), wo ein Teil der Geschichte angesiedelt ist, unzählige Mohnblütenfelder gibt. Und Mohnblüten stehen für Versöhnung – einerseits für den geschichtlichen Hintergrund und andererseits für die ganz persönlichen Beziehungen ihrer Protagonisten. „Mit meinen dargebotenen Lesepassagen wollte ich neugierig auf das Buch machen“, resümierte Corina Bomann am Ende. Es ist ihr gelungen, denn viele Besucher konnten sich begeistern und die Bücher wechselten ihren Besitzer. Die Autorin signierte sie gern.
„Als ich in Wusterhausen eintraf, fand ich ein verschlafenes Städtchen mit wunderschönen Fachwerkhäusern und einer imposanten Stadtkirche vor“, verriet die Autorin über ihren ersten Eindruck. Umso überraschter und erfreuter war sie über das wache, aufmerksame und interessierte Publikum. Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas überreichte Corina Bomann neben Blumen auch eine Broschüre über Wusterhausen. „Vielleicht finden Sie ja Ihren Ort in einer meiner nächsten Geschichten wieder“, bemerkte die Autorin zum Schluss augenzwinkernd. Ein Dankeschön für diesen wunderbaren Abend mit Literatur und anregenden Gesprächen gilt den Mitarbeitern der Bibliothek, ihren Helferinnen vom Förderverein der Bibliotheken, dem Kulturverein und der Bücherfee alias Martina Benn, von der die Besucher freundlich empfangen wurden.
Marianne Golde
Foto: „Das Mohnblütenjahr“ - Zu einer Lesung zum Welttag des Buches der Bibliothek Wusterhausen
Zum Unterricht ins Herbst’sche Haus Bibliotheks-und Museumsbesuch in Wusterhausen/Dosse
(05.04.2016)Das Land Brandenburg ist zurzeit Thema im Sachkundeunterricht der 4. Klassen der Astrid-Lindgren-Grundschule Wusterhausen/Dosse. Da bot es sich an, einen Blick ins Wegemuseum Wusterhausen/Dosse zu werfen. Es ist für unsere Region eine besondere Sehenswürdigkeit, die Kindern nahegebracht werden kann. Bärbel Hartwig vom Kulturverein Wusterhausen e.V. zeigte sich als sachkundige Museumsführerin.
Nachdem die Kinder das Museum entdeckt hatten – zu den Favoriten der ausgestellten Exponate gehörten der Einbaum, die alten Radios und die Tanksäule – ging es in den Alten Laden. Dort lagen für jeden Schüler ein Blatt mit 15 Quizfragen über Land und Leute im Bundesland Brandenburg bereit, die beantwortet werden sollten. Dabei ging es besonders darum, dass die Kinder lernen, sich selbstständig Wissen aus Reiseliteratur, Nachschlagewerken und dem Internet anzueignen. Wie heißt der längste Fluss im Land Brandenburg? Welcher Schriftsteller wurde in Neuruppin geboren und wo befindet sich der älteste Flugplatz der Welt? In Teamarbeit – jeweils drei bis vier Kinder durften zusammenarbeiten – konnten gemeinsam die Fragen beantwortet werden. Zur Seite standen ihnen Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas und ihr Mitarbeiter Tobias Kahler sowie die ehrenamtlichen Helferinnen Marianne Golde und Brigitte Klatt. Dass die Kinder in den Büchern und im Internet gesucht hatten und fündig geworden sind, bewiesen am Schluss die richtigen Antworten. Diese mussten sogar mit Quellenangabe und bei der Reiseliteratur mit der entsprechenden Seitenzahl genannt werden. Die beiden Lehrerinnen Brigitte Freier und Birgit Herrmann zeigten sich am Ende zufrieden mit dem Unterricht im Museum und in der Bibliothek. Sie werden ihren Kolleginnen der zukünftigen Viertklässler der Grundschule Wusterhausen dieses Angebot weiterempfehlen.
Auf die Frage, welche Sehenswürdigkeit am besten gefiel, waren sich fast alle einig: „Das Schiffshebewerk in Eberswalde-Niederfinow“. Aber zunächst führt ein Schulausflug nach Potsdam ins Schloss Sanssouci. Darauf freuen sich die Kinder schon riesig.
Dieses kombinierte Museums- und Bibliotheksangebot zum Thema „Land Brandenburg“ können ebenfalls gern Sachkundelehrer der Grundschulen in Neustadt, Kyritz oder anderen Orten für ihre Viertklässler ermöglichen. Konnte Ihr Interesse geweckt werden? Dann organisieren Sie einen Unterrichtstag im Herbst’schen Haus Am Markt 3 in Wusterhausen/Dosse. Auch für weiterführende Jahrgangsstufen bieten sich Themenbereiche an, zu denen mit den Leiterinnen der beiden Einrichtungen Besuche vereinbart werden können. Der Weg ins schmucke barocke Herbst’sche Haus direkt am Marktplatz in Wusterhausen/Dosse lohnt sich auf alle Fälle!
Marianne Golde
Foto: Zum Unterricht ins Herbst’sche Haus Bibliotheks-und Museumsbesuch in Wusterhausen/Dosse
Literatur-Café: Astrid Hoffamnn und Oliver Wenzlaff präsentieren eine literarische Reise „Von Preußen nach Amerika“
(23.03.2016)Urgemütliche Atmosphäre im Herbst`schen Haus
MAZ 29.03.2016
„Von Preußen nach Amerika“-so wurde das Literatur-Café der Bibliothek Wusterhausen für den 23.März angekündigt. Gespannt folgte ich der Einladung in den Alten Laden des Herbst`schen Hauses. Die Kulturjournalistin Astrid Hoffmann war mir bereits bekannt von mehreren Lesungen, in denen sie uns ihre Geschichten über unser Brandenburg nahebrachte, und von einer Schreibwerkstatt von Potsdam, an der ich vor einigen Jahren gemeinsam mit anderen „Schreibwütigen“ teilnehmen durfte. Wir gingen spazieren und schrieben danach unter Leitung von Astrid Hoffmann Texte über unsere Beobachtungen, Gedanken und Empfindungen. Für mich war das ein unvergessliches Erlebnis. Kein Wunder also, dass ich der bevorstehenden Veranstaltung erfreut entgegensah, zumal sie ein Novum bereithielt: Die Kulturjournalistin kam nicht allein, sondern führte uns gemeinsam mit dem Autor und Hörspielmacher Oliver Wenzlaff auf eine literarische Reise von Amerika nach Preußen durch verschiedene Jahrhunderte, wobei Amerika die Domäne Oliver Wenzlaffs, Preußen die Domäne Astrid Hoffmanns war. Die Zuhörer erfuhren so beispielsweise mit Vergnügen von der Fahrt eines Jungen, der später ein berühmt-berüchtigter Erfinder wurde, durch Buffalo, von den Gesprächen der Potsdamer Fürstengattin Augusta mit einem bekannten Landschaftsgärtner über die sinnvolle Gestaltung eines Parks, „vom einzigen Bierzelttheater Deutschlands“ in Niemegk und vielen, vielen anderen interessanten Sachen. Sehr unterhaltsam war auch das dem Vortrag folgende Gespräch. Es machte deutlich, wie Autoren Ideen für ihre Texte gewinnen. So wurde Oliver Wenzlaff inspiriert vom Nebeneinanderbestehen zweier so gegensätzlicher Straßen wie „Klostergasse“ und „Karl-Marx-Straße“ in einer der Geschichten von Astrid Hoffmann. Ein heißer Tipp: Es lohnt sich, die „Hörspielskizzen“ von Astrid Hoffmann, bei denen O. Wenzlaff und viele andere mitwirken, zu genießen, sich dabei über die „Zettelwirtschaft“ zwischen Bertolt Brecht und Helene Weigel zu amüsieren, den Umzug eines Flusskrebses in ein Aquarium mitzuerleben und, und, und.
Aber ich will nicht zu viel verraten. Es bleibt noch zu erwähnen, dass der Nachmittag im Herbst`schen Haus in einer urgemütlichen Atmosphäre stattfand – bei Kaffee und wohlschmeckendem, selbstgebackenem Kuchen. Ein herzliches Dankeschön an die fleißigen Bäckerinnen. Und ein Dankeschön an die Bibliotheksleiterin Frau Jonas und ihre Helferinnen. Mögen wir noch viele weitere nachmittägliche Veranstaltungen dieser Art erleben.
Gitta Klaschka, Neustadt (Dosse)
Foto: Literatur-Café: Astrid Hoffamnn und Oliver Wenzlaff präsentieren eine literarische Reise „Von Preußen nach Amerika“
"Märchen und Märchenhaftes" Abschlussveranstaltung eines Märchenprojektes der Kita Regenbogen
(26.02.2016)Von Drachen und süßem Brei
Märchenhafte Geschichten fanden unter Wusterhausener Kindern neue Fans
MAZ 27./28.02.2016
Einen märchenhaften Vormittag erlebten Kinder gestern in der Wusterhausener Bibliothek. Zum Abschluss des Märchenprojektes der örtlichen Kita „Regenbogen“ trug ihnen Erzählerin Bettina Beyer alias „TinaSonnenherz“ bekannte und weniger bekannte Geschichten vor. Die 29 Mädchen und Jungen zwischen fünf und sechs Jahren waren voll bei der Sache. Bei „Der süße Brei“ war ihnen schnell klar, wie das Zauberwort für den Topf hieß. Aber auch an Erklärungen für das Missgeschick fehlte es nicht: „Mein Vati vergisst auch immer alles.“ Beim Märchen „Die Königstochter in der Flammenburg“ setzte Bettina Beyer auf die Erfahrung der Kinder: „Ihr wisst ja, wie es ist, wenn es gebrannt hat...“ Die Ergänzung folgte ebenso unverhofft wie prompt: „Dann kommt die Feuerwehr.“ Fast richtig. Die Kita schloss mit der Veranstaltung ein Märchenprojekt ab, bei dem sich die Kinder vor allem intensiv mit „Frau Holle“ beschäftigt hatten, und sogar selbst in verschiedene Rollen geschlüpft waren. Unterstützung gab es gestern in der Bibliothek auch von Ehrenamtlern – vor allem beim Spielen, Malen und Basteln nach der Erzählstunde.
Alexander Beckmann
Foto: "Märchen und Märchenhaftes" Abschlussveranstaltung eines Märchenprojektes der Kita Regenbogen
Vorlesereihe „Mit gespitzten Ohren“
(05.02.2016)Wusterhausen hatte ein Lesejahr und bekommt noch eines
Leiterin der Bibliothek im „Herbst’schen Haus“ ist außerordentlich
zufrieden und hat noch viel vor
Der Titel der Vorlesereihe trifft den Nagel auf den Kopf: Ein Dutzend Kitakinder saß gestern wieder einmal „mit gespitzten Ohren“ in der Wusterhausener Bibliothek. Als ehrenamtliche Helferinnen übernahmen Erika Lugauer, Marianne Golde und Brigitte Klatt nicht nur das Vorlesen und Vorspielen der Geschichte um Wanja und das Klopfen an der Tür – sie hatten sogar den Raum passend hergerichtet. Veranstaltungen wie diese erweisen sich mehr und mehr als wichtiges Standbein der Bibliotheksarbeit. Leiterin Kerstin Jonas blickt auf 101 Termine des Jahres 2015 zurück. „Das war wirklich sehr viel.“ 29 mehr als im Jahr zuvor seien es gewesen. Lesungen für Kinder (31) und Erwachsene (acht) hatten einen großen Anteil. Die meisten Besucher zählte man im Dezember mit rund 380 bei der Runde mit Gregor Gysi und Friedrich Schorlemmer innerhalb des „Literarischen Bilderbogens.“ Aber auch Bibliotheksfest, Basteltreffs, der Vorlesewettbewerb der Grundschüler und nicht zuletzt die ehrenamtlichen Sprachkurse für Flüchtlinge mit Rosemarie Blank spülten viele Besucher in die Räume im „Herbst’schen Haus“ am Markt – 5988 insgesamt und rund ein Viertel mehr als im Jahr zuvor. „Ich bin sehr zufrieden“, sagt Kerstin Jonas und meint nicht nur die Besucherzahlen. „Wir haben uns fast überall gesteigert.“ So sei der verfügbare Bestand an Medien um rund 600 auf nun 13.125 Bücher, Zeitschriften, Videos, Spiele und Tonträger gestiegen. Die Zahl der aktiven Bibliotheksnutzer – also derjenigen, die etwas ausliehen– stieg von 281 auf 327. Die Bibliothek verzeichnete 119 Neuanmeldungen. Fast 6700 Mal griffen die Leser zu. „Es ist viel passiert und es ist noch viel geplant“, sagt Kerstin Jonas. An einer möglichst großen Vielzahl von Veranstaltungen wolle man festhalten. So hatte die Bibliothek im vergangenen Jahr innerhalb des bundesweiten Projektes „Lesen macht stark“ für drei-bis fünfjährige Kinder einen Projektor, eine Leinwand und ein Notebook anschaffen können. Die Technik bewährte sich vor allem beim „Bilderbuchkino“, das altersgerechte Literatur mit grafischen Darstellungen verbindet. Das Projekt ist inzwischen beendet. „Aber das ist so gut angekommen, dass wir weitermachen“, kündigt die Bibliotheksleiterin an. „Für März haben sich schon Kita-Gruppen angemeldet.“ Etwas mehr Werbung könnte ihrer Auffassung nach die Online-Bibliothek vertragen: „Das ist ja ein super zusätzliches Angebot der Bibliotheken im Landkreis.“ Nur eben noch viel zu wenig bekannt. Und mit einer ganz eigenen Besonderheit hoffen die Wusterhausener ebenfalls noch punkten zu können: „Es ist bestimmt nicht selbstverständlich, dass eine Bibliothek auch am Sonnabend geöffnet ist wie bei uns.“
Alexander Beckmann
MAZ 6./7. Februar 2016
Foto: Vorlesereihe „Mit gespitzten Ohren“
Ein Cocktail für die Sinne und den Magen
(21.12.2015)Dankeschön-Veranstaltung für Leseförderer
Christel Weimar las Weihnachtliches von Fontane
Kurz vor Weihnachten 1831 ist es bitterkalt. Auf dem Dachboden seines Elternhauses in Neuruppin sitzt ein Knabe auf einem alten Schlitten, eingehüllt in Vaters Mantel. Stürmischer Wind schickt Schnee durch die Ritzen zwischen den Dachziegeln. Der Junge versucht tapfer , ein Gedicht zu lernen. "Das Eleusische Fest" von Friedrich Schiller hat 26 Strophen. Die Merkfähigkeit geht bei dem Buben gegen Null. Es sei nicht mal die epische Länge, versichert er seinem Vater, der ihn unterm Dach findet. Er verstehe einfach nicht, worum es in den Versen gehe. Das Glöckchen, das zum Mittagessen ruft, beendet das Martyrium. Der heranwachsende Theodor Fontane entschwindet in die Wärme und an Mutters Tisch.
Als greiser Dichter, der die Wanderungen durch die Mark längst hinter sich hat, erinnert er sich 1894 in seinem Buch "Meine Kinderjahre" an diese Episode. Christel Weimar hat sie am Freitagabend im alten Laden des Herbst'schen in Wusterhausen einer großen Zuhörerschar nahe gebracht. Fast drei Stunden lang war sie die Hauptperson eines literarisch-musikalischen Programms, trug gekonnt aus Fontanes Werken und Briefen vor. Sie verstand es, die fast 70 Zuhörer mit toller "Lesestimme" und einer gekonnten Auswahl zu fesseln. Dazu gehörten auch "Gelegenheitsgedichte" und Geschichten, die sich hauptsächlich um das Fest der Feste drehen. Den musikalischen Part an diesem Abend besetzten das Cello-Ensemble "ConCelli" der Kreismusikschule Havelland und Christa Eggert mit ihrem Saxophon. Zu diesem Cocktail für die Sinne kam solide Hausmannskost für den Magen. Es gab Gebackenes nach Rezepten aus dem 19. Jahrhundert und Glühwein von heute. Eingeladen hatte die Wusterhausener Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas. Gäste waren die aktivsten Ehrenamtlichen, die sich im zu Ende gehenden Jahr um das Lesen und die Leseförderung verdient gemacht haben. Zu ihnen zählen unter anderem Marianne Golde, Erika Lugauer und Ruth Granowski, aber auch die Mitglieder des Landfrauenvereins, die nie müde wurden, Veranstaltungen im Herbst'schen Haus mit kleinen Backwundern zu bereichern. Vielen in guter Erinnerung geblieben sind Lesungen im Literatur-Cafè, Veranstaltungen zum Welttag des Buches und zum Tag der Bibliotheken, aber auch Schnuppertouren von Kita-Sprößlingen in die größte Bücherstube der Gemeinde. "Ihnen allen möchte ich heute sehr herzlich danken", sagte Kerstin Jonas am Beginn des Abends.
Der Dank ist angekommen. Das bewies der Applaus nach jedem der Programmpunkte, das zeigte sich auch in den Pausengesprächen. Wer sich gerade mal nichts zu erzählen hatte, nutzte die Gelegenheit zu einem Rundgang, vorbei an den ausgestellten künstlerischen Arbeiten der Gymnasiasten aus der Neustädter Prinz-von-Homburg-Schule. Auch der lohnte ein Verweilen.
Wolfgang Hörmann
Foto: Ein Cocktail für die Sinne und den Magen
Sonderöffnungszeiten des Museums und der Bibliothek
(21.12.2015)Liebe Bibliotheks- und Museumsbesucher!
Wir wünschen Ihnen eine besinnliche Adventszeit, ein
frohes Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr 2016.
Gleichzeitig wird bekanntgeben, dass die beiden Einrichtungen im
Herbst’schen Haus in der Zeit vom 24. Dezember 2015 bis 4. Januar 2016 geschlossen sind.
Nutzen Sie gern die folgenden
SONDERÖFFNUNGSZEITEN!
am Dienstag, 29.12.2015, 10:00 bis 16:00 Uhr und
am Samstag, 02.01.2016, 10:00 bis 16:00 Uhr
Die Bibliothek und das Wegemuseum können ab 5. Januar 2016 wieder zu den regulären Öffnungszeiten besucht werden!
Foto: Sonderöffnungszeiten des Museums und der Bibliothek
Vorlesewettbewerb der 6. Klassen in der Bibliothek Wusterhausen am 07.12.2015
(09.12.2015)Für den diesjährigen Vorlesewettbewerb hatten sich vier Kinder aus den 6. Klassen der Astrid-Lindgren-Grundschule Wusterhausen qualifiziert: Till Jahnke, Pascal Schütte,
Sahid Sesay und Alexandra Voigt.
Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas begrüßte im Alten Laden des Herbst’schen Hauses die Wettbewerbsteilnehmer, die Jury (Erika Lugauer, Bärbel Hartwig, Marianne Golde, Rotraut Asmus und Natalie von der 5. Klasse) sowie die Gastklasse mit ihrer Deutschlehrerin Martina Winterle. Die vier Wusterhausener gehören zu den jährlich 600 000 Schülern, die bundesweit an diesem Vorlesewettbewerb teilnehmen. Seit 1994 macht die Wusterhausener Bibliothek mit.
Die vier SchülerInnen hatten sich interessante Bücher herausgesucht und stellten sie erst einmal kurz vor. Das machten alle so souverän und spannend, dass die Zuhörer richtig neugierig wurden.
Beim Vorlesen wurde deutlich, dass es gar nicht so einfach ist, vor Publikum zu lesen, so zu betonen, dass es für die Zuhörer spannend ist und dann auch noch immer mal ins Publikum zu gucken, ob alle zuhören. Und das alles in drei Minuten. Deshalb: Hut ab vor den Leistungen. In einem zweiten Teil mussten Abschnitte aus dem Buch „Jungenspaß und Mädchenpanik“ von Martin Klein vorgelesen werden.
Gewonnen hat Pascal Schütte, der das Kapitel aus dem von ihm gewählten Buch „Der kleine Hobbit“ von John R.R. Tolkien und den unbekannten Text am besten vorlas. Er wird als Vertreter aus Wusterhausen an der nächsten Runde des Lesewettbewerbs auf Kreisebene in Neuruppin teilnehmen. Dafür wünschten ihm alle viel Erfolg.
Für die Fünftklässler, die beim Vorlesen aufmerksam zuhörten, war es sicher eine gute Erfahrung, an die sie sich spätestens dann erinnern, wenn sie im nächsten Jahr zum Vorlesewettbewerb antreten werden.
Den diesjährigen Teilnehmern hat es viel Spaß gemacht. Pascal meinte: „Ich war aufgeregt, als ich vortragen musste, aber es war cool mitzumachen.“ Till und Sahid waren sich einig, dass es anstrengend war, aber auch schön und dass es sich gelohnt hat. Das einzige Mädchen unter den Vorlesern, Alexandra, meinte: „Ich war sehr froh, als es vorbei war, aber es war sehr schön.“
Dass es allen gefallen hat, lag sicher auch daran, dass Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas und ihre Helferinnen nicht nur für das Vorlesen, sondern auch für die kleine Pause, in der sich die Jury beriet, alles gut vorbereitet hatten.
Tf
Foto: Vorlesewettbewerb der 6. Klassen in der Bibliothek Wusterhausen am 07.12.2015
Lesestart in der Bibliothek Wusterhausen
(06.12.2015)Lesestart in der Bibliothek Wusterhausen am 12. Juni 2015, 17. Juli 2015 und am 14. August 2015 sowie innerhalb des Nikolausmarkts am 6. Dezember 2015
Die Bibliothek Wusterhausen beteiligte sich wie schon im Jahre 2014 auch 2015 mit einigen Veranstaltungen für drei- bis fünfjährige Kinder, deren Eltern oder Großeltern an der Aktion „Lesestart – Drei Meilensteine für das Lesen“. Dieses Leseförderprogramm wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert, von der Stiftung Lesen durchgeführt und in der zweiten Etappe von den Bibliotheken unterstützt, um schon die Jüngsten für das Lesen zu begeistern.
In der Wusterhausener Bibliothek gab es in den Sommermonaten unter anderem das Bilderbuchkino „Emma und der kaputte Fernseher“ und am Nikolaustag „Die verschwundene Weihnachtspost“ - sogar gleich dreimal – auf der Leinwand zu sehen, während Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas oder Marianne Golde den Kindern die Geschichten vorlasen. An diesen Tagen kamen etwa 60 Gäste in die Bibliothek, circa 30 Kinder erhielten Buchgeschenke.
Stellvertretend für die Resonanz soll hier eine Gästebucheintragung stehen.
Gern haben wir mit unseren Sprösslingen die Familiennachmittage in der Bibliothek Wusterhausen besucht. Wir hörten spannende Geschichten und konnten die Bilder wie im Kino auf der Leinwand anschauen. Außerdem blieb Zeit zum Schmökern, Spielen und zum gemütlichen Beisammensein. Es gab für die Kleinen Saft, Obst und Kekse und für die „Großen“ sogar ein Tässchen Kaffee.
Zum Abschluss konnten sich die Kinder über das Lesestarset mit einem Buchgeschenk freuen.
Vielen Dank an Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas für die liebevolle Vorbereitung! Uns allen hat es großen Spaß gemacht.
Victoria Golde mit Emilian und Vitus
Karolin Vogler-Bork mit Konstantin und Sophia
Foto: Lesestart in der Bibliothek Wusterhausen
„Pippilothek??? Eine Bibliothek wirkt Wunder“ oder „Lesen macht stark. Lesen und digitale Medien“
(05.11.2015)4 Projekttage für 2 Kindergruppen der KITA Regenbogen Wusterhausen:
25.02.2015 und 04.03.2015; 14.10.2015 und 05.11.2015
„Lesen macht stark. Lesen und digitale Medien“ ist ein Leseförderungsprojekt des Deutschen Bibliotheksverbandes e.V. in Kooperation mit der Stiftung digitale Chancen im Rahmen von „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“. Anliegen ist es, Freude am Lesen zu vermitteln und Bildungschancen zu verbessern.
Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas hat sich als einzige Bibliothek im Landkreis OPR im Jahre 2014 für das Leseförderungsprojekt „Pippilothek??? Eine Bibliothek wirkt Wunder“ angemeldet und es in Kooperation mit der KITA Regenbogen, dem Förderverein der Bibliotheken im Landkreis OPR und den ehrenamtlichen Vorleserinnen Marianne Golde und Martina Pelzer durchgeführt.
Den Abschluss bildeten die „Strolche“ der Kita Regenbogen mit Erzieher Lars Giese.
Seine Gästebucheintragung soll hier wiedergegeben werden.
Gern haben wir, die „Strolche“ der Kita „Regenbogen“, an zwei Projekttagen die Bibliothek im Herbst’schen Haus in Wusterhausen besucht. Wir erlebten zwei spannende Vormittage, an denen uns zum Beispiel die Geschichte „Pippilothek??? Eine Bibliothek wirkt Wunder“ vorgelesen wurde und wir dabei das dazugehörige Bilderbuchkino sahen. Anschließend spielten wir einige Szenen der Geschichte nach, malten jeder seinen Lesefuchs bunt aus, sangen und führten Bewegungsspiele durch. Am zweiten Besuchstag durften wir Fragen zum Buch- und Bibliotheksquiz beantworten und sogar Tierrätsel lösen. Danach konnten wir den TING-Stift ausprobieren, der uns die Geschichten vorlas. Außerdem wurde uns erklärt, wo wir Kinderbücher für unser Alter finden, bekamen jeder ein Mini-Buch der Geschichte „Pippilothek???“ und ein T-Shirt mit dem Lesefuchs. Wir wurden köstlich mit Obst und leckeren Säften versorgt und jeder erhielt eine Anmeldekarte für die Bibliothek.
Alle hatten sehr viel Spaß und wir „kommen wieder hierher“. Natürlich möchten wir uns ganz herzlich bei Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas sowie bei den Vorleserinnen Marianne Golde und Martina Pelzer für die sehr gelungenen Vormittage bedanken.
Die „Strolche“ der Kita „Regenbogen“ und Erzieher Lars Giese
Foto: „Pippilothek??? Eine Bibliothek wirkt Wunder“ oder „Lesen macht stark. Lesen und digitale Medien“
Lesung und Saxophon zum 21. Tag der Bibliotheken
(28.10.2015)Zum Tag der Bibliotheken am Samstag, dem 24. Oktober 2015, hatte die Bibliothek zu einer Lesung mit dem Autor Roland Lampe in den Alten Laden des Herbst’schen Hauses in Wusterhausen/Dosse eingeladen. Er las vor etwa 20 Besuchern aus seinem Buch „Seitenflügel“, das Anfang der 1990er Jahre in Berlin, Ecke Oranienburger Straße, spielt. Kevin, der in einer kleinen Wohnung im Seitenflügel wohnt, erlebt den Mauerfall und die Wende hautnah mit. Einige Episoden, wie z.B. Erich Honecker auf der Flucht, bot Roland Lampe an diesem Abend dar. Die Lesung wurde musikalisch begleitet von Meinhard Blum. Passend zur Stimmung der Geschichten spielte er Improvisationen auf seinem aus den 1970er Jahren stammenden Saxophon. Wer hat schon einmal einen auf dem Klavier und gleichzeitig auf dem Saxophon spielenden Musiker erlebt? Meinhard Blum hat dies seinem Publikum geboten.
In der Pause gab es für die Besucher Punsch, Wein und kleine Snacks: Diese feinen Sachen hatten Mitglieder des Kulturvereins Wusterhausen vorbereitet. Der eine oder andere Besucher warf einen Blick in den Innenhof des Herbst’schen Hauses, wo noch die Feuerschalen von der Aktion „Feuer und Flamme für unsere Museen“ anheimelnde Wärme spendeten. Zum Abschluss dankte Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas beiden Künstlern für ihre Darbietungen und überreichte ihnen die Wusterhausen-Broschüre „Stadt mit sieben Schönheiten“.
Der Tag der Bibliotheken – einst vom Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker ins Leben gerufen – fand in diesem Jahr bereits zum 21. Mal statt.
Marianne Golde
Foto: Foto: Andreas Golde
Die Vorlesereihe "Mit gespitzten Ohren" ging in die nächste Runde
(11.08.2015)Am 07. August kamen 14 Einschüler der Kita Regenbogen aus Wusterhausen mit ihren Erzieherinnen Frau Scheibner und Frau Elend, um der Geschichte "Tuppi Schleife und die drei Grobiane" zu lauschen. Vorgetragen wurde diese von der ehrenamtlichen Vorlesepatin Astrid Peschel.
Zu dieser Veranstaltung kamen sogar noch 2 kleine Jungen mit ihrer Mama, die zurzeit auf dem Campingplatz Wusterhausen Urlaub machen. Im Anschluss an die Veranstaltung bekam jedes Kind noch eine Süßigkeit, und sie konnten im Buchbestand stöbern.
Foto: Die Vorlesereihe "Mit gespitzten Ohren" ging in die nächste Runde
Pippi Langstrumpf ist 70 Jahre alt geworden!
(08.07.2015)„Hey - Pippi Langstrumpf
trallari trallahey tralla hoppsasa
Hey - Pippi Langstrumpf,
die macht, was ihr gefällt.“
Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf ist gerade 70 Jahre alt geworden!
Zur Feier des Jahres hat die AG Leseclub der Astrid-Lindgren-Grundschule diese Wand gestaltet.
„Wir fühlen uns in der Bibliothek pudelwohl und bedanken uns für die tolle Zusammenarbeit. Nach den Sommerferien sind wir wieder hier- und wenn Ihr noch nie einen „Spunk“ gesehen habt, lohnt es sich, nochmal vorbeizukommen…"
Eure Lese-AG, seit 02/2015 unter der Leitung von Tina SonnenHerz,
bis 01/2015 unter der Leitung von Bianca Müller
Foto: Pippi Langstrumpf ist 70 Jahre alt geworden!
Vorlesereihe „Mit gespitzten Ohren“ am 3. Juli 2015
(06.07.2015)Zum vierten Mal in diesem Jahr besuchten Kitakinder der Gemeinde Wusterhausen die Vorlesereihe „Mit gespitzten Ohren“. Diesmal kam wieder Vorlesepatin Erika Lugauer zu Besuch und stellte den Kindern der Kita Am Markt die einfühlsame Geschichte „Wuschelbär" von Irina Korschunow vor. Die Kinderbuchabteilung war mit den Lieblingssachen von Wuschelbär dekoriert, einem Kuschelkissen und einer Tasse. Zwei kleine Bären, ein brauner und ein weißer, waren zu sehen, denn um sie geht es in diesem Buch.
Benjamin und sein brauner Wuschelbär sind unzertrennlich. Eines Tages jedoch fischt Benjamin einen weißen Bär aus dem Wasser. Er wird Wuschelbärs Bruder. Doch er möchte kein Brüderchen haben und mag den weißen Bären nicht. Und vor allem möchte er Benjamin mit niemandem teilen. Also beschließt er, wegzulaufen und geht in den Wald. Doch nach einiger Zeit bekommt er Angst – und vor allem Heimweh. Schließlich kehrt Wuschelbär, nachdem er einige Gefahren bestehen musste, wieder nach Hause zu Benjamin.
In der Geschichte geht es um Eifersucht, die sich oft unter Geschwistern einstellt. Es wird in diesem wundervollen und anrührenden Buch von den Nöten und Freuden eines Kinderlebens, von Ängsten und Gefühlen erzählt.
Die 7 Mädchen und Jungen waren sehr aufmerksam und fieberten mit dem kleinen Wuschelbär mit. Zum Abschied sang die Gruppe mit ihrer Erzieherin Frau Klöß ein Lied. Für kleine Naschkatzen gab es Gummibärchen – überreicht von Frau Lugauer. Es war ein erlebnisreicher Vormittag mit Vorlesen, Singen, Tanzen und Entdecken.
Ein ganz besonderes Dankeschön an Frau Lugauer, die es wunderbar verstand, die Kinder auf dieses Leseabenteuer mitzunehmen.
Kerstin Jonas, Marianne Golde
Foto: Vorlesereihe „Mit gespitzten Ohren“ am 3. Juli 2015
Ulf-Miehe-Lesung und Gedenktafel-Enthüllung am 10. Mai 2015 im Alten Laden des Herbst’schen Hauses
(18.05.2015)Seit dem 10. Mai 2015 – einen Tag vor dem 75. Geburtstag von Ulf Miehe, der 1940 in Wusterhausen/Dosse geboren wurde – gibt es eine Gedenktafel im Vorraum der Bibliothek im Herbst’schen Haus Am Markt 3 in Wusterhausen/Dosse. Er war ein deutscher Schriftsteller, Drehbuchautor, Übersetzer und Filmregisseur, den die Erinnerung an seine Geburtsstadt nie losließ. Neben seinem ersten Prosawerk „Die Zeit in W und anderswo“ von 1968 stieg sein Bekanntheitsgrad durch die Krimis „Ich hab’ noch einen Toten in Berlin“ (1973), „Puma“ (1976) und „Lilli Berlin“ (1981). Er wirkte als Drehbuchautor bei den Reihen „Tatort“ und „Der Fahnder“ mit, führte selbst Regie in einigen Filmen und erlebte den größten Erfolg mit seinem ersten Kinofilm „John Glückstadt“ nach einer Storm-Novelle. Für diesen Film wurde er 1975 auf der Berlinale als Nachwuchsregisseur ausgezeichnet und erhielt das Filmband in Gold.
Der später in Berlin, Westfalen und München lebende Autor starb im Jahre 1989 im Alter von 49 Jahren.
Die Umsetzung der Idee einer Gedenktafel-Installation hat die Gemeinde der großen Unterstützung des Bürgermeisters Roman Blank, des Kulturvereinsmitglieds Rosemarie Blank sowie der Grafikerin Barbara Wolff zu verdanken. Sie standen von Anfang an mit Rat und Tat dahinter, auf diese Weise Ulf Miehe als einen „Sohn Wusterhausens“ besonders zu würdigen. Die von Barbara Wolff gestaltete Gedenktafel enthält neben biografischen Angaben eine Passage aus dem Buch „Die Zeit in W und anderswo“.
„Die ersten fünf Jahre seines Lebens hatte er in W gelebt, einer Kleinstadt, die von Fremden eher für ein Dorf gehalten wurde, obwohl der lebhafte Autoverkehr – eine wichtige Verbindungsstraße zwischen Hamburg und Berlin führte durch den Ort – W etwas Hektisches, Städtisches verlieh; die Einwohner nahmen teil am lärmenden Treiben der Welt, hörten Motorengeräusch, Autotüren klappten, die Fahrer machten eine Pause, zehn Minuten, um einen Kaffee zu trinken.“ (In: „Die Zeit in W und anderswo“ 1968)
Die Erinnerungstafel wurde im Beisein von etwa 60 Besuchern von Ulf Miehes Frau Angelika und Bürgermeister Roman Blank enthüllt. Vorher gab es ein kurzweiliges Programm über Leben und Werk des Autors sowie Lesungen aus seinen Büchern. Es wurde von der ehemaligen Bibliotheksleiterin Marianne Golde gestaltet und moderiert. Die Szenen aus den Büchern und einige bisher unveröffentlichte Wusterhausen-Gedichte lasen ausdrucksvoll die Schauspielerin Claudia Stricker und der Schauspieler Claudius Drewin. Bei den Recherchearbeiten zum Krimi „Lilli Berlin“ 1978 war Miehes Cousin Lutz Schindelhauer in Ost-Berlin dabei. Das Publikum verfolgte interessiert seine Ausführungen über diesen Spaziergang. Einige Plätze und Begegnungen mit Menschen sind im Buch wiederzufinden. Das Programm wurde technisch begleitet von Helmut Klohs. Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas präsentierte eine informative Ausstellung mit den Büchern Miehes, seinen Herausgeber- und Übersetzerwerken, den bisher unveröffentlichten Wusterhausen-Gedichten und Songtexten für Esther Ofarim sowie einigen Fotos aus Kinder- und Jugendjahren. Vieles, was erzählt und gezeigt werden konnte, hatte Angelika Miehe seit 2004 der Bibliothek und dem Wegemuseum zukommen lassen. Mit netten Gesprächen bei einem Gläschen Wein, Snacks, Kaffee und Kuchen endete die Veranstaltung. Dieses feine Buffet ist von einigen Frauen des Kulturvereins vorbereitet worden.
Bleibt der Wunsch, dass die Gedenktafel zukünftig Einheimische und Touristen an den in Wusterhausen geborenen Autor und Regisseur erinnert und seine Bücher, deren Schauplatz oft Wusterhausen ist, gern gelesen werden. Im Klappentext der Neuauflage „Lilli Berlin“ vom Rotbuch-Verlag Berlin heißt es:
„Ich schreibe für Publikum. Leuten, die dieses Buch gekauft haben, soll es schwer werden,
es wieder wegzulegen, bevor sie es zu Ende gelesen haben.“
Angelika Miehe sagte: „Ich bin erfreut über das große Interesse der Wusterhausener und Touristen an der Lesung und der Erinnerungstafel.“ Gern signierte sie für einige Besucher die Bücher „Lilli Berlin“ und „Puma“.
Marianne Golde
(Mitglied des Fördervereins der Bibliotheken im Landkreis OPR und des Kulturvereins Wusterhausen e.V.)
Foto: Ulf-Miehe-Lesung und Gedenktafel-Enthüllung am 10. Mai 2015 im Alten Laden des Herbst’schen Hauses
Vorlesereihe „Mit gespitzten Ohren“ am 8. Mai 2015
(18.05.2015)Diesmal gestaltete zum ersten Mal die ehrenamtliche Vorlesepatin Renate Dannenberg die Lesestunde. Sie las für die Kinder der Kita Regenbogen aus dem Buch „Wuschelbär" von Irina Korschunow und hatte mehrere Teddys mitgebracht, um auf die Geschichte einzustimmen. Worum geht es in diesem Buch?
Benjamin und Wuschelbär sind unzertrennlich. Eines Tages jedoch fischt Benjamin einen weißen Bär aus dem Wasser. Er wird Wuschelbärs Bruder. Doch er möchte kein Brüderchen haben und mag den weißen Bären nicht. Und vor allem möchte er Benjamin mit niemandem teilen. Also beschließt er, wegzulaufen und geht in den Wald. Doch nach einiger Zeit bekommt er Angst – und vor allem Heimweh. Schließlich kehrt Wuschelbär, nachdem er einige Gefahren bestehen musste, wieder nach Hause zu Benjamin.
In der Geschichte geht es also um Eifersucht, die sich oft unter Geschwistern einstellt. Es wird in diesem wundervollen und anrührenden Buch von den Nöten und Freuden eines Kinderlebens, von Ängsten und Gefühlen erzählt.
Die 12 Mädchen und Jungen waren sehr aufmerksam und fieberten mit dem kleinen Wuschelbär mit. Frau Dannenberg verstand es ausgezeichnet, die Kinder für dieses sensible Thema zu interessieren und mit ihnen darüber zu sprechen. Der Bärentanz war eine gelungene Abwechslung und bereitete den Kindern viel Spaß. Für kleine Gaumenfreuden sorgten Gummibärchen. Zum Schluss war noch genügend Zeit, in den Regalen der Kinderbuchabteilung nach „Lieblingsbüchern“ zu stöbern.
Ein ganz besonderes Dankeschön seitens der Bibliothek an Frau Dannenberg, die diese Lesestunde mit so vielen Aktionen rund ums Buch bereicherte.
Tobias Kahler
Bibliotheksmitarbeiter
(Co-Autorin: Marianne Golde)
Foto: Vorlesereihe „Mit gespitzten Ohren“ am 8. Mai 2015
Vorlesereihe „Mit gespitzten Ohren“
(27.03.2015)Am Freitagvormittag besuchten die Kinder der Kita "Am Markt" die Bibliothek Wusterhausen. Im Rahmen der Vorlesereihe „Mit gespitzten Ohren“ las Vorlesepatin Erika Lugauer aus dem Buch „Das Osterküken" von Géraldine Elschner vor.
Die Geschichte erzählt von einem eigensinnigen Küken, das genau am Ostersonntag auf die Welt kommen wollte. Hilda, die liebevolle Henne, macht sich Sorgen. 21 Tagen waren vorbei und das Küken war noch immer nicht geschlüpft.
Wann ist Ostern? Mal im März, dann wieder im April: Das Datum ändert sich jedes Jahr. Warum eigentlich? Hilda will es wissen und so macht sie sich auf, das Geheimnis zu lüften.
Nach der Geschichte überraschten die Jungen und Mädchen die Vorleserin und die Bibliotheksmitarbeiter mit Oster- und Frühlingsliedern.
Sogar die Kleinsten der Gruppe trällerten textsicher mit. Ganz toll – und dafür einen lieben Dank an die Kinder.
Zum Schluss gab es noch eine kleine Überraschung. Der Osterhase hatte am Morgen bunte Eier und Schokohäschen im Innenhof des Herbst’schen Hauses verloren, und diese Sachen suchten die Mädchen und Jungen eifrig.
Kerstin Jonas
Bibliotheksleiterin Wusterhausen
Foto: Vorlesereihe „Mit gespitzten Ohren“
Eher fröhlich als traurig Die Autorin Christl Damerow las im Wusterhausener Literatur-Café aus ihrem Buch „Bittersüßer Nachtschatten“
(19.03.2015)„Bittersüßer Nachtschatten“ hat Christl Damerow aus Krangen ihre zweite Buchveröffentlichung genannt. Am Mittwoch las sie im Wusterhausener Literatur-Café im „Alten Laden“ daraus vor. Zu den Zuhörern zählten viele Lehrerinnen – kein Wunder, die Autorin hat ebenfalls diesen Beruf ausgeübt. 1951 in Waren geboren und aufgewachsen, kehrte sie nach dem Studium an der Greifswalder Universität als Pädagogin in ihre Heimatstadt zurück. Später zog sie nach Neuruppin und unterrichtete dort bis zu ihrem Ruhestand Französisch, Englisch und Geschichte. Ihr Erstlingswerk ist das Kinderbuch „Die Biberbande jagt den KR“.
Die 24 Kurzgeschichten, die nun in dem Band „Bittersüßer Nachtschatten“ vereint sind, hat die Autorin in drei Rubriken aufgeteilt: Kriminal-, Liebes- und Lebensgeschichten. Sie alle würden sich durch einen überraschenden Schluss auszeichnen, verriet Damerow vor Beginn ihrer Lesung. Sie stellte außerdem klar, dass sie nicht autobiografisch schreibe. Allerdings würden durchaus eigene Erfahrungen und Begebenheiten in die Geschichten einfließen. „Das lässt sich bei einem gewissen Alter nicht vermeiden, weil man schon zu viel erlebt hat“, erklärte Christl Damerow.
Was die Autorin vorliest, entscheidet sie meistens unmittelbar vor den Veranstaltungen, wenn sie ihr Publikum in Augenschein genommen hat. In Wusterhausen meinte sie: „Bei Ihnen ist mehr Fröhlichkeit als Trauer angesagt, habe ich im Gefühl.“ Zum Lachen war die Geschichte „Das Seniorenprogramm“ in der die Autorin erzählt, wie sie vor Ruheständlern liest. Wegen eines fehlenden Mikrofons hört anscheinend nur eine Gruppe der Anwesenden aufmerksam zu und applaudiert zum Schluss artig - die höflichen polnischen Gäste, die kein Wort verstanden hatten. Dass der Wolf aus dem Rotköpfchen-Märchen durchaus auch in Gestalt eines psychotischen Sparkassenangestellten daher kommen kann, erfuhren die Zuhörer aus einer vorgetragenen Kriminalgeschichte. Deren Schluss überraschte Krimifans allerdings nicht unbedingt. Die Erzählungen von Christl Damerwow sind gut konstruiert, mit einem Spannungsbogen, der sich immer schließt. Deshalb kommen Liebhaber von kurzweiligen, launigen Geschichten auf ihre Kosten.
Renate Zunke
Foto: Eher fröhlich als traurig Die Autorin Christl Damerow las im Wusterhausener Literatur-Café aus ihrem Buch „Bittersüßer Nachtschatten“
Vorlesereihe "Mit gespitzten Ohren" - Tschüss, kleines Muffelmonster
(09.03.2015)Die erste Lesung in diesem Jahr in der Vorlesereihe „Mit gespitzten Ohren“, die normalerweise von Vorlesepaten der Bibliothek gestaltet wird, startete diesmal Schulpraktikantin Lisa-Marie Nehrung. Sie hatte das Kinderbuch
„Tschüss, kleines Muffelmonster“ von Julia Boehme ausgewählt, von dem die 12 Kinder der Kita Regenbogen und ihre Erzieher begeistert waren.
Schlechte Laune – welches Kind kennt so etwas nicht? Und welche Möglichkeiten gibt es, sie zu vertreiben? In dem Kinderbuch wird dies wunderbar beschrieben:
Moritz entdeckt eines Morgens ein motzendes Muffelmonster in seinem Zimmer. Es ist schlecht gelaunt. MÄCHTIG schlecht gelaunt! Ganz klar, dass sich Moritz etwas Tolles ausdenken muss, um die schlechte Laune zu vertreiben – und das muffelige Monster am besten gleich mit!
Einige Kinder berichteten sogar über ihr eigenes „kleines Monster“. Das witzig und lebendig gestaltete Buch ist also bestens geeignet, um über dieses Thema zu sprechen – und das ohne erhobenen Zeigefinger!
Mit einem Kuscheltiger und sauren Gummibärchen nahm Schulpraktikantin Lisa-Marie die Kinder mit auf ein spannendes Leseabenteuer, bei dem sie die außergewöhnliche Freundschaft zwischen Moritz und dem kleinen Muffelmonster kennenlernten.
Kerstin Jonas
Bibliotheksleierin Wusterhausen
Goldener Rahmen mit Sprung im Glas
(20.02.2015)Wolfgang Hörmann beleuchtete im Literatur-Café das zerrissene Leben des weltbekannten Autoren Hans Fallada
Für Literaturfreunde ist der Alte Laden des Herbst`schen Hauses inzwischen eine feste Adresse geworden. Auch beim ersten Treff dieses Jahres waren im Literatur-Café wieder alle Tische besetzt. Sich vorher anzumelden sei ratsam, so Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas.
Mit einem Vortrag über das Leben des Schriftstellers Hans Fallada eröffnete am vergangenen Mittwoch Wolfgang Hörmann den Reigen der diesjährigen Lesungen. Der ehemalige Kyritzer Redaktionsleiter der MAZ ist seit 18 Jahren Mitglied der Hans-Fallada-Gesellschaft, beschäftigt sich intensiv mit dem Werk und dem Leben des grandiosen Erzählers, der eigentlich Rudolf Ditzen hieß.
Dessen Persönlichkeit war sehr widersprüchlich. Das stellte Hörmann auch gleich zu Beginn seines Vortrages symbolhaft dar. So zeigte er ein Bild des Schriftstellers im beschädigten Rahmen, weswegen er es eigentlich wegwerfen wollte. Doch dann sei ihm bewusst geworden, dass genau der goldene Rahmen des Bildes, mit Sprung im Glas, das zerrissene Leben von Fallada symbolisiere. Der hielt sein Leben oft selbst kaum aus, denn es war gezeichnet von einem ausgeprägten Suchtverhalten, Aufenthalten in Gefängnissen, in psychiatrischen Kliniken und Heilstätten für Nerven- und Gemütskranke. Schon mit 18 Jahren hatte er eine Veranlagung zur Schwermütigkeit.
Den pessimistischen Phasen folgten die manischen. Es waren die sehr schreibintensiven Zeiten. So verfasste Fallada, zum Beispiel „Jeder stirbt für sich allein“, die 700 Seiten starke Geschichte über den Nazi-Widerstand eines Berliner Ehepaares, in der Rekordzeit von nur vier Wochen. Die Zuhörer erfuhren vom Vortragenden weitere interessante Details aus dem widersprüchlichen Leben des Autors, so zum Beispiel, dass Fallada bewusst lernte, „wie die kleinen Leute ticken“. Dessen Schicksale waren bekanntermaßen die Themen vieler seiner Werke. Im Buch „Kleiner Mann - was nun?“, ist als Suse seine erste Frau Anna Margarete geborene Issel verewigt. Der weltbekannte Roman wurde in 14 Sprachen übersetzt und sofort verfilmt. Auch dass Fallada in Gefängniszeiten ein mustergültiger Häftling gewesen sei - und Mitgefangene bespitzelte, war zu erfahren. Hörmann zitierte Fallada: „Ich muss so leben. Stärkere mögen Helden sein. Ich habe nur das Talent zu einem kleinen Feigling.“ Auch in der Nazizeit hätte der Autor nicht zum Widerständler getaugt, sondern sich lieber in die innere Emigration zurück gezogen. Doch unpolitische Bücher zu schreiben, so wie Fallada es plante, das funktioniert nicht, bemerkte Hörmann. Die Zeit, in der der Autor als Lokalredakteur und Anzeigenwerber arbeitete, findet sich in dem Buch „Bauern, Bonzen und Bomben“ wieder. Vergessen sollte man auch nicht die vielen zauberhaften Geschichten für Kinder. Wer erinnert sich nicht gern an Hoppelpoppel, die Geschichten aus der Murkelei oder Fridolin, den frechen Dachs. Hans Fallada, der 1947 starb, hat ein bemerkenswertes Werk hinterlassen. Und das zählt, nicht, dass bei ihm Genie und Wahnsinn eng beieinander lagen. Sich mit seinen Büchern intensiver zu beschäftigen, vielleicht das Hans-Fallada-Museum in Carwitz zu besuchen, dazu hat der Vortrag von Wolfgang Hörmann angeregt. Er las zum Schluss die Geschichte „Das Groß-Stankmal“ vor. Beschrieben wird hier das Parteiengezänk in einer deutschen Kleinstadt. Die Zuhörer konnten feststellen: Falladas Werk hat nichts an Aktualität eingebüßt.
Renate Zunke
Foto: Goldener Rahmen mit Sprung im Glas
Vorlesewettbewerb der 6. Klassen in der Bibliothek Wusterhausen – spannender als ein Krimi
(10.12.2014)Seit 1994 beteiligt sich die Wusterhausener Bibliothek am bundesweiten Vorlesewettbewerb der 6. Klassen, der seit 1959 vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels durchgeführt wird.
Auch der 21. Vorlesewettbewerb in Wusterhausen am 8. Dezember 2014 war wieder eine runde und vor allem spannende Geschichte. Mancher mag sich wundern: schon der 21. Wettbewerb und immer noch spannend?
Und wie: Spannender als manch ein Krimi.
Spannend war es für die 5 Kandidaten, die um die Teilnahme an der nächsten Runde auf Kreisebene wetteiferten, und natürlich für ihre über 20 Fans aus den 5. Klassen der Astrid-Lindgren-Grundschule.
Ob die von den Kandidaten selbst gewählten Texte oder der fremde Text, ausgesucht von der Bibliotheksleiterin Frau Jonas – alles wurde souverän vorgetragen.
Spannend wurde es auch für die Jury, den Besten herauszufinden. Gute Lesetechnik und gute Textauswahl konnte man wohl allen Teilnehmern bescheinigen. Deshalb wurden noch weitere Kriterien beachtet wie Interpretation, also Blickkontakt zum Publikum, aber auch der Aspekt, ob es den Vorlesern gelungen ist, die Zuhörer zu fesseln.
Es hätten gut und gerne zusätzliche Punkte vergeben werden können. David Bothe hatte ein Buch, das aus der Feder seines Großvaters stammt, vorgetragen: Pluspunkt für die spannende Geschichte. Linda Henkel behielt bei ihrem Vortag ihre Zuhörer im Blick: Pluspunkt für den Blickkontakt.
Jacob Werblows Plus war seine besondere Stimme, die seinem Lesebeitrag eine ganz besondere Note verlieh. Lea-Maria Gellhorn punktete mit der Auswahl des Bestsellers „Harry Potter und der Stein der Weisen“ und Chantal Schmidt mit „Gregs Tagebuch“.
Spannend war die Entscheidung der Jury. Ausgewählt wurde nach langer Debatte Jacob Werblow. Er wird die Schule Wusterhausen nun beim Kreisentscheid in Neuruppin im Februar 2015 vertreten.
Was sagte der Sieger: „Eigentlich wollte ich mich ja jetzt auf Weihnachten vorbereiten. Aber na ja, nun muss ich eben noch üben.“ Daran merkt man: den richtigen Wusterhausener macht so ein Sieg doch nicht „wuschig“.
Die Jurorin Frau Lugauer zitierte zum Abschluss Martin Anderson Nexö: „Ein Buch ist stärker als zehn Pferde.“ Dem haben zumindest die „Vorlesekinder“ sofort zugestimmt.
Rosemarie Blank
Foto: Vorlesewettbewerb der 6. Klassen in der Bibliothek Wusterhausen – spannender als ein Krimi
Breit gefächerter Bilderbogen: Gina Mayer las zum Abschluss der diesjährigen literarischen Veranstaltungsreihe in Wusterhausen
(05.12.2014)Der 19. Literarische Bilderbogen ist Geschichte. Am Donnerstagabend ging im Wusterhausener Bootshaus die letzte Lesung dieses Jahres mit der Autorin Gina Mayer über die Bühne. Die Resonanz war auch in diesem Jahr wieder groß. Etwa 1400 Leute besuchten die insgesamt 13 Veranstaltungen. Dazu kamen neun Lesungen für Kinder mit 500 Beteiligten. Bei sechs Bibliotheksfesten vergnügten sich etwa 800 Mädchen und Jungen. Am Kreativwettbewerb mit 12 Workshops beteiligten sich 150 Kinder. So hat sich das Bibliotheksfest in Fehrbellin zum Beispiel mittlerweile zu einem Stadtfest für groß und klein etabliert.
Geschrieben vom Medienzentrum des Landkreises Ostprignitz-Ruppin, den öffentlichen Bibliotheken, war der Literarische Bilderbogen von Anfang an eine Erfolgsgeschichte. „Es gibt keinen Anlass, beim 20. Bilderbogen am Konzept etwas zu ändern“, sagt Organisatorin Karin Kloke, Chefin des kreislichen Medienzentrums. Obwohl es inzwischen ein Stammpublikum gibt, ziehen die breit gefächerten Lesungen immer wieder neue Interessierte an. So kamen zur Veranstaltung mit Andreas Eschbach (Der Jesus-Deal) auffällig viele junge Leute nach Neuruppin. Puhdys-Frontmann Dieter Birr zog dagegen die mittlere und ältere Generation nach Heiligengrabe. In der Regel sind Frauen beim Bilderbogen in der Mehrzahl, so in Kyritz bei der Lesung mit Amelie Fried und in Neustadt mit Gaby Hauptmann. Nach Rheinsberg, wo Sportkommentator Bela Rethy zu Gast war, lockte es dagegen vor allem das männliche Geschlecht. Dass Fernsehpopularität zählt, bewies die Veranstaltung mit Jutta Speidel und Bruno Maccallini in Fehrbellin, die von fast 300 Leuten besucht wurde. Die Lesung mit Simone Panteleit in Freyenstein wertet Karin Kloke als sehr gelungen, weil „es eine gute Kombination zwischen Wissensvermittlung und Unterhaltung war.“
Unterhaltsam war auch der Donnerstagabend im Wusterhausener Bootshaus, wo Autorin Gina Mayer aus ihrem Roman „Leonore und ihre Töchter“ las. In der Familiensaga, getragen von Liebe, Selbstbestimmung und Schicksal, sind die schlechten Arbeitsbedingungen in einer Baumwollspinnerei während der Anfangszeiten der industriellen Revolution in Deutschland das Thema.
Bereits am Vormittag hatte Gina Mayer in Wusterhausen und Walsleben Fünftklässlern ihren Jugendkrimi „Die Schattenbande legt los“ vorgestellt. Das Buch verfasste sie gemeinsam mit Frank Maria Reifenberg. Dass sie die Vielseitigkeit liebt, daraus macht die Autorin keinen Hehl. „Doch man muss sich für ein Genres entscheiden“, sagte sie in Wusterhausen: „Für Erwachsene schreibe ich deshalb nur noch historische Romane, Krimis und Zeitgenössisches für Kinder und Jugendliche“. Die ehemalige Webetexterin ist sehr produktiv, verfasst ihre Bücher mit Spaß und Lust. Sie würde diszipliniert jeden Tag arbeiten, gründlich recherchieren und immer pünktlich ihre Manuskripte abgegeben, verriet sie ihrem Publikum. Historischen Romanen widmet sich die 50-jährige Autorin auch deshalb, weil sie glaubt „ dass man die Vergangenheit kennen muss, um die Gegenwart zu verstehen“.
Renate Zunke
Foto: Breit gefächerter Bilderbogen: Gina Mayer las zum Abschluss der diesjährigen literarischen Veranstaltungsreihe in Wusterhausen
2. Projekttag mit einer Gruppe der Kita Regenbogen zum Buch „Pippilothek??? Eine Bibliothek wirkt Wunder“ am 26. November 2014 in der Bibliothek Wusterhausen
(05.12.2014)Diesmal besuchten die Mädchen und Jungen – einige waren verkleidet mit einem roten Pullover und mit ihren selbst ausgemalten Fuchsketten – die Kinderbuchabteilung der Bibliothek.
Was hatten die Kinder von der Geschichte „Pippilothek???“ verinnerlicht? In einem Quiz mit kniffligen Fragen rund ums Buch ging es darum, sich nochmals intensiv mit den Rollen von Maus, Fuchs und Huhn zu beschäftigen. Ganz nebenbei lernten sie vieles über die Wusterhausener Bibliothek kennen.
Dann wurde es besonders spannend: Einige Kinder suchten die mit einem Fuchslesezeichen gekennzeichneten TING-Bücher aus den Regalen heraus, die anderen rüsteten sich mit einem TING-Stift aus. Zuvor wurde den Kindern ausführlich erläutert, wie sie die Bücher mit den Stiften „zum Klingen“ bringen können. Begeistert und äußerst geschickt entdeckten sie nun selbst die „sprechenden Bücher“ mit all ihren Möglichkeiten: sie hörten Geschichten, einzelne Wörter, Geräusche, Lieder und konnten sogar Aufgaben lösen.
Die digitalen Bücher sollen nicht das Vorlesen ersetzen, aber sie sind eine gute Ergänzung, schon die Jüngsten an Bücher heranzuführen.
Um den Bewegungsdrang der Kinder zu stillen, wurden noch kleine Wettspiele rund ums Buch durchgeführt.
Wer kann mehrere Bücher – ohne dass sie herunterfallen – auf dem Arm tragend wie der Fuchs an ein Ziel bringen? Es gelang den Kindern hervorragend, und es machte ihnen sichtlich Spaß.
Zum Abschluss überreichte Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas jedem Kind ein mit dem Lesefuchs bedrucktes
T-Shirt, das Buch „Pippilothek???“ in Mini-Ausgabe sowie eine Anmeldekarte der Bibliothek für die Eltern.
Die selbst ausgemalte Fuchskette, die später auch als Lesezeichen genutzt werden kann, enthält auf der Rückseite Informationen für die Eltern und ein Gedicht in Form eines Akrostichons mit den Anfangsbuchstaben „Lesefuchs“. Das Gedicht haben sich die Vorleserinnen ausgedacht, um für die kleine, aber feine Wusterhausener Bibliothek zu werben.
Lernen
Entdecken
Spielen
Eine Geschichte hören
Freunde treffen
Und sogar „sprechende Bücher“ finden
Coole Sachen mit nach
Hause nehmen
Stark: Lesen in der Bibliothek
Werden Sie Leser und eröffnen Sie Ihren Kindern die fantastische Welt zwischen den Buchdeckeln mit Büchern aus der Wusterhausener Bibliothek.
Zum Abschluss ein ganz besonderes Dankeschön an die Erzieherinnen und Erzieher der Kita Regenbogen für die außerordentlich gute Zusammenarbeit, ohne die ein derart reibungsloser Ablauf der Bibliotheksbesuche nicht vonstattengehen könnte.
Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas
Marianne Golde und Martina Pelzer als ehrenamtliche Vorleserinnen und Unterstützer
des Projekts „Lesen macht stark“
Foto: 2. Projekttag mit einer Gruppe der Kita Regenbogen zum Buch „Pippilothek??? Eine Bibliothek wirkt Wunder“ am 26. November 2014 in der Bibliothek Wusterhausen
„Pippilothek??? Eine Bibliothek wirkt Wunder“ – 1. Projekttag für eine Gruppe der Kita Regenbogen am 19.11.2014
(24.11.2014)
„Lesen macht stark: Lesen und digitale Medien“ ist ein Projekt des Deutschen Bibliotheksverbands e.V. in Kooperation mit der Stiftung Digitale Chancen im Rahmen des Förderprogramms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
Kinder, die nicht richtig lesen lernen, haben später oft schlechtere Chancen in unserer Gesellschaft. Denn Lesen bietet viel mehr als nur den Zugang zu Büchern, es trainiert die Wahrnehmung und das Gedächtnis, fördert die Sprachentwicklung und Kreativität der Kinder, spricht ihre Gefühlswelt an und fordert zu kritischen Nachfragen auf.
Bei Vorlesestunden erleben Kinder häufig, wie spannend eine Geschichte sein kann. Um sie auch zu einer selbständigen Beschäftigung mit Büchern zu motivieren, können digitale Medien der Schlüssel sein. Häufig begegnen Kinder diesen schon in jungen Jahren mit sehr großem Interesse.
Diese Neugierde möchte die Veranstaltung „Pippilothek??? Eine Bibliothek wirkt Wunder“ für die Leseförderung nutzen.
Über TING-Stifte und -Bücher wird dabei ein spielerischer Zugang zum Lesen geschaffen. Die Kinder können ihre Bücher „zum Klingen“ bringen – unabhängig von der persönlichen Lesefähigkeit.
Im Rahmen des Projektes „Lesen macht stark: Lesen und digitale Medien“ des Deutschen Bibliotheksverbandes haben die Bibliothek in Wusterhausen, die Kita Regenbogen und der Förderverein der öffentlichen Bibliotheken des Landkreises OPR ein lokales Bündnis gegründet, um sich der Leseförderung mit digitalen Medien anzunehmen.
In den Jahren 2014 bis 2015 kommen insgesamt drei Kitagruppen, die in jeweils zwei unterschiedlichen Bibliotheksbesuchen mit dem Buch „Pippilothek???“ von Lorenz Pauli und Kathrin Schärer vertraut gemacht werden. Die ehrenamtlichen Vorleserinnen Marianne Golde und Martina Pelzer gestalten ein interessantes und abwechslungsreiches Programm rund um das Buch.
Mit ihrer ersten Veranstaltung startete die Bibliothek Wusterhausen am 19.11.2014 im Alten Laden
des Herbst’schen Hauses.
Der Raum wurde von den beiden Vorleserinnen passend zum Buch „Pippilothek???“ geschmückt.
Auf einem Tuch lagen Zauber-Utensilien und versteckt unter Tüchern befanden sich Stofftiere, die in der Geschichte eine Rolle spielen. Somit konnte spannend in die Geschichte eingeführt werden.
Als die Vorleserin das Buch „Pippilothek???“ in die Hand nahm, wurde der Bilderbuchkino-Vorhang geöffnet. Gespannt folgten die Kinder nun der Geschichte:
Als die Maus gerade die Abendstille genießt, wird sie von einem Fuchs überrascht. Schnell flieht sie, aber der Fuchs jagt ihr hinterher. Plötzlich stehen die beiden zwischen vielen Regalen, sie sind in einer Bibliothek. Die Maus ist ganz pfiffig und erklärt dem Fuchs, was eine Bibliothek ist. Der Fuchs findet tolle Bücher und möchte immer mehr entdecken. Aber er kann nicht lesen, und ein Huhn, das er eigentlich fressen wollte, kann sich selbst retten, indem es dem Fuchs vorliest. Fuchs, Huhn und Maus werden Freunde und entdecken immer neue Bücher und andere Sachen in der Bibliothek.
Nach einem Gespräch mit den Kindern über die Geschichte erfolgten verschiedene Aktionen rund um das Buch. So wurden einzelne Szenen nachgespielt:
Es gab einen Wettlauf mit Hindernissen, bei dem die Kinder krabbelten, hüpften, schlichen, suchten und zauberten. In Begleitung mit dem Akkordeon lernten die Kinder das Lied „Fuchs und Maus“ (nach Singspiel „Katz und Maus“) kennen. Bei dem anschließenden Bewegungsspiel hatten die Kinder großen Spaß, jeder wollte gern als Fuchs die kleine Maus fangen. Da die Kinder in der zweiten Veranstaltung als kleine neugierige Lesefüchse die Bibliothek besuchen, durften sich alle ein Fuchsbild ausmalen.
Interessiert haben die Kinder sich aus der bereitgestellten Bücherkiste Bilderbuchgeschichten und Sachbilderbücher angeschaut und vorlesen lassen.
Eine Überraschung gab es am Ende: die Tiere Maus, Fuchs und Huhn wurden als hübsch gestaltete Löffeltiere überreicht. Nun können die Kinder jederzeit in ihrer Gruppe die abenteuerliche Geschichte der leselustigen Tiere nachspielen.
In der nächsten Woche, am 26.11.2014, treffen sich die Kinder wieder in der Bibliothek, um Neues und Spannendes rund um Bücher und digitale Medien kennenzulernen.
Foto: „Pippilothek??? Eine Bibliothek wirkt Wunder“ – 1. Projekttag für eine Gruppe der Kita Regenbogen am 19.11.2014
Die Bibliothek Wusterhausen machte mit beim Bundesweiten Vorlesetag am 21. November 2014
(24.11.2014)Er gilt als das größte Vorlesefest Deutschlands: Die Initiatoren DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung möchten Begeisterung für das Lesen und Vorlesen wecken und laden in diesem Jahr bereits zum 11. Mal zum Bundesweiten Vorlesetag ein.
Der Aktionstag folgt der Idee: Jeder, der Spaß am Vorlesen hat, liest an diesem Tag anderen vor – zum Beispiel in Schulen, Kindergärten, Bibliotheken oder Buchhandlungen. Im vergangenen Jahr gab es eine Rekordbeteiligung: Über 80.000 Vorleserinnen und Vorleser beteiligten sich am Bundesweiten Vorlesetag, darunter viele Prominente aus Politik, Kultur und Medien.
In der Wusterhausener Bibliothek und im Alten Laden stellten der Bürgermeister Roman Blank und die ehemalige Deutschlehrerin Erika Lugauer ihre ausgewählten Bücher vor.
Die Flexa-Klasse beschäftigte sich mit dem Thema Mobbing, das in dem Buch „Sophie wehrt sich“ von Petra Mönter aufgegriffen wird.
Frau Lugauer verstand es wieder, durch gezielte Fragen die Kinder einzubeziehen und für dieses Thema zu sensibleren.
Mit dem Buch „Das wilde Määäh“ von Vanessa Walder konnte Herr Blank die Drittklässler begeistern. Aus dem Blickwinkel eines kleinen schwarzen Schafs, das von Waldtieren entdeckt und großgezogen wird, erzählt die Autorin auf lustige Weise, wie sich dieses Schaf in der Welt einer Wolfsfamilie zurechtfindet.
Foto: Die Bibliothek Wusterhausen machte mit beim Bundesweiten Vorlesetag am 21. November 2014
Es wurde gruselig im Alten Laden zum Tag der Bibliotheken
(28.10.2014)„Gänsehautmärchen“ im Alten Laden des Herbst'schen Hauses in Wusterhausen am 25. Oktober 2014
Es ging ziemlich gruselig zu am Samstag im Alten Laden in Wusterhausen. Drei Kerzen flackerten, eine Lampe brannte, ansonsten Dunkelheit, so dass man gerade noch seinen Nebenmann erkennen konnte in dem voll besetzten „Alten Laden“. Da war es gut, dass man im Vorfeld Wein zur Beruhigung erstehen konnte.
Und dann ertönte betörend schöne Harfenmusik und Bettina Beyer alias Tina SonnenHerz begann, die „Gänsehautmärchen“ vorzutragen.
Es gab viele unheimliche Todesfälle, Skelette, die wieder zusammengefügt wurden – vorgetragen fast im Flüsterton und dann wieder mit ganz lauter Stimme. Frau Beyer war großartig und alle hingen an ihren Lippen. Zum Glück gingen aber auch die Gänsehautmärchen – wie auch bei normalen Märchen üblich – gut aus. Frau Beyer wurde übrigens im September 2014 in die Gilde der Europäischen Märchengesellschaft e.V. aufgenommen, zu Recht möchte man nach diesem gelungenen Abend sagen.
Begleitet wurden die Märchen mit Harfenmusik von Camilla Pinder, die nicht nur die Harfe virtuos spielte, sondern auch eine Reihe von Liedern sang. Auch die Ballade vom Frauenzimmer Sabinchen und dem Schuhmacher aus Treuenbrietzen war dabei, die sie hinreißend vortrug. Da spritzte auch schon mal das Blut (im Lied).
Den Mitarbeitern der Bibliothek und den Helferinnen soll Dank gesagt werden für die tolle Idee, die beiden Künstlerinnen hierher geholt zu haben. Und auch für die Überraschung in der Pause ein Dankeschön: es gab Naschereien in dunkelrot, gelb und schneeweiß, die so recht zur Atmosphäre passten und wunderbar schmeckten.
Rosemarie Blank
Foto: Es wurde gruselig im Alten Laden zum Tag der Bibliotheken
Kreativwettbewerb der Bibliothek: Charlie Schenkowitz braucht dringend Hilfe!!
(23.09.2014)1.September bis 30. September 2014
Allein kommt Geschenkemeister Charlie Schenkowitz gegen den akuten Geschenkideenmangel auf der Welt nicht an.
Verzweifelt bittet er Euch als kreative Experten um Hilfe.
Also, helft Charlie Schenkowitz und nehmt mit euren Kreationen am Wettbewerb teil.
Ein kleiner Tipp: Schaut einfach im Buch „Geschenke basteln“ von Anje von Stemm in eurer Bibliothek nach!
Das Geschenk gebt ihr dann in der Bibliothek bis zum 30. September 2014 ab.
Bitte Name, Anschrift und Alter nicht vergessen.
Es warten wieder eine schöne Abschlussfeier (15.Oktober) und tolle Preise auf euch!
Foto: Kreativwettbewerb der Bibliothek: Charlie Schenkowitz braucht dringend Hilfe!!
„Schönes neues Land – Heimat kann süß, sauer bitter oder salzig sein“
(18.09.2014)Zu einer Lesung mit der Autorin Astrid Hoffmann in der Reihe Literatur-Café
der Wusterhausener Bibliothek am 10. September 2014
Theodor Fontane schrieb im 19. Jahrhundert seine „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“. Franz Fabian, Gabriele Stave und Gisela Heller – bekannt durch „Märkischer Bilderbogen“ – erkundeten im 20. Jahrhundert das Land Brandenburg.
Jetzt – im 21. Jahrhundert – ist die Kulturjournalistin und Autorin Astrid Hoffmann unterwegs, um Land und Leute kennenzulernen. Was sie bisher auf ihren Entdeckungsreisen erlebte, ist in „Wir Potsdamer“, „Zeit zu verschenken“ und in dem neuen Buch „Schönes neues Land – Heimat kann süß, sauer, bitter oder salzig sein“ zu finden. Um Letzteres ging es vor allem bei der Lesung am Mittwochnachmittag im Alten Laden des Herbst‘schen Hauses.
Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas freute sich, mehr als 30 Besucher in der Reihe Literatur-Café begrüßen zu können. Nach einer Plauderei bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen las Astrid Hoffmann zunächst aus ihrem Buch „Aufgewachsen in West-Berlin in den 60er und 70er Jahren“. „Das bietet sich sehr gut an“, sagte die Autorin, „wenn ich danach `Schönes neues Land‘ vorstelle.“
Gepasst haben die Geschichten vor allem auch deshalb, weil sie an die deutsche Teilung erinnerten – und zwar aus Anlass des 25. Jahrestags des Mauerfalls am 9. November 2014. Bei ihren Geschichten aus dieser Zeit konnte man viel schmunzeln, erinnerten sie doch den einen oder anderen an die eigene Kinder- und Jugendzeit.
Dass Astrid Hoffmann nach 1990 mit ihrer Familie nach Potsdam-Babelsberg gezogen ist, hat einen besonderen Grund: sie liebt Land und Leute im Land Brandenburg, und das spürt der Leser in ihren Kurzgeschichten und Anekdoten, so auch in ihrem neuen Buch „Schönes neues Land“. Hierin „serviert“ sie Geschichten und Geschichtliches über die Orte und Menschen „häppchenweise“, so dass der Leser – möchte er mehr erfahren – selbst auf Entdeckungstour gehen kann.
In ihrem Büchlein schildert sie auch Eindrücke und kleine Episoden von ihren Besuchen in Wusterhausen, Neustadt (Dosse), Kampehl und Friesack. Was sie sieht, betrachtet sie mit den Augen einer in der Großstadt Geborenen und staunt über Dinge, die Einheimische kaum noch wahrnehmen.
„Wusterhausen aber klang nach B 5: … mein Blick fiel auf die Tankstelle und den Kleingärtner neben der Tankstelle, der gelbe Früchte zum Trocknen an die Traufkante seines Hauses gehängt hatte. Auch das hatte ich noch nie gesehen. Es gefiel mir …“
(In: Astrid Hoffmann: Schönes neues Land; Abschnitt „Glück oder Freude“, Seite 54)
Der Literaturnachmittag wird vielen in guter Erinnerung bleiben: eine beeindruckende Lesung mit der sympathischen Autorin Astrid Hoffmann, leckerer selbstgebackener Kuchen, neue Bekanntschaften mit netten Menschen und viele anregende Gespräche.
Marianne Golde
Foto: „Schönes neues Land – Heimat kann süß, sauer bitter oder salzig sein“
Mit Ritter und Burgfräulein
(08.09.2014)Nähen, flechten, waschen mit dem Waschbrett, Kräuter sammeln und trocknen, Getreide mörsern, eine Feuerstelle errichten – im Mittelalter musste vieles per Hand gemacht werden. Das haben Mädchen und Jungen der Wusterhausener Astrid-Lindgren-Grundschule beim gestrigen Bibliotheksfest selbst ausprobiert. Sie waren eingeladen zu einem mittelalterlichen Spektakel im Innenhof des Herbst`schen Hauses.
Etwa 80 Kinder der 4. und 5. Klassen vergnügten sich beim Strohsackschubsen, Ringe werfen, Strohpuppen basteln, Ritter- und Burgfräuleinprüfungen. Sogar ein Abgesandter aus der vergangenen Zeit war erschienen. Ritter Ivanhoe gab sich zünftig gerüstet die Ehre. Man konnte den Klängen einer Flötenspielerin lauschen und sich selbst verkleiden.
Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas hatte zur Begrüßung eine kleine Einführung in die Zeit des Mittelalters gegeben. Claudia Stricker vom „vogelfrei-theater“ las eine Rittergeschichte vor.
Keine Mühe hatten die Bibliotheksmitarbeiter und die vielen freiwilligen Helfer gescheut, um für die Kinder das Mittelalter aufleben zu lassen. So glich der Hof einem bunten Handwerksmarkt aus alten Zeiten. In Wusterhausen durfte dabei natürlich das Schustergewerbe nicht fehlen. Staunend erfuhren die Kinder, dass es mal 98 Schuster in der kleinen Stadt gab. Heute betreibt nur noch die Familie Arndt das Handwerk. Sie war gestern mit einem Stand dabei.
Beim Ritter-Quiz konnten die Mädchen und Jungen ihr Wissen testen. Hilfreich waren da die von der Bibliothek vorsorglich angefertigten Informationstafeln. Und natürlich gab es viele Bücher zum Thema. Die waren auch beim Flohmarkt und auf der Tauschbörse zu haben. Gut versorgt wurden die Zeitreisenden aus der „Burgküche“.
Renate Zunke
Foto: Mit Ritter und Burgfräulein
Ihr Kind kommt in die Schule?
(25.07.2014)Die Bibliothek Wusterhausen bietet zahlreiche Bücher für Schulanfänger und Ratgeber für Eltern an.
Besonders empfehlenswerte Titel, die ausgeliehen werden können, wurden in einem Bücherverzeichnis (zum Download im Anhang) aufgelistet. Konnten wir Ihr Interesse wecken? Dann freuen wir uns auf Ihren Besuch!
[Download]
Foto: Ihr Kind kommt in die Schule?
Lesen macht Laune
(21.07.2014)
Zur ersten Lesestart-Aktion von Stiftung Lesen in der Wusterhausener Bibliothek am 18.07.2014.
In gemütlicher Atmosphäre der Kinderbuchabteilung der Wusterhausener Bibliothek nahmen am vergangenen Freitagnachmittag dreijährige Mädchen und Jungen, ihre größeren Geschwister sowie Eltern und Großeltern Platz. Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas lud innerhalb der Lesestart-Aktion der Stiftung Lesen dazu ein, um schon die Kleinen auf Bücher neugierig zu machen.
Noch etwas schüchtern lauschten die Kinder der Geschichte vom Bärenkind Emma, das wegen des kaputten Fernsehers unglücklich war. Was sich die Bären-Eltern auch überlegten, sie konnten ihr Kind für nichts begeistern. Erst als Emma und ihre Mama es sich mit einem Buch gemütlich machten, war die Welt für Emma in Ordnung – ein wunderbares Plädoyer fürs Lesen und Vorlesen.
Durch den Einsatz von Stabfiguren gelang es Kerstin Jonas, die Kinder aktiv in die Geschichte einzubeziehen. Danach fanden die 8 Mädchen und Jungen bei den Büchern mit dem gelben Farbstreifen vieles, was interessierte: Märchen, wunderbar illustrierte Kinderbücher und Sachbuchgeschichten. Einige probierten Gesellschaftsspiele aus, so dass die Zeit wie im Flug verging.
Im Alten Laden des Herbst’schen Hauses informierte Kerstin Jonas über das Ziel der Lesestart-Aktion und zeigte in einer Ausstellung neue und von der Stiftung Lesen besonders empfohlene Kinderbücher dieser Altersgruppe. Für die kleinen und großen Besucher gab es außerdem eine kleine Stärkung. Einige Eltern nahmen die Gelegenheit wahr, sich als Leser der Bibliothek anzumelden. Zum Schluss erhielten die Kinder einen gelben Stoffbeutel mit dem Kinderbuch „Tschüss, kleines Muffelmonster!“ und Informationsmaterialien für die Erwachsenen.
Das Resümee der Eltern: Es war eine rundherum gelungene Leseaktion.
Marianne Golde
Foto: Lesen macht Laune
"Die Menschen sind lustige Leute" ein literarisch-musikalischer Abend
(26.06.2014)Ein literarisch-musikalischer Abend erwartete am 21. Juni die ca.70 Besucher zur Mitsommernacht im Wusterhausener Alten Laden des Herbst'schen Hauses Am Markt 3. Sie wurden natürlich nicht enttäuscht. Der in Wusterhausen geborene Klaus Schleiff und seine Ehefrau Renate Hundertmark präsentierten Texte u.a. von H. Heine, W. Busch und P. Ensikat. Neben „Patriotisches Bettgespräch“ von Kästner, „Der Klon“ von St. Heym und „ Episode“ von R. Strahl- also Kabarett vom Feinsten, verriet uns Schleiff, wie er die Liebe zum Theater entdeckte, lange bevor er Walzwerker wurde. In ihrer Begrüßung stellte Christiane Schael, Kulturvereinsvorsitzende, die beiden Schauspieler vor und wies auf ihr 50-jähriges Bühnenjubiläum in einigen Wochen hin. Unter den Gästen waren auch 10 Teilnehmer(innen) eines Klassentreffens, darunter eine Schwester von Klaus Schleiff. Sie machten vor 60 Jahren das Abitur in Neustadt (Dosse) und wollten sich den Kunstgenuss nicht entgehen lassen. Kleine Gesangseinlagen von Renate Hundertmark sorgten für gute Stimmung und das gemeinsame Singen des Volksliedes „Leise zieht durch mein Gemüt“ klappte hervorragend. Ein Buffet mit Getränken und Schnittchen sorgte in der Pause für anregende Gespräche. An der Stelle ein herzlicher Dank an Hannelore Schmidt, Marianne Golde, Rotraut Asmus, Helga Schimpke, Ruth Granowski, Edith Thomsen und Bärbel Hartwig. Die Veranstaltung fand in Zusammenarbeit von Kulturverein und der Bibliothek statt. Ein Dankeschön gilt auch Helmut Klohs, der für die Technik zuständig war. Die Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas dankte allen Akteuren vor und hinter der „Kamera“ für den wunderschönen Sommerabend. Zum Abschluss gab es Rosen für die Schauspieler.
Bärbel Hartwig
Foto: "Die Menschen sind lustige Leute" ein literarisch-musikalischer Abend
Wer wird Biblionär?
(12.05.2014)
Am 12. Mai veranstaltete Bibliotheksmitarbeiter Tobias Kahler mit 19 Schülern der 5. Klasse der Astrid-Lindgren-Grundschule Wusterhausen (Lehrerin: Frau Winterle) das Bibliotheksquiz „Wer wird Biblionär“ im Alten Laden des Herbst’schen Hauses.
In diesem Quiz, basierend auf der Grundlage von „Wer wird Millionär“, wurden insgesamt 50 Fragen in 5 Runden rund um das Thema Bibliothek gestellt. Pro Runde antwortete ein Kandidat auf die teils recht kniffeligen Fragen. Doch zum Glück hatte er seine Mitschüler als Joker, die ihm hilfreich zur Seite standen. Die 5 Kandidaten bekamen Urkunden, und freudig und mit guten Eindrücken ging die Klasse wieder gen Schule.
Runde 2 zu „Wer wird Biblionär“ wird am 19. Mai mit einer 6. Klasse der Astrid-Lindgren-Grundschule Wusterhausen sich den Fragen des Bibliotheksquiz‘ stellen. Anschließend wird eine Bibliotheksführung mit den Schülern stattfinden.
Tobias Kahler
Foto: Wer wird Biblionär?
Bücherflohmarkt und Heimat-Quiz der Bibliothek auf dem Kunstmarkt zur 48-Stunden-Kleeblattregion am 10./11. Mai 2014
(12.05.2014)Wie viele Ortsteile gibt es in der Gemeinde Wusterhausen/Dosse?
Wo wurde der Orgelbaumeister Albert Hollenbach geboren?
Beim „Heimat-Quiz rund um Wusterhausen/Dosse“ konnten Interessierte in die Geschichte der Region eintauchen. Für die Beantwortung der Fragen hatte die Bibliothek zahlreiche Bücher und Broschüren bereitgestellt. Am Ende nahmen 8 von 26 Teilnehmern die gesponserten Preise vom Kulturverein, Förderverein der Bibliotheken und Wolfgang Hörmann entgegen: das Buch „Keks oder Kacke“ sowie Gutscheine fürs Wegemuseum und Kino.
Die Bibliothek bedankt sich bei den freundlichen Spendern.
Ein Dankeschön gilt auch den fleißigen Helfern, die den Bücherflohmarkt betreuten und an unsere Bücherfee Linda, die mit einem kleinen Gedicht von Theophil Dombrowski viele Berliner begrüßte.
Foto: Bücherflohmarkt und Heimat-Quiz der Bibliothek auf dem Kunstmarkt zur 48-Stunden-Kleeblattregion am 10./11. Mai 2014
„Mit gespitzten Ohren“ am 9. Mai 2014
(09.05.2014)Ob bei Oma Eierschecke in der Kaffeestraße, am Schwanenteich, wo Emil Zahnlücke eingebrochen ist oder im Tierpark, wo die uralte Linde umgefallen ist oder woanders in der Stadt: Löschmeister Wasserhose und seine Feuerwehrleute sind zur Stelle. Immer, wenn sich die Feuerwehrmänner nach ihrer verantwortungsvollen Arbeit wieder um den großen Holztisch versammelt haben, um endlich ihren Kaffee zu trinken und ihre Stulle zu essen, klingelt wieder das Telefon…
Das herzerfrischend witzige Kinderbuch „Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt“ von Gerhard Holtz-Baumert erfreut auch heute noch die Kinder. Einiges muss erklärt werden, denn wer heizt schon noch mit Kohlen? Oma Eierschecke!
Die lebendig gestalteten Illustrationen von Gerhard Lahr machen das Bilderbuch besonders reizvoll.
Nicht nur die zwei Kindergruppen der Kita Regenbogen, sondern auch die beiden Vorlesepaten Bärbel Hartwig und Marianne Golde hatten ihre Freude an dieser Geschichte.
Viele sachbezogene Kinderbücher zum Thema Feuerwehr lagen bereit und konnten nach der Lesung angeschaut werden.
Eine spielerische Bibliotheksführung hatte Premiere: Es wurden 2 Gruppen mit je 5 Kindern gebildet, die Bücher, Spiele und CDs aus den Regalen suchen mussten. Am Ende sollte alles wieder an den richtigen Platz gestellt werden. Lesezeichen aus Holz, die die Kinder schon von anderen Bibliotheksbesuchen kennen, waren eine gute Hilfe. So werden sich die Kinder bald immer besser in der Bibliothek zurechtfinden.
Marianne Golde
Foto: „Mit gespitzten Ohren“ am 9. Mai 2014
Vorlesereihe "Mit gespitzten Ohren" fand zum 5. Mal statt
(29.04.2014)Bereits zum fünften Mal wurde eine Lesung innerhalb der Lesereihe der Bibliothek Wusterhausen „Mit gespitzten Ohren“ durchgeführt. Ehrenamtliche Vorleserin war diesmal Rotraut Asmus. Sie las die Geschichte „Kim kann stark sein“ von Elisabeth Zöller, und 10 Kinder aus der Kita „Am Markt“ hörten aufmerksam zu, wie Kim lernt, sich gegenüber anderen Kindern durchzusetzen und ihr Selbstbewusstsein stärkt. Die Problematik des Buches passte auch haargenau, denn in der Kita steht auch das Thema Mutigsein auf dem Programm.
Anschließend konnten die Kinder noch im Bestand der Kinderbibliothek stöbern. Dabei wurden Bücher zu den Themen Fahrzeuge und Dinosaurier gern angesehen, aber auch Märchenbücher und Bilderbücher fanden großen Anklang, und Brettspiele wurden ausprobiert.
Tobias Kahler (Bibliotheksmitarbeiter)
Lesung aus den „Känguru-Chroniken“ und „Lumia“ zum Welttag des Buches
(25.04.2014)Der Schauspieler und Autor Claudius Drewin war am 25. April 2014 auf Einladung der Bibliothek zu Gast im Alten Laden des Herbst'schen Hauses in seinem Heimatort Wusterhausen. Anlässlich des Welttages des Buches las er aus den „Känguru-Chroniken“ des Literaten Marc-Uwe Kling. Die humoristischen und satirischen Dialoge zwischen dem vorwitzigen Känguru und einem freischaffenden Künstler trug Drewin professionell und brillant vor. Die oftmals komischen Episoden und Drewins besondere Vortragsweise sorgten für manchen Lacher bei den etwa 60 Zuhörern.
Nach einstündigem Programm war Zeit für Gespräche bei einem Glas Wein. Diese Pause nutzte so mancher Besucher, um bei den Buchhändlerinnen der Buchhandlung Steffen aus Kyritz ein Buch oder Hörbuch des Literaten Marc-Uwe Kling zu kaufen.
Im letzten Teil des Programms stellte Claudius Drewin seinen Fantasy-Roman "Lumia" vor, den er gemeinsam mit der Co-Autorin Pia Lahti verfasste. Die Reihe Lumia soll am Ende fünf Bände umfassen. Aus dem ersten Buch „Die dunkle Verschwörung", das bisher als E-Book vorliegt, präsentierte er eine Passage.
Die sechzehnjährige Fiona wird entführt in das Land Lumia. Mit dröhnendem Kopf erwacht sie in einem dunklen Verlies, aus dem sie jedoch auf wundersame Weise entkommen kann. Sie irrt durch die dunklen Gänge, gehetzt von Bären, sprechenden Echsen und machthungrigen Kobolden. Sie wollen etwas, das nur Fiona besitzt: eine geheime Kraft. Fionas Flucht führt sie durch die sagenhafte Welt Lumias, einer Welt mit goldenem Himmel und faszinierenden Wesen. Ein Stück dieser abenteuerlichen Reise präsentierte Drewin dem Publikum.
Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von Lukas Sabionski (Klavier), Agnes Bothe (Querflöte, Klavier) und Christopher Bothe (Klavier). Der Schauspieler Claudius Drewin, die jungen Musiker und Bücherfee Laura Pelzer erhielten für ihre Darbietungen am Ende viel Applaus.
Tobias Kahler (Bibliotheksmitarbeiter)
Marianne Golde (Mitglied des Fördervereins der Bibliotheken im Landkreis OPR)
Foto: Lesung aus den „Känguru-Chroniken“ und „Lumia“ zum Welttag des Buches
Vorlesestunde „Mit gespitzten Ohren“ Vom faulen Mädchen“ und „Mog, der vergessliche Kater“
(14.03.2014)
Eine Katze, ein Tisch und ein Stuhl gehen des Nachts auf Wanderschaft. Auf dem Kalenderblatt für den Monat März der Künstlerin Katrin Mason Brown ist dieses Bild zu sehen.
Warum die Katze und die anderen Gegenstände davonlaufen, konnten Kinder der Kita Regenbogen am Freitagvormittag erfahren. Vorlesepatin Marianne Golde las und erzählte das tschechische Märchen “Das faule Mädchen“. Die faule, böse Grete hatte zu rein gar nichts Lust. Sie hielt in ihrer mit Stroh bedeckten Hütte keine Ordnung, wusch sich nicht, schlug ihre Katze Mieze und ließ sie hungern.
Da entschloss sich Mieze, das faule Mädchen zu verlassen, und mit ihr zogen der Waschtrog, das Fass, Tisch, Stühle, Becher, Teller, Messer, Gabeln, der alte, kurzatmige Schrank, das Bett, die Kissen – kurzum, alle Gegenstände, die ihr gehörten. Zum Schluss erhob sich die Hütte über Grete hinweg. Als das Mädchen am nächsten Morgen aufwachte und sich streckte, flohen auch noch ihre Pantoffel, auf denen sie gelegen hatte. Sie machten sich ebenfalls eilig aus dem Staub, denn Grete rannte ihnen schnell hinterher. Die Hasen und die anderen Tiere des Waldes staunten sehr über diesen seltsamen Wettlauf. Wie aus dem faulen, bösen Mädchen mit Hilfe der Katze Mieze ein fleißiges, ordentliches und liebenswertes Mädchen wurde, wird in dem herrlich bebilderten Märchen erzählt.
Um Mog, einen vergesslichen Kater, der aber eigentlich ganz lieb ist, ging es anschließend in der Geschichte von Judith Kerr. Schulpraktikantin Mathilda Schroeder hatte zuvor diese wunderbare Geschichte bei ihrem Bruder Albert erprobt, der sie cool und spannend fand. Auch die zweite Kindergartengruppe war von der Geschichte angetan. Es ging also um Kater Mog, der so vergesslich war, dass er manchmal gar nicht mehr wusste, dass er längst Abendrot gegessen hatte oder vergaß, dass er doch gar nicht fliegen kann. Aber am allerschlimmsten war es, wenn er seine Katzenklappe nicht fand, um in sein Haus zu kommen. Doch eines Nachts, als er wieder einmal draußen bleiben musste, überrascht er einen Einbrecher…
Eine wunderbare Geschichte, die Mathilda den Kindern spannend vorlas und nahebrachte.
Anschließend stöberten die Kinder in den Bücherregalen und fanden vieles, was ihnen gefiel.
Bei den Jungs standen die Dino-Bücher hoch im Kurs. Ein Junge staunte und sagte immer wieder:
„Hier gibt es so viele tolle Bücher!“.
Wenn den Erzieherinnen der Kitas in Lögow oder Nackel eine der Geschichten besonders gefällt, können sie einen Termin für eine Lesung in der Bibliothek absprechen und mit ihren Gruppen einen Ausflug nach Wusterhausen unternehmen.
Als weitere Vorlesepaten haben sich neben Marianne Golde bisher Rotraut Asmus, Erika Lugauer und Bärbel Hartwig gefunden.
Wer hat noch Interesse, Kindern vorzulesen? Dann melden Sie sich in der Bibliothek und werden auch Vorlesepate!
Über weitere Buchtipps für Vorschulkinder informiert die Bibliothek auf ihrer Internetseite!
Auch Eltern können gern mit ihren Kindern die Bibliothek besuchen und sich Bücher und viele andere Medien für ihre Sprösslinge ausleihen.
Marianne Golde
Foto: Vorlesestunde „Mit gespitzten Ohren“ Vom faulen Mädchen“ und „Mog, der vergessliche Kater“
Literatur-Café: Die kleine Stadt, die sie liebte
(26.02.2014)Christel Weimar bot Lyrik von Eva Strittmatter mit musikalischer Begleitung von Christa Eggert
Ein volles Haus bescherte der Wusterhausener Bibliothek die Einladung zum ersten Literatur-Café in diesem Jahr. Um die 70 Interessierte kamen am Mittwochnachmittag in den „Alten Laden“ des Wegemuseums, ein Zeichen dafür, dass sich diese Reihe zunehmender Beliebtheit erfreut. Nach Kaffee und leckerem Kuchen bot die Rezitatorin Christel Weimar aus Neuruppin unter dem Titel „Poesie und andere Nebendinge“ Lyrik von Eva Strittmatter, musikalisch untermalt von Christa Eggert aus Klein-Schönhagen (Gemeinde Gumtow).
Die 1930 geborene und 2011 verstorbene Eva Strittmatter hat mit ihren Gedichten treffend und poesievoll ausgedrückt, was Frauen bewegt, ihr Lebensgefühl versinnbildlicht. Deshalb waren wohl auch das weibliche Geschlecht bei dieser Veranstaltung sehr zahlreich vertreten. Generationen von Frauen haben mit den Gedichten der Strittmatter, gerade zu DDR-Zeiten, den Alltag bewältigt, Kraft aus dieser Lyrik geschöpft, deren sprachliche Schönheit natürlich auch die Männer anspricht. Denn mit ihrer Sprache formte Eva Strittmatter Landschaften, Pflanzen, Tiere, die Farben der Jahreszeiten, machte sie zu berührenden Sinnbildern. „Sie hat die Welt der Mark mit ihren Worten materialisiert“ , sagte Christel Weimar. Dank ihrer gekonnten und einfühlsamen Rezitation gingen die Gedichte der Strittmatter unter die Haut.
„Roter Rotdorn meiner Kindheit, Straßenbaum der kleinen Stadt, die ich liebte, die mich liebte, die mich aufgezogen hat“, beschreibt sie in dem Gedicht „Rotdorn“ liebevoll ihre Geburtsstadt Neuruppin. Hier lebte sie bis zum Abitur. Ihr späteres, nicht unproblematisches Leben mit dem viele Jahre älteren Schriftsteller Erwin Strittmatter in Schulzenhof (Landkreis Oberhavel), hat sie erst nach dessen Tod 1994 literarisch verarbeitet. Bestes Beispiel dafür ist das Gedicht „Freiheit“. Hier heißt es: „Hab nicht mehr das Herz, dich zu verlassen, ich habe mein Leben an dich verspielt“. Was wohl von Eva Strittmatter bleiben wird, hat sie selbst einst so formuliert: „Vier Söhne, zwei oder drei Gedichte“. Hier irrte sie. Es bleiben mit Sicherheit sehr viel mehr Gedichte. Eine Rekordauflage ihrer Werke mit mehr als 2 Millionen Exemplaren spricht da Bände.
Christel Weimar traf für das Literatur-Cafe eine gekonnte Auswahl. Gekonnt war auch die musikalische Untermalung durch Christa Eggert. Das musikalische Allround-Talent hatte dafür das Saxophon ausgewählt. Ansonsten kann sie auch Klavier, Akkordeon, Flöte, Maultrommel und mehr bieten. Unbefangen und mit viel Spiellust greift die Hobby-Musikerin zu den Instrumenten, wissen ihre Sangesfreunde im Kyritzer Stadtchor. Ihre musikalischen Stücke, unter anderem von Dvorak und Chopin sowie Volkslieder unterstrichen eindrucksvoll die Aussagekraft der Lyrik. Und gerade diese Mischung aus Sprache und Musik machte den Nachmittag im Literatur-Cafe zu einem Genuss.
Von Renate Zunke
Schauspieler zu Gast
Zur nächsten literarischen Veranstaltung lädt die Wusterhausener Bibliothek für Freitag, 25. April, um 19.30 Uhr in den „Alten Laden“ ein. Zu Gast ist Claudius Drewin. Er liest aus den Kängeru - Chroniken des Literaten und Kabarettisten Marc-Uwe Kling.
Claudius Drewin ist Schauspieler. Der gebürtige Wusterhausener lebt in Berlin. Im „Alten Laden“ des Herbst`schen Hauses hatte er Anfang 2013 aus dem von ihm geschriebenen Fantasy-Roman „Lumia“ vorgelesen.
Foto: Literatur-Café: Die kleine Stadt, die sie liebte
„Mit gespitzten Ohren“
(31.01.2014)
Foto: „Mit gespitzten Ohren“
Startschuss für die Online Bibliothek des Landkreises OPR
(22.01.2014)Ab dem 22. Januar 2014 starten die Bibliotheken des Landkreises OPR die OnlineBibliothek.
Um die Onleihe nutzen zu können, müssen Sie bei einer der teilnehmenden Bibliotheken Benutzer sein.
Die große Auswahl digitaler Medien (E-Books, E-Audios und E-Papers) reicht dabei von Reiseführern über Ratgeber-Literatur, Zeitschriften und Zeitungen bis hin zur Kinderliteratur und Belletristik für Erwachsene.
Die Bibliothek Wusterhausen freut sich, auch unseren LeserInnen diesen neuen Service anbieten zu können.
Rund um die Uhr und von jedem beliebigen Internetterminal, ob von zu Hause oder unterwegs, können Sie auf die digitalen Medien zugreifen, stöbern und diese herunterladen.
Die ausgeliehenen Medien können Sie für eine von der Bibliothek festgesetzten Frist an Ihrem Computer oder auf einem kompatiblen tragbaren Gerät (z.B. E-Book-Reader) beliebig oft nutzen.
Nach Ablauf der Frist erlöschen Ihre Nutzungsrechte, die Datei lässt sich nicht mehr öffnen und steht wieder für die Ausleihe an andere Nutzer zur Verfügung.
Die „Rückgabe“ erfolgt automatisch und es können keine Mahngebühren anfallen.
Auf der Onleihe-Homepage (www.onlinebibliothek-opr.de) können Sie sich ganz einfach mit Ihren Zugangsdaten der Bibliothek Wusterhausen anmelden.
Hierzu benötigen Sie Ihre Benutzerausweisnummer und Ihr Passwort (JJJJMMTT).
Den Link finden Sie auch dauerhaft unter www.wusterhausen.de -> Leben.
Folgende Formate werden derzeit in einer Onleihe verwendet: |
PDF-Format für eBooks und ePaper |
ePub-Format für eBooks |
Leihfristen: |
|
eBook |
21 Tage |
eAudio |
21 Tage |
eMagazine |
1 Tag |
ePaper |
1 Stunde |
Falls Sie Fragen haben, können Sie die HILFE-Funktion nutzen oder sich gerne an die MitarbeiterInnen der Bibliothek wenden.
Tipps und Tricks von Nutzern für Nutzer finden Sie im: userforum.
[Flyer]
Foto: Startschuss für die Online Bibliothek des Landkreises OPR
Märchen der Gebrüder Grimm in der Wusterhausener Bibliothek am 17.12.2013 und 14.01.2014
(20.01.2014)Mit Blick auf das „Grimm-Jahr 2013“ führte Bibliotheksmitarbeiter Tobias Kahler in der Kinderabteilung der Bibliothek Wusterhausen zwei Märchenlesungen durch.
Insgesamt besuchten etwa 40 Kinder der 1. und 2. Klassen der Astrid-Lindgren-Grundschule mit ihren Klassenlehrerinnen Frau Preuß und Frau Gohlke die Bibliothek und lauschten gespannt dem eher unbekannten Märchen „Die weiße Schlange“.
Anschließend hatten die Kinder viel Spaß bei einem Märchenquiz.
Nacheinander durfte sich jedes Kind aus einem großen abgedeckten Korb einen Gegenstand ziehen. Gemeinsam, mit viel Wissen und Fantasie wurde überlegt, wie dieser Gegenstand heißt und in welchem Märchen er eine Rolle spielt. Nicht nur Märchen der Gebrüder Grimm wurden genannt, sondern auch von Hans Christian Andersen und Wilhelm Hauff.
Nach dem Märchenquiz stöberten die Mädchen und Jungen in den Büchern oder erprobten eines der vielen Spiele. Einige Kinder möchten nun selbst Leser der Bibliothek werden.
Sie können dann nicht nur Märchenbücher, sondern Geschichten für Erstleser, sachbezogene Bücher mit beeindruckenden Illustrationen, Hörbücher, Musik-CDs, DVDs und Spiele ausleihen.
Foto: Märchen der Gebrüder Grimm in der Wusterhausener Bibliothek am 17.12.2013 und 14.01.2014
Weihnachtliche Geschichten aus „Der heilige Strohsack“
(22.12.2013)Mit einem sehr stimmungsvollen Abend, an dem Thom Novotny weihnachtliche Geschichten aus „Der heilige Strohsack“ der Berliner Autorin Patricia Koelle präsentierte, endete am 21. 12.2013 das sehr abwechslungsreiche Veranstaltungsprogramm 2013 im Alten Laden des Herbstschen Hauses, Am Markt 3 in Wusterhausen.
Thom Nowotny ist nicht nur seit 2010 in Potsdam als „Casanova in Sanssouci“ zu bewundern, sondern auch als Schauspieler in den unterschiedlichsten Rollen (z.B. im Tatort).
Nun gab er sich die Ehre und brachte zu seiner Lesung gleich noch die Musiker Jens Saleh/Kontrabass und Oliver Bostroem/Gitarre aus Berlin mit.
Trotz seiner Erkältung gestaltete sich der Abend als außerordentlich vergnüglich, wozu neben den besinnlichen Geschichten auch die Begleitung der beiden Musiker unter dem Bandnamen „CIELO E TERRA“ beitrugen.
Der Alte Laden konnte die Besucher gerade so fassen. Und sie kamen nicht nur aus Wusterhausen, sondern aus der gesamten Kleeblattregion.
Diese erfolgreiche Veranstaltung sollte deshalb Anregung sein, auch weiterhin neue Wege zu beschreiten und das abwechslungsreiche Angebot der Bibliothek und des Wegemuseums gemeinsam mit dem Kulturverein durch immer wieder neue Highlights zu ergänzen.
Ein Dankeschön an die Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas, die wie immer gemeinsam mit ihren Mitarbeitern und Vereinsmitgliedern dafür gesorgt hatte, dass es den Gästen an nichts fehlte.
Das Ambiente stimmte, Glühwein, Tee und weihnachtliches Gebäck wurden gern angenommen.
Rosemarie Blank
Foto: Weihnachtliche Geschichten aus „Der heilige Strohsack“
Schulentscheid des bundesweiten Vorlesewettbewerbes der 6. Klassen in der Bibliothek Wusterhausen
(02.12.2013)Der Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und zählt zu den größten bundesweiten Schülerwettbewerben. Er wird bereits seit 55 Jahren durchgeführt und rund 600.000 Schülerinnen und Schüler beteiligen sich jedes Jahr.
Das hob die Leiterin der Bibliothek Kerstin Jonas zu Beginn der Veranstaltung in der Bibliothek Wusterhausen hervor.
In diesem Jahr stellten sich Max Joachim Bartel, Michelle Behrendt, Kim Hegermann, Christan Sayferth, Lisa Marie Schröder und Bernadette Voigt von der
Astrid-Lindgren-Grundschule der Jury.
Zu ihrer Unterstützung waren eine 5. Klasse und zwei Lehrerinnen mitgekommen, so dass der Alte Laden des Herbst‘ schen Hauses mal wieder gut gefüllt war.
Das Ziel der Vorleser(innen) war klar: Schulsieger des Wettbewerbs in Wusterhausen zu werden, um in der nächste Etappe – am Kreisentscheid – teilnehmen zu können.
Im ersten Teil lasen die Mädchen und Jungen aus ihren Lieblingsbüchern, im zweiten Teil aus einem Buch, das von der Bibliothek ausgesucht wurde.
Der Jury fiel die Entscheidung nicht leicht, denn drei der Vorleser(innen) konnten viele Pluspunkte für sich verbuchen. Als Siegerin wurde dann letztendlich Kim Hegermann gewählt, der es in besonderer Weise gelang, durch ihre Lesetechnik und Textgestaltung die Zuhörer in ihren Bann zu ziehen.
Wir wünschen Kim von dieser Stelle viel Glück für den Kreisentscheid in Neuruppin im Februar 2014.
In der Vergangenheit konnten die Wusterhausener Schüler(innen) schon gute Erfolge beim Vorlesewettbewerb erzielen. Erinnert sei hier an Linda Reimann, Caroline Pelzer und Laura Pelzer, die vielen Wusterhausenern als „Bücherfee“ bekannt sind.
Ein Dankeschön den Deutschlehrerinnen Birgit Herrmann und Martina Winterle, den Eltern und der Bibliothek Wusterhausen, die wieder einmal die Kinder motiviert haben, an diesem Vorlesewettbewerb teilzunehmen.
Rosemarie Blank
Foto: Schulentscheid des bundesweiten Vorlesewettbewerbes der 6. Klassen in der Bibliothek Wusterhausen
Bundesweiter Vorlesetag „Große für Kleine“ 2013
(15.11.2013)Am 15. November 2013 war es wieder so weit: In ganz Deutschland wurde vorgelesen!
In der Kinderbuchabteilung der Bibliothek Wusterhausen/Dosse saßen die Kleinsten aus der Kita „Am Markt“ auf schönen bunten Kissen rund um Bürgermeister Roman Blank.
Er las die einfühlsame Geschichte „Wuschelbär“ von Irina Korschunow.
Im Alten Laden des Herbst'schen Hauses lauschten die Kinder der Kita „Regenbogen“ der früheren Deutschlehrerin Erika Lugauer.
Sie hatte das Buch „Der heimliche Hund“ von Tilde Michels im Gepäck und bereitete ihnen eine vergnügliche Lesestunde.
In der Astrid-Lindgren-Grundschule waren weitere Vorlesepaten in Aktion.
Der stellvertretende Bürgermeister Jürgen Gottschalk stellte in einer 4. Klasse Detektivgeschichten aus der Reihe „Kommissar Kugelblitz“ von Ursel Scheffler vor.
In der Parallelklasse las die ehemalige Bibliothekarin Marianne Golde aus Anlass des 50. Jubiläums der Bibliothek aus dem Kinderbuch-Klassiker „Alfons Zitterbacke“ von Gerhard Holtz-Baumert vor.
Sie machte die Mädchen und Jungen neugierig auf die Abenteuer und Erlebnisse des liebenswerten Pechvogels Alfons.
Der bundesweite Vorlesetag feierte in diesem Jahr bereits sein zehnjähriges Jubiläum und ist Deutschlands größtes Vorlesefest. Die Wusterhausener Bibliothek beteiligt sich seit 2007 regelmäßig daran.
Bei den Kindern soll damit Neugier an Büchern geweckt werden. Aber nicht nur das, sie erfahren das Lesen als eine Selbstverständlichkeit im Leben.
Die Mitarbeit interessierter Kinder in der Arbeitsgemeinschaft Leseclub in der Bibliothek – unter jetziger Leitung von Bianca Müller – kann deshalb nicht hoch genug bewertet werden, weil höhere Lesekompetenz letztlich auch Vorbedingung für mehr Bildungschancen bedeutet.
Rosemarie Blank
Foto: Bundesweiter Vorlesetag „Große für Kleine“ 2013
Gestern vor 50 Jahren wurde die Wusterhausener Bibliothek eröffnet
(14.11.2013)Topfit und in den besten Jahren
Die schmucke Gemeindebibliothek im Herbst'schen Haus von Wusterhausen feiert sich schon seit mehreren Wochen mit gut besuchten literarischen Veranstaltungen. 50. Geburtstag ist schließlich nicht alle Tage. Da darf man auf die Pauke hauen und sich eine eigene Fotoausstellung gönnen, wie es die Dossestädter tun. Die Fleißarbeit in Rahmen stammt von Marianne Golde, Rosemarie Blank und Kerstin Jonas. Sie spiegelt die Entwicklung wider von einer Einrichtung, die 1963 mit 1600 Büchern begann, bis hin zur heutigen Zeit und einem Wissensspeicher, den 12 000 Medieneinheiten auffüllen. Auf den Fotografien findet man viele bekannte Gesichter, deutlich jüngere freilich. Sie zeigen, dass viele ihrer Bücherstube schon über Jahrzehnte die Treue halten.
Gestern nun erreichte der Marathon zum runden Geburtstag seinen Zieleinlauf. Im rappelvollen Alten Laden Am Markt 3 begrüßte Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas am Nachmittag bei Kaffee und Kuchen zahlreiche Gäste zur offiziellen Festveranstaltung. Einer der Gratulanten war Ernst Röhl. Der besonders als Eulenspiegel-Autor bekannt gewordene Schriftsteller mit der spitzen Feder las aus seinem Buch "Wörtliche Betäubung" und weiteren Veröffentlichungen. Die vielen Besucher fühlten sich mehr als eine Stunde lang bestens unterhalten. Der 75-Jährige gebürtige Mecklenburger und Wahl-Berliner pflegt nach wie vor gute Kontakte zur Redaktion des Saire-Magazins, vertreibt sich aber mehr mit Lesungen die Freizeit.
Bis er an den Stehtisch trat, durften Bibliotheksleitung und -verein zahlreiche Glückwünsche entgegen nehmen. Wusterhausens Bürgermeister Roman Blank würdige die Einrichtung als wichtige Begegnungsstätte, in der das "Miteinander der Menschen" möglich würde. Dabei seien die Bibliothekarinnen das Beste an jeder Bibliothek. In diesem Sinne wurden jene Frauen lobend erwähnt, die in den vergangenen Jahrzehnten in der Stadt und den Dörfern der heutige Großgemeinde den Weg zum Buch möglich machten. Zu ihnen gehört auch Marianne Golde. Sie leitete die Bibliothek in der Dossestadt 40 Jahre. Da staunte selbst die junge Bücherfee. Linda Reimann überreichte Rosen und zog die Gewinner beim Jubiläumsquiz. Insgesamt 14 Präsente wurden vergeben. Den 1. Preis gewann Bärbel Hartwig. Es ist ein Gutschein für den Besuch in "Olafs Werkstatt" in Neustadt.
von Wolfgang Hörmann
Quelle MAZ
Foto: Gestern vor 50 Jahren wurde die Wusterhausener Bibliothek eröffnet
Ein Rucksack voller Bücher
(05.11.2013)Lesestunde mit Martin Klein am 29.10.2013
Mit einem Rucksack voller Bücher kam der beliebte Kinder- und Jugendbuchautor Martin Klein am Dienstagvormittag in den Alten Laden des Herbst‘schen Hauses in Wusterhausen/Dosse. Dort warteten die Mädchen und Jungen der 5. Klassen der Astrid-Lindgren-Grundschule, die Lehrerinnen und Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas bereits gespannt auf ihn. Martin Klein stapelte einen riesigen Berg seiner Bücher auf den Tisch und nahm ein kleines Exemplar „Lene und die Pappelplatztiger“ – eine Fußballgeschichte – in die Hand. Er hatte diese Geschichte 1989 geschrieben, und nach der Veröffentlichung im Jahr 1990 wurde dieses Buch ein großer Erfolg. Deshalb dachte er sich weitere Geschichten für Kinder und Jugendliche aus – inzwischen sind etwa 50 Bücher von ihm erschienen.
Nachdem er noch einige weitere Titel wie „Jungenspaß und Mädchenpanik“, „Wie ein Baum“, „Mats, der Held des Glücks“ zeigte und kurz über die Bücher erzählte, stellte er das Buch „Rita, das Raubschaf“ vor und las daraus das erste Kapitel. Dabei konnten sich die Kinder und auch die Erwachsenen köstlich amüsieren, denn Martin Klein präsentierte seine Geschichte mit großem schauspielerischem Talent.
Bei der Fragestunde erfuhren die Schülerinnen und Schüler, dass der Autor sein 1983 begonnenes Sportstudium wegen einer Verletzung abgebrochen hatte. Danach machte er eine Ausbildung zum Landschaftsgärtner. Von 1986 bis 1993 studierte er Garten- und Landschaftsplanung an der TU Berlin.
Die Kinder waren sehr neugierig und wollten eine Menge von ihm wissen: „Wie lange schreibt man an einem Buch?“, „Welche Hobbies haben Sie?“, „Welche Bücher lesen Sie selbst gern?“ und „Woher nehmen Sie die Inspiration zum Schreiben?“. Martin Klein beantwortete gern, ausführlich und manchmal auch witzig auf die Fragen der Kinder. Zum Schluss signierte er 45 Autogrammkarten.
Es war eine besondere Lesung der Bibliothek anlässlich der deutschlandweiten Aktionswoche „Treffpunkt Bibliothek – Information hat viele Gesichter “, die bei den Kindern Lust auf Lesen machen sollte.
Marianne Golde
Foto: Ein Rucksack voller Bücher
Erotisches im „Alten Laden“
(28.10.2013)Friederike Möckel trug aus dem „Dekameron“ vor
Frivol ging es am Sonnabend im Wusterhausener „Alten Laden“ des Herbst`schen Hauses zu. Anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens hatte die Bibliothek zu einer Lesung aus Giovanni Boccaccios „Dekameron“ geladen.
Die Schauspielerin Friederike Möckel erfreute die etwa 40 Gäste mit einer Auswahl der erotisch-amüsanten Novellen. Dazu gehörte zum Beispiel die Geschichte von Masetto aus Lamporecchio, der sich als Gärtner in einem Frauenkloster stumm stellt. Dessen Nonnen wollen nun alle um die Wette mit ihm schlafen. Die Geistlichkeit kam auch in den anderen Geschichten Boccacios oft nicht so gut weg. Deshalb habe die Kirche seinerzeit das Erscheinen des „Dekamerons“ verhindern wollen, erzählte Friederike Möckel eingangs ihren Zuhörern. Die erlebten bei Wein und einem kleinen Imbiss einen unterhaltsamen Abend.
Es war die dritte Veranstaltung für Erwachsene, die die Wusterhausener Bibliothek anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens organisiert hatte.
Aus diesem Anlass wird als nächstes für den 13. November zu 14 Uhr in den „Alten Laden“ des Herbst`schen Hauses zu einer Festveranstaltung eingeladen. Zu deren Programm gehört unter anderen ab 15 Uhr eine Lesung mit dem Schriftsteller und Humoristen Ernst Röhl. Er wird Passagen aus seinem Buch „Wörtliche Betäubung“ vortragen.
Renate Zunke
Foto: Erotisches im „Alten Laden“
Lesestunde zum 50. Bibliotheks-Geburtstag
(27.09.2013)Mit Klaviermusik von Victoria Golde wurde am Freitagabend im „Alten Laden“ des Herbst`schen Hauses die Ausstellung „50 Jahre Bibliothek Wusterhausen“ eröffnet. Bürgermeister Roman Blank, Ortsvorsteher Wolfgang Kamphausen, die Chefin des kreislichen Medienzentrums Karin Kloke, ehemalige und jetzige Bibliotheksleiter aus dem Landkreis Ostprignitz-Ruppin, treue Leser, Partner und Unterstützer der Bibliothek nahmen an dem festlichen Akt teil.
Die Ausstellung zeigt auf 41 Schautafeln die Entwicklung der Bibliothek. Ihr Domizil war 1963 Am Markt 6 mit einem Bestand von 1600 Büchern. Heute sind es 12 000 Medien. 1978 konnte in erweiterten Räumen die Stadt- und Zentralbibliothek eingerichtet werden. Von hier aus versorgte man 16 nebenberuflich geleitete Bibliotheken mit Büchern und gab fachliche Unterstützung. Ein besonderes Angebot war 20 Jahre lang die Buchausleihe auf dem Campingplatz. 1994 zog die Bibliothek in ein Gebäude auf dem Schulgelände. Am 1. Juni 2011 erhielt man attraktive Räumlichkeiten im sanierten Herbst`schen Haus am Markt 3. Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas versäumte es nicht, auf die sehr gute Zusammenarbeit mit der Astrid-Lindgren-Schule zu verweisen. So erarbeiteten zum Beispiel Kindern der Arbeitsgemeinschaften „Leseclub“ und „Kunst“ von 2008 bis 2010 das Kinderbuch „Vom Aal mit dem Schal bis Ziege mit der Fliege“. Das Buch entstand in Kooperation von Schule, Bibliothek und der Künstlerin Kathrin Mason Brown.
Bilder, Pressetexte und andere Schriften der Exposition dokumentieren eine Vielzahl von Lesungen, Buchvorstellungen und literarisch/musikalischen Veranstaltungen für alle Altersgruppen. Zusammengestellt und aufbereitet haben das Material hauptsächlich Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas, ihre langjährige Vorgängerin Marianne Golde und Rosemarie Blank – viel Arbeit für die drei engagierten Frauen.
Die Ausstellung zeigt auch, wie viele prominente Autoren schon im Wusterhausener Büchertempel vor Publikum lasen.
Und Lesen gehörte natürlich zum Programm am Freitagabend. Bücherfee Caroline Pelzer, ihre Schwester Laura, Nicole Zerbin, Bernadette Voigt, Lukas Sabionski, Marianne Golde, Christel Weimar die Autorin Astrid Hoffmann und der Schauspieler Claudius Drewin waren die Programmgestalter. Sie lasen Texte aus Büchern vor – nachdenkliche und humoristische. Danach gab es Zeit für viele gute Gespräche und fachsimpeln vor den Schautafeln.
Renate Zunke
Foto: Lesestunde zum 50. Bibliotheks-Geburtstag
Immer einen Koffer in W
(23.09.2013)Lesung mit Texten des in Wusterhausen geborenen Ulf Miehe im Alten Laden
Es war die zarte, einfühlsame Stimme von Esther Ofarim, die am Mittwoch im Alten Laden des Herbst`schen Hauses zu Beginn der szenischen Lesung „Die Zeit in W und anderswo“ zu hören war. Den meisten der mehr als 50 Zuhörer war die 1941 geborene israelische Sängerin und Schauspielerin bekannt, jedoch nicht, dass einige ihrer Songtexte von dem 1940 in Wusterhausen geborenen Schriftsteller und Regisseur Ulf Miehe stammen. Er wuchs in Westfalen auf, lebte von 1965 bis 1969 als freier Schriftsteller und Regisseur in Westberlin, dann in München, um Filme zu schreiben und zu drehen. Dort verstarb er 1989. Um ihn ging es in der dritten Veranstaltung des „Literatur-Cafes“, in der Marianne Golde, Bärbel Hartwig und Lukas Sabionski die Akteure waren. Sie lasen ausdrucksstark nunmehr zum zweiten Mal aus Büchern des Autors Miehe, in denen sich Spuren seiner Geburtsstadt Wusterhausen und Umgebung wiederfinden, autobiografische Züge tragen.
Marianne Golde hat sie akribisch recherchiert. Als Bibliotheksleiterin erhielt sie nach der Wende eine Bücherspende aus Hamburg von der Tochter des ehemaligen Wusterhausener Sägewerksbesitzers Meyer. Unter den 700 Büchern befanden sich zwei von Miehe. Und erst im Nachhinein wurde der Bibliothekarin klar, dass die Buchspenderin Miehe gekannt haben muss. Jahre später, als Marianne Golde eine Auswahl Bücher über Berlin für eine Leserin zusammenstellte, stieß sie bewusst auf den Autoren Ulf Miehe.
In seinen Büchern „Die Zeit in W und anderswo“, „Puma“, „Lilli Berlin“, „Ich hab noch einen Toten in Berlin“ hat er solche Orte wie den einstigen Verlauf der Dosse in Wusterhausen, Straßen, Häuser, Geschäfte aber auch den Neustädter Bahnhof, den Kahlbutz in Kampehl, die Insel im Kyritzer Untersee literarisch verarbeitet. Deren jetziges Schicksal ahnte er im Gedicht „Untersee“ fast unheilvoll voraus, empfanden einige der Zuhörer. Doch die Insel hat Miehe seinerzeit im Winter erlebt, wo sie immer einen verschlossenen und verlassenen Eindruck vermittelte. Sein Cousin Lutz Schindelhauer aus Werder, der mit seiner Frau an der Lesung teilnahm, erinnerte sich an einen Spaziergang mit Miehe 1977 in Berlin. So sei man von der Friedrichstraße bis zum Märchenbrunnen in Friedrichshain gewandert und Miehe hätte sich keinerlei Notizen gemacht. Später sei er, Schindelhauer, überrascht gewesen, dass sich dieser Spaziergang im Roman „Lilli Berlin“ wiederspiegelte.
Die Lesung, eingebettet in das Programm anlässlich des diesjährigen 50jährigen Bestehens der Bibliothek Wusterhausen, vermittelte viel Neues und hat auf jeden Fall Lust auf das Lesen der Miehe-Bücher gemacht.
Renate Zunke
Foto: Immer einen Koffer in W
Bibliotheksfest mit dem kleinen Drachen Kokosnuss
(28.08.2013)Mit dem Bibliotheksfest startete die Wusterhausener Bibliothek gestern Vormittag das Festprogramm anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens. Gut 260 Kinder aus den Kitas und der Grundschule der Gemeinde und auch einige erwachsene Besucher erkundeten dabei am Vormittag den Buchbestand, tobten und bastelten mit dem Spielmobil der Berlin-Brandenburgischen Landjugend, genossen den frischen Kuchen der Wusterhausener Landfrauen und erlebten vor allem, wie „Der kleine Drache Kokosnuss“ um die Welt reiste. Bibliothekarin Kerstin Jonas las aus dem Kinderbuch von Ingo Siegner und der kleine Drache trat sogar höchst persönlich auf – zur Freude der meisten und zum gelinden Schrecken einiger weniger.
Am 13.November 1963 hatte die Bibliothek im Haus Am Markt 6 erstmals ihre Türen geöffnet. 1994 zog sie in den Flachbau an der Schule um und 2011 schließlich ins frisch sanierte „Herbst’sche Haus“ am Markt.
In einer Ausstellung wird die Bibliothek ab dem 27.September ausführlich auf ihre Geschichte eingehen. „Wir haben dazu in den vergangenen Monaten die ganzen Chroniken gesichtet“, berichtet Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas, die bei dieser Arbeit maßgeblich von ihrer Vorgängerin Marianne Golde unterstützt wurde. 40 Plakate mit Texten und Fotos zu verschiedenen Themengebieten entstanden – von der „Campingausleihe“ bis zur „Zusammenarbeit mit der Schule“. „Das ist wirklich sehr, sehr umfangreich“, sagt Kerstin Jonas. Für alle Plakate reiche der Raum kaum aus. „Aber wir wollen zeigen, was die Bibliothek in den letzten 50 Jahren gemacht hat. Und wir wollen das feiern.“
Ein Bestandteil dieser Feier ist das große Jubiläumsquiz, das seit gestern in der Bibliothek ausliegt und das sich mit der Geschichte der Einrichtung befasst. Ein Besuch der Ausstellung wird bei der Lösung definitiv hilfreich sein. „Die Besucher haben aber auch die Möglichkeit, selbst in den Chroniken zu blättern“, verspricht Kerstin Jonas. Bis zum 4. November können Lösungsvorschläge eingereicht werden. Zu gewinnen gibt es natürlich Bücher und auch Eintrittskarten für Veranstaltungen. Und von denen hält schon das Bibliotheksjubiläum so einige bereit – vor allem Lesungen vom Kinderbuch über Humor bis Erotik. Höhepunkt dürfte die offizielle Festveranstaltung am 13. November ab 14 Uhr sein.
Bibliothekarin Kerstin Jonas dankt schon jetzt allen, die im Vorfeld am Jubiläumsprogramm mitwirkten. Ganz vorn mit dabei sind der Förderverein der öffentlichen Bibliotheken des Landkreises, der Kulturverein und die Landfrauen Wusterhausen sowie viele einheimische Unternehmen.
Von Alexander Beckmann
MAZ Donnerstag, 29. August 2013
Foto: Bibliotheksfest mit dem kleinen Drachen Kokosnuss
Aktionen der Bibliothek zur "48-Stunden-Kleeblatt-Aktion" am 4. und 5. Mai 2013
(08.05.2013)Auch die Wusterhausener Bibliothek im Herbst’schen Haus beteiligte sich mit verschiedenen Angeboten an der Aktion „48-Stunden-Kleeblatt-Region“.
So präsentierte die Gymnasiastin Linda Reimann, verkleidet als Bücherfee, Heimatimpressionen in Lyrik und Prosa. Sie rezitierte das Gedicht "Unser liebes Städtchen" des Heimatmalers- und dichters Theophil Dombrowski aus den 1920er Jahren. Des Weiteren brachte sie Verse von Wilhelm Krüger alias Onkel Willem, einem Wusterhausener Original des 20. Jahrhunderts, zu Gehör. Von dem in Wusterhausen geborenen Autor und Regisseur Ulf Miehe wurden Texte aus Büchern wie „Die Zeit in W und anderswo“, "Lilli Berlin" und "Ich hab noch einen Toten in Berlin" gelesen, in denen der Markt und der Klempowsee beschrieben werden. Die Besucher erfuhren auch über Wusterhausen als Filmstadt.
Ein Bücherflohmarkt lud dazu ein, ausgesonderte Medien zu einem Schnäppchenpreis zu erwerben.
Wolfgang Hörmann las im Alten Laden aus seinem Buch "Keks oder Kacke“, in dem er Geschichten aus seiner Arbeitswelt vorstellte. Bei seiner Premiere hatte er ein aufmerksames und zahlreiches Publikum, und am Ende wechselte so manches Buch seinen Besitzer.
Ein großes Dankeschön gilt den vielen Helfern und Linda Reimann, die gekonnt und charmant die Heimatimpressionen verschiedener Autoren dargeboten hatte.
Mit Führungen durch die Bibliothek, einer Lesung und dem Bücherflohmarkt verzeichnete die Bibliothek an beiden Tagen insgesamt 300 Besucher.
In den nächsten Wochen und Monaten wird es zahlreiche Veranstaltungen der Bibliothek aus Anlass des 50. Jubiläums der Bibliothek am 13. November geben, unter anderem auch eine Ausstellung "50 Jahre Bibliothek Wusterhausen" und ein Quiz für Erwachsene.
Kerstin Jonas
Leiterin der Bibliothek Wusterhausen
Foto: Aktionen der Bibliothek zur "48-Stunden-Kleeblatt-Aktion" am 4. und 5. Mai 2013
Literatur-Café „Märchen von klugen und pfiffigen Frauen“ mit Märchenerzählerin
(06.05.2013)Tina Beyer am 20. März 2013 im Alten Laden des Herbst’schen Hauses
Die erste Veranstaltung der Reihe Literatur-Café in diesem Jahr wurde von der Märchenerzählerin Tina Beyer gestaltet. Mehr als 50 Gäste waren gekommen, um das Programm „Von klugen und pfiffigen Frauen“ zu erleben. Tina Beyer verstand es durch ihre hervorragende Erzählweise, die Besucher auf eine spannende Reise mitzunehmen.
Neben Märchen der Brüder Grimm, die aus Anlass des Grimm-Jahres 2013 hoch im Kurs stehen, erzählte sie auch Märchen aus anderen Ländern. So schrieb Tina Beyer ins Gästebuch der Bibliothek:
„Wir sind heute auf Lorbeerzweigen und Schierlingsstängeln geritten, haben des Bischofs Wein gekostet und Hühner unseres Herrn verkostet. Mit der Fröschin sind wir nach Italien gereist und mit der Gans davongeflogen.“
Ein wunderbarer Nachmittag mit Literatur und netten Gesprächen bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen.
Marianne Golde
Literatur-Café im Alten Laden
(25.04.2013)Zum Autor: Hans Peter Dannenberg hat seine Wurzeln in Halle an der Saale, wo er 1953 geboren wurde. Im Jahre 1957 zog die Familie nach Westberlin. Nach dem Schulabschluss machte er eine Ausbildung als Koch. In diesem Beruf arbeitete er in den 1970er Jahren in Spanien. Er musste sich beruflich neu orientieren, als sich der Zustand seiner Augen verschlechterte. 1986 bis 1989 erfolgte eine Umschulung zum Verwaltungsfachangestellten in Würzburg. Bis 2002 war Dannenberg als Sachbearbeiter für Sozialwesen im Bezirksamt Tiergarten (heute Bezirksamt Mitte) in Berlin tätig. Seine dortigen Erlebnisse und Erfahrungen sind in zwei Bücher unter dem Titel „Und willst du nicht mein Bruder sein“ eingeflossen, in denen er sich insbesondere dem Thema Mobbing am Arbeitsplatz widmet. Um dem Großstadttrubel zu entfliehen, suchte Dannenberg mit seiner Frau auf dem Lande ein neues Zuhause. Seine Wahlheimat wurde Bantikow, wo er seit 2012 wohnt.
Marianne Golde
Abenteuerland Bibliothek
(13.03.2013)Mittwoch, 13. März 2013, im Alten Laden des Herbst’schen Hauses
Grundschüler der 5. und 6. Klassen der Astrid-Lindgren-Grundschule lasen ihre selbst verfassten
Gedichte unter dem Motto: „Abenteuerland Bibliothek“
In der Kunst des Dichtens haben sich im vergangenen Jahr unter dem Motto „Abenteuerland Bibliothek“ Mädchen und Jungen der Astrid-Lindgren-Grundschule Wusterhausen ausprobiert. Dabei entstanden mehr als 80 Gedichte in verschiedenen literarischen Formen, wie unter anderem Akrostichon, Elfchen, Haiku und sogar ein Rap. Bei der Lesung am Mittwochvormittag im Alten Laden des Herbst’schen Hauses brachten etwa 25 Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen ihre selbst verfassten Gedichte zu Gehör. Sie erhielten von Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas Urkunden und Preise als Anerkennung für die bemerkenswerten Leistungen. Mit dabei waren auch die Preisträger aus Wusterhausen, die bereits auf Kreisebene im Rahmen der öffentlichen Bibliotheken des Landkreises OPR ausgezeichnet wurden. Zu der Veranstaltung im Alten Laden kamen zahlreiche
Gäste, unter ihnen Großeltern, ehemalige Deutschlehrerinnen und weitere Interessierte. Die fantasievollen Gedichte, die innerhalb des Deutschunterrichts und bei einem Workshop entstanden, werden in einer Broschüre zusammengefasst und zur Erinnerung an diese Aktion als Leseexemplar für die Schule und die Bibliothek bereitstehen. Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas würdigte das Engagement der Deutschlehrerinnen der Astrid-Lindgren-Schule, die sich gern an den Aktionen der Bibliothek beteiligen und somit immer wieder auf andere Weise fürs Lesen begeistern. Dafür sei an dieser Stelle diesmal besonders der Deutschlehrerin Birgit Herrmann gedankt, die viele Schüler zum Schreiben von Versen anregen konnte.
Ein Dankeschön gilt auch der Sparkasse OPR und dem Förderverein der öffentlichen Bibliotheken
des Landkreises OPR für die Preise, die zur Verfügung gestellt wurden.
Anregungen zum Schreiben von Gedichten und Geschichten gibt das wunderbare Kinderbuch
„Mein Urgroßvater und ich“ von James Krüss, das den Kindern am Ende der Veranstaltung empfohlen wurde.
Nach der etwa einstündigen Lesung eroberten die Schüler die Bibliothek und nahmen Bücher und andere Medien mit nach Hause.
Marianne Golde
Ein Elfchen (Gedicht mit 11 Wörtern) von Lisa Marie Schröder soll hier für die kreativen Ideen der Kinder stehen.
Bibliothek
das Bücherland
entdecken wir´s zusammen
komm nimm meine Hand
Abenteuerland
Foto: Abenteuerland Bibliothek
Das Herbst‘sche Haus mit Leben erfüllen
(29.01.2013)Mehr als 5.000 Besucher verzeichnete die Bibliothek Wusterhausen im vergangenen Jahr – Leser, die sich Bücher, Zeitschriften, DVDs und andere Medien ausliehen, Internetnutzer und Besucher der zahlreichen Veranstaltungen.
Um das Herbst’sche Haus mit Leben zu erfüllen und zum Lesen anzuregen, organisierte die Bibliothek mit Unterstützung ehrenamtlicher Helfer 50 Veranstaltungen, die von etwa 1065 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen besucht wurden.
Im März begann mit dem Eugen-Roth-Programm im Alten Laden eine Lesereihe in den Nachmittagsstunden, umrahmt von Klaviermusik und einer Kaffeetafel. In diesem Jahr wird diese neue Lesereihe als Lesecafé mit unterschiedlichen Themen weitergeführt. Zum Welttag des Buches las der aus Wusterhausen stammende Schauspieler Claudius Drewin aus seinem mit Pia Lathie verfassten Buch „Lumia“.
Die szenische Lesung „Die Zeit in W und anderswo“ aus den Werken von Ulf Miehe stellte erstmals den in Wusterhausen geborenen Autor in den Mittelpunkt. Rund 70 Besucher erlebten das Programm, zu dem die Witwe Angelika Miehe aus Kreuzpullach/München anreiste. „Weil die Lesung einen großen Zuspruch fand, wird sie im März in der Reihe Lesecafé wiederholt“, berichtet Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas.
Die Aktion „Treffpunkt Bibliothek – Information hat viele Gesichter“ im Oktober wurde gemeinsam mit der Aktion „Feuer und Flamme“ des Wegemuseums verbunden. Zum Abschluss dieses Aktionstages brachte der Buchautor Bernd Donner seine heiteren Geschichten aus dem Berufsalltag als Lehrer unter dem Titel „PISA, Pauker und Pennäler“ zu Gehör. „So konnten beide Einrichtungen die Kräfte bündeln und mit Unterstützung des Kulturvereins e.V. ein abwechslungsreiches Programm darbieten“, resümiert Kerstin Jonas.
Zu den Höhepunkten des Literarischen Bilderbogens zählte die Autorenlesung mit Jörg Nießen, der bereits zum zweiten Mal im Bootshaus für ein volles Haus sorgte. Die Zusammenarbeit mit den Kitas und der Astrid-Lindgren-Grundschule erfolgte in bewährter Form.
So erlebten die 5. Klassen den Schriftsteller Martin Klein, der sein Buch „Jungsspaß und Mädchenpanik“ vorstellte.
Die Schauspielerin Friederike Möckel zog mit der Märchenerzählung „Die drei Federn“ Zweitklässler in ihren Bann. Innerhalb der Berlin-Brandenburgischen Märchentage erzählte Iljana Planke „Märchen & Mythen von Riesen und Zwergen“.
Erstmals präsentierte sich die Märchenerzählerin Tina Sonnenherz alias Tina Beyer. Sie erzählte russische Märchen, dazu erklang Harfenmusik.
Bibliotheksführungen sind im Programm fest verankert, um die künftigen Leser mit der Klassifikation und den Katalogen vertraut zu machen. Neu im Angebot war die Bibliotheksführung „Wer wird Biblionär“ – ein Quiz rund um Bücher und die Bibliothek insbesondere für die 5. und 6. Klassen.
Unter dem Motto „Sachbuchexperten gesucht“ lernten die 4. und 5. Klassen anhand der Sachbuchreihen „Was ist was“ und „Sehen, Staunen, Wissen“ die Arbeitsweise mit Sachbüchern kennen.
Am Kreativwettbewerb „Abenteuerland Bibliothek“ der Bibliotheken des Landkreises OPR beteiligten sich Grundschüler der Astrid-Lindgren-Schule mit 60 Einsendungen. Für die verfassten Gedichte und Verse von Akrostichon über Elfchen bis Rap erhielten sechs Kinder aus Wusterhausen in einer Abschlussveranstaltung in der Bibliothek Wittstock eine Auszeichnung.
Die Veranstaltungen dienen dem Ziel, neue Leser zu gewinnen. 91 Neuanmeldungen gab es im zurückliegenden Jahr, wobei 35 neue Leser zur Altersgruppe der Sechs- bis 17-Jährigen gehörten.
Nachdem im Jahre 2010 die Medienausleihe am Computer eingeführt wurde, gibt es in absehbarer Zeit ein neues Angebot: ein Online-Katalog (OPAC) ermöglicht dann dem Leser, bequem von zu Hause im Bestand der Bibliothek Wusterhausen nach Medien zu recherchieren sowie Vorbestellungen und Verlängerungen vorzunehmen.
Am 13. November 2013 wird das 50. Jubiläum der Bibliothek als hauptamtliche Einrichtung gefeiert.
Eine Feier gab es das letzte Mal 1983, als sie 20 Jahre bestand.
Foto: Das Herbst‘sche Haus mit Leben erfüllen
Vorlesewettbewerb im Alten Laden des Herbst'schen Hauses am 6. Dezember 2012
(11.01.2013)Die 53. Staffel des bundesweiten Vorlesewettbewerbs der 6. Klassen, initiiert vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels, begann mit dem Schuljahr 2012/2013.
Seit 1994 beteiligt sich die Astrid-Lindgren-Grundschule Wusterhausen regelmäßig daran, denn Lesen und Vorlesen nehmen einen großen Stellenwert ein.
Nachdem in den 6. Klassen jedes Kind sein Lieblingsbuch vorstellte und somit die sechs besten Vorleserinnen und Vorleser ermittelt wurden, fanden sich die Klassensieger am 6. Dezember 2012 im Alten Laden des Herbst'schen Hauses ein.
Nach einführenden Worten der Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas stellten Jörg und Lisa Gruhl, Theresa Louis, Anna Pfennig, Sarah Thiel und Philipp Baumann zunächst ihre selbst ausgewählten Bücher vor. Sie lasen Passagen aus "Gregs Tagebuch, "Hanni und Nanni", "Geisterritter", "Warrior Cats", "Neue Pferde, Pferdeglück" und "Die drei ???".
Dieser Teil des Vorlesewettbewerbs wurde mit Bravour gemeistert: Es beeindruckten die kurzen, präzisen Inhaltsangaben zum Buch, die spannenden Textstellen sowie die ausdrucksstarke Vortragsweise. Dafür erhielten sie von den Schülerinnen und Schülern der 5. Klassen und den weiteren Gästen viel Applaus.
Während sich die Jury (Erika Lugauer, Bärbel Hartwig, Rotraut Asmus, Marianne Golde und Christian Sayferth aus der 5. Klasse) zur Beratung zurückzog, konnten sich alle mit weihnachtlichem Gebäck stärken.
Im zweiten Teil lasen die Mädchen und Jungen einen unbekannten Text. Diesmal fiel die Wahl auf das Buch "Die wilden Hühner und das Glück der Erde" von Cornelia Funke. Auch in dieser Runde bewiesen sie erstaunliche Leseleistungen. Theresa Louis gelang es besonders eindrucksvoll, die Stimmung des Textes interessant und lebendig wiederzugeben. Sie war es dann auch, die zur Schulsiegerin gekürt wurde. Im Februar 2013 darf sie am Kreisentscheid in Neuruppin teilnehmen. Natürlich muss dann ein anderes Buch vorgestellt werden, denn dies zählt zu den Bedingungen des Vorlesewettbewerbs. Theresa verriet, dass sie bereits wieder ein spannendes Buch liest. Für die nächste Stufe des Wettbewerbs wünschen ihr die Jurymitglieder schon jetzt viel Erfolg. Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas überreichte den Klassensiegern eine Urkunde und einen Lesezeichenkalender. Die Schulsiegerin Theresa erhielt außerdem noch eine Urkunde und einen Büchergutschein. Christian Sayferth aus der 5. Klasse meisterte hervorragend seine Aufgabe als Jurymitglied. Auf die Frage, ob er denn im nächsten Jahr beim Vorlesewettbewerb mitmachen wird, kam prompt die Antwort: "Ja, auf jeden Fall!" Die ehemalige Deutschlehrerin Erika Lugauer gab den Kindern noch motivierende Worte fürs Lesen mit auf den Weg.
Eine rundherum gelungene Veranstaltung, die durchaus dazu ermuntern kann, einmal mehr "die Nase ins Buch zu stecken".
Marianne Golde
Junge Dichter in der Wusterhausener Bibliothek
(05.10.2012)Zu einem Schreib-Workshop im Rahmen des Kreativwettbewerbs „Abenteuerland Bibliothek“ lud die Wusterhausener Bibliothek am Dienstag in der ersten Ferienwoche in den Alten Laden des Herbst’schen Hauses ein. Sieben Mädchen und Jungen fanden sich ein, um sich einige Tipps und Anregungen geben zu lassen. Ein Sprachspiel, Ideenfindung und Kennenlernen verschiedener Gedichtformen stimmten auf das Schreiben ein. Mit viel Kreativität und Fantasie entstanden Akrostichen, Elfchen, Haikus oder einfache gereimte Verse, die über ein Leseabenteuer erzählen.
Der größte Lohn für ihre Mühe an diesem Vormittag war es, als die jungen Dichter ihre selbst verfassten Gedichte darbieten konnten. Jeder Beitrag wurde mit viel Applaus ausgezeichnet.
Wer ebenfalls noch am Kreativwettbewerb teilnehmen möchte, kann sich in der Wusterhausener Bibliothek und in den anderen Bibliotheken des Landkreises OPR informieren. Es besteht noch die Möglichkeit, die Gedichte bis Mitte November in der örtlichen Bibliothek oder im Medienzentrum OPR einzureichen.
An dieser Stelle schon einmal ein großes Dankeschön an Sanny Krönert, Lisa Marie Schröder, Linda Wenkel, Sara Michelle Mehls, William Mason Brown, Christian Sayferth und Lukas Zerbin fürs Mitmachen.
Marianne Golde (Leiterin des Schreib-Workshops, ehemals Bibliothekarin der Bibliothek Wusterhausen)
[Download]
Zu den Aktionen zum Welttag des Buches 2012 in der Wusterhausener Bibliothek
(03.05.2012)
Der Welttag des Buches 2012 war auch für die Bibliothek Wusterhausen ein besonderer Anlass, Kindern und Erwachsenen Bücher näherzubringen. Am 23. April erlebten die 2. Klassen der Astrid-Lindgren-Grundschule das Grimm’sche Märchen „Die drei Federn“. Die Schauspielerin Friederike Möckel begeisterte ihr Publikum durch ihre interaktive Märchenstunde.
Gleich zwei Veranstaltungen gab es am 27. April, die der junge Schauspieler Claudius Drewin, dessen Heimatort Wusterhausen ist, darbot. Den Krimi „Kalle Blomquist“ von Astrid Lindgren machte der junge Künstler durch seine besondere Vortragsweise schmackhaft. Er schlüpfte gekonnt durch stimmlichen Ausdruck in die Rollen von Kalle, Eva-Lotte und Onkel Einar, was den Zuhörern sichtlich Freude bereitete. Weiterhin brachte er eine Geschichte aus dem Buch „Alfons Zitterbacke“ von Gerhard Holtz-Baumert zu Gehör, eine Lieblingslektüre vieler Kinder der 1970er und 1980er Jahre. Dass die Erlebnisse von Alfons Zitterbacke auch heute noch Spaß bereiten war zu merken. Am Ende der Vorlesestunde ließen sich zahlreiche Mädchen und Jungen ein Autogramm von Claudius Drewin geben.
Am Abend fanden sich über 30 Besucher ein, um die Lesung aus dem Buch „Da geht ein Mensch“ von Alexander Granach mitzuerleben. Es ist eine zutiefst warmherzige und berührende, mit nur wenig Fiktion angereicherte Autobiografie des Schauspielers Alexander Granach, der in einer kinderreichen Kleinbauernfamilie im Jahre 1890 in Werbowitz/Galizien geboren wurde.
Der junge Schauspieler Claudius Drewin beeindruckte auch die Erwachsenen durch seine hervorragende und lebendige Vortragsweise. Zum Abschluss des Abends stellte er seinen mit der Autorin Pia Lahti verfassten Fantasy-Roman „Lumia“ vor und erhielt auch hierfür viel Applaus. Lukas Sabionski sorgte für musikalische Unterhaltung am Klavier, so dass für jeden Geschmack etwas dabei war und für viele Besucher der Freitagabend zu einem rundherum kulturellen Genuss wurde.
Die Bibliothek Wusterhausen wirbt zudem durch die besondere Aktion „Lesefreunde“ bis zum
1. Juni 2012 um neue Leser. Jeder Erwachsene, der sich bis zu diesem Zeitpunkt als Benutzer anmeldet, erhält ein Buchgeschenk. Wer demnächst Leser der Bibliothek Wusterhausen wird, kann eintauchen in die wunderbaren, spannenden, humorvollen und nachdenklich stimmenden Geschichten von Siegfried Lenz „Schweigeminute“, Robert Harris „Ghost“, Wladimir Kaminer „Mein deutsches Dschungelbuch“ oder Ildikó von Kürthy „Mondscheintarif“. Darüber hinaus stehen vielfältige weitere Romane und andere Medien (ca. 12.000 Bände) in der Wusterhausener Bibliothek zum Ausleihen bereit. Vorbeischauen lohnt sich!
Marianne Golde
(Mitglied des Fördervereins der Bibliotheken des Landkreises OPR)
Foto: Zu den Aktionen zum Welttag des Buches 2012 in der Wusterhausener Bibliothek
"Genau besehen" - Ein literarisch- musikalisches Programm lud zum Verweilen ein
(15.03.2012)Wieder einmal war der Alte Laden des Herbst’schen Hauses Am Markt 3 in Wusterhausen Anziehungspunkt für eine kulturelle Veranstaltung und wieder wurden alle Plätze gefüllt. So erlebten ca. 60 Interessierte am Mittwoch einen vergnüglichen Nachmittag mit Literatur, Musik und abwechslungsreichen Gesprächen bei Kaffee und selbst gebackenem Kuchen.
„Genau besehen“ – so lautete das Motto des Programms nach dem gleichnamigen Buch von Eugen Roth, dem großen Humoristen und Satiriker. Er hat seine Mitmenschen aufs Genaueste beobachtet, und so haben seine heiteren Verse nichts von ihrer Aktualität verloren. Ob es um Themen wie Kunst, Urlaub, Bekanntschaften, Liebe oder Kinder geht, der Literat macht sich sprachlich pointiert seinen Reim darauf.
Die Kurzgeschichten, Anekdoten und Verse wurden von Marianne Golde und Bärbel Hartwig abwechslungsreich dargeboten. Zur musikalischen Unterhaltung trugen Klavierstücke gespielt von Waltraud Mönck bei.
Für die Akteure war die Lesung in dieser Form eine Premiere. Das Publikum belohnte die Darbietungen mit viel Applaus und brachte den Wunsch nach weiteren Veranstaltungen dieser Art zum Ausdruck. Viele Gäste ließen sich durch die Beiträge anregen, ein Buch des Literaten von der Bücherecke John aus Kyritz, welche mit einem Verkaufstisch vor Ort war, käuflich zu erwerben.
Ein Dankeschön allen fleißigen Helfern und Kuchenbäckerinnen und dem Meister für den guten Ton, Fritz Pfeiffer. Der Ortsvorsteher Wolfgang Kamphausen überraschte in seiner abschließenden Rede mit einem Vers von Eugen Roth und bedankte sich für diese gelungene Veranstaltung.
Das Team vom Herbst'schen Haus bedankt sich natürlich auch bei allen Gästen für das große Interesse an unseren Veranstaltungen und dem positiven Zuspruch.
Foto: "Genau besehen" - Ein literarisch- musikalisches Programm lud zum Verweilen ein
Kunst in der Bibliothek
(25.08.2011)"Ein großer Künstler sieht die Dinge niemals so, wie sie sind. Wenn er sie so sähe, wäre er kein Künstler mehr."
- Oscar Wilde -
Kunst und Literatur schließen sich ja bekanntlich nicht aus. Um unsere neuen Räumlichkeiten für unsere Leser noch heimischer zu gestalten, fehlte noch etwas an den Wänden. Bisher blickten sie kahl und einfarbig daher. Was käme da besser in Frage als die Werke regionaler Künstler?
Die einladende Sitzecke im Sachbuchbereich erhielt ein abstaktes Werk, welches die Farben der Umgebung sehr gut in sich aufnimmt und wiederspiegelt. Durch die Collagetechnik des Bildes lässt sich für jeden Betrachter noch einiges entdecken. So wird auch dieses Plätzchen der Bibliothek noch attraktiver und lädt zum Verweilen ein.
Ein kleines Highlight im Kinderbuchbereich kam ebenfalls hinzu. Ein kleiner Farbkleks an der grünen einfarbigen Wand.
Wir freuen uns sehr über beide Bilder und möchten uns recht herzlich bei den Künstlern dieser Werke, Friederike Meintke und Hartmut Behder aus Lögow, bedanken.
www.atelier-meintkebehder.de
Foto: Kunst in der Bibliothek
Roman Blank las zum bundesweiten Vorlesetag in der Bibliothek Wusterhausen
(26.11.2010)Bereits zum siebten Mal findet der bundesweite Vorlesetag statt. Für die Vorschulkinder der Kita Regenbogen Wusterhausen, der Kita "Am Markt" der Kita "Parkspatzen" aus Nackel und der Kita "Krümelkiste" aus Lögow las heute Roman Blank aus dem Buch "Wuschelbär" von Irina Korschunow vor.
Es handelt sich bei "Wuschelbär" um eine Eifersuchtsgeschichte, wie sie viele Kinder selbst erleben. Anhand von dem Jungen Benjamin und zwei Teddybären schildert Irina Korschunow die Gegebenheiten.
Die 24 Kinder gesellten sich dicht an den Vorlesenden und hatten dabei sogar eine Aufgabe zu erfüllen. Sie mussten ganz genau zuhören, denn im Anschluss sollten sie die Geschichte anhand der Bilder von Reinhard Michl nacherzählen. Das klappte natürlich auch wunderbar.
Foto: Roman Blank las zum bundesweiten Vorlesetag in der Bibliothek Wusterhausen
Grusel und Spuk in der Bibliothek
(05.11.2010)Am Dienstag gestalteten sich die Unterrichtsstunden für die 5. Klasse der Astrid Lidgren Grunschule ein wenig anders als sonst.
Die Bibliothek lud im passenden Ambiente zum Gruseln ein.
Zum Aufwärmen wurde von der Bibliotheksleiterin eine Gruselgeschichte vorgetragen. Dann waren die Schüler selbst an der Reihe! Im Vorfeld sollten sie im Unterricht eigene Gespenstergeschichten verfassen, die dann auch vorgestellt werden sollten.
Hier war der Kreativität keine Grenze gesetzt und so reichte es vom unsichtbaren Spukschloss bei Gartow bis hin zum Geist von Elvis Presley.
Die Schulklasse hatte ihr eigenes Gruselbuch zusammengestellt. Inklusive aller 21 Geschichten mit Bildern und Inhaltsverzeichnis.
Das Team der Bilbiothek möchte sich bei den kreativen Schülern und den Lehrern recht herzlich für die Beiträge an dieser gelungenen Veranstaltung bedanken!
Foto: Grusel und Spuk in der Bibliothek
Von gut gelaunten Gabelböcken
(03.05.2010)Ein Kinderbuch entsteht an der Astrid-Lindgren-Grundschule Wusterhausen
„Von Aal über Wal bis Ziege“ wird das Kinderbuch heißen, an dem 18 Mädchen und Jungen der 3. und 4. Klassen der Wusterhausener Astrid-Lindgren-Grundschule in ihren Arbeitsgemeinschaften „Leseclub“ und „Kunst“ seit dem Schuljahr 2008 gearbeitet haben. Es handelt sich dabei um ein lustiges Tier-ABC mit Zeichnungen und Reimen für Leseanfänger. Ermöglicht wurde das Projekt durch einen Kooperationsvertrag zwischen Schule, Bibliothek und der Künstlerin Katrin Mason Brown aus Ganzer.
Das Besondere an dem Kinderbuch wird sein, dass es von Kindern für Kinder gemacht ist.
Außerdem werden nicht nur der kleine und der große Buchstabe des Alphabets vorgestellt, sondern es kann auch das Lesen in Silben geübt werden. Deshalb werden die Verse in zwei unterschiedlichen Farben gedruckt, die auf jeder Seite der jeweiligen Grundstimmung angepasst sind. Die Bilder wurden in der AG „Kunst“ unter Leitung von Katrin Mason Brown in zwei Arbeitsphasen angefertigt. Zunächst erlernten die Kinder die Arbeitstechnik Monotypie und schufen "Einmal-Drucke", die den Hintergrund für die Bilder darstellen. Anschließend machten sie sich daran, die von den Mädchen und Jungen der AG „Leseclub“ geschriebenen Reime fantasievoll zu zeichnen. Momentan bearbeitet Katrin Mason Brown Drucke und Zeichnungen am Computer und führt sie zu einzelnen Buchseiten zusammen.
Die zum Teil ungewöhnlichen Tiere wie „Der gut gelaunte Gabelbock bekommt manchmal einen Schock“ oder „Der tapsige Tapir entdeckt im flachen Wasser Briefpapier“ haben sich die Kinder an Hand eines Tierlexikons aus der Bibliothek selbst ausgewählt. Weil ein Tier mit dem Buchstaben „X“ nicht zu finden war, dachte man sich das „Xerxotier“ aus. So reimten dann zwei Mädchen: „Das x-beinige Xerxotier tanzt eine flotte Samba – und zwar hier“ mit dem Zusatz „Das Xerxotier – das verraten wir – gibt es natürlich nur hier“. Die Kinder beider Arbeitsgruppen haben motiviert und mit viel Spaß ihrer Fantasie freien Lauf gelassen. Sie stellten aber auch fest, dass manchmal viele Versuche erforderlich sind, um zu einem guten Ergebnis zu kommen. Von den kleinen Künstlern kommt jetzt immer häufiger die Frage:“ Wann wird denn unser Buch fertig?“
Es soll Anfang Juli in den Druck gehen, doch das erfordert noch weitere finanzielle Unterstützung. Auch im Rahmen der Vernissage „Kunst im Turm“ erhielten die Leiterinnen der Arbeitsgemeinschaften die Möglichkeit, für das Buchprojekt zu werben. Dabei ist von den Besuchern und Mitgliedern des Kulturvereins eine Spende in Höhe von 50,00 EUR zusammengekommen. Allen bisherigen Unterstützern und freundlichen Spendern sagen die Kinder und ihre Betreuerinnen schon einmal ein herzliches Dankeschön.
Marianne Golde (Autorin des Artikels) und Katrin Mason Brown
(Bibliothekarin i. R. Marianne Golde leitete bis 2009 die AG „Leseclub“ und führt das Projekt momentan ehrenamtlich zu Ende.)
Spenden auf das folgende Konto der Sparkasse OPR
Förderverein Astrid-Lindgren-Schule Wusterhausen
Konto: 154 000 3414
BLZ: 160 502 02
Verwendungszweck: Buchprojekt
sind sehr willkommen.
Foto: Von gut gelaunten Gabelböcken
Claudius Drewin las "Da geht ein Mensch" von Alexander Granach in der Bibliothek Wusterhausen
(28.04.2009)Aus Anlass des Welttages des Buches 2009 fand am Freitag in der Wusterhausener Bibliothek eine beeindruckende Lesung statt. Der Schauspieler Claudius Drewin, 1985 in Wusterhausen geboren und dort zur Schule gegangen, stellte den autobiographischen Roman „Da geht ein Mensch“ von Alexander Grachach vor. Es sind die Memoiren des 1890 in Werbowitz/Galizien geborenen Schauspielers, der als 9. Kind einer jüdischen Bäckerfamilie aufwuchs, sich bis nach Berlin durchschlug, um an der Max-Reinhardt-Schauspielschule aufgenommen zu werden. Später gelang Granach eine glänzende Karriere als gefeierter Bühnen -und Stummfilmstar. Mehr als 60 interessierte Zuhörer waren mit großen Erwartungen gekommen und wurden auch nicht enttäuscht, im Gegenteil. Der Künstler verstand es sehr gut, ausgewählte Passagen lebendig und ausdrucksstark zu interpretieren.. Durch seine lockere Art, mit Witz und Humor zog er seine Zuhörer in den Bann, fesselte sie von der ersten bis zur letzten Zeile. Die Besucher sparten nicht mit Beifall. Anschließend stellte sich Claudius Drewin den Fragen. Er konnte sich noch gut an seine Schulzeit in Wusterhausen erinnern. In der 5. und 6. Klasse hatte er bei seiner damaligen Lehrerin Gisela Scheurell Deutschunterricht. Die hatte ihm nach szenischen Lesungen im Unterricht mit auf den Weg gegeben, er könne doch Schauspieler werden. Sie gab ihm später einen Zeitungsausschnitt mit einem Text über eine Theatergruppe in Neuruppin. Dort bewarb sich Claudius und spielte 8 Jahre nebenbei mit. In diesen Jahren festigte sich bei ihm der Wunsch, Schauspieler zu werden. Das Gymnasium in Kyritz beendete er nach der 11. Klasse, als er endlich 18 Jahre war. Er fuhr nach Berlin, bestand die Aufnahmeprüfung und studierte an zwei privaten Schauspielschulen, zuerst Theater- und Synchronsprechen, später Film und Fernsehen. Bibliothekarin Marianne Golde bedankte sich bei dem Künstler mit einem CD-Hörbuch mit Geschichten von Wusterhausener Schülern. Anschließend verkaufte die Bücherecke „R. John“ die Autobiographie Alexander Granachs, die Claudius Drewin zur Erinnerung an die Lesung zum Welttag des Buches signierte. Die Zuhörer können sich gewiss auf weitere interessante Lesungen freuen, denn Claudius Drewin versprach, zu einem späteren Zeitpunkt wieder nach Wusterhausen zu kommen. Aber auch andere Bibliotheken könnten diese Veranstaltung „Da geht ein Mensch“ bei ihm buchen.
Kontakt:
Claudius Drewin
Tel.: 030/39740720
Renate Schönfeld
Foto: Claudius Drewin las "Da geht ein Mensch" von Alexander Granach in der Bibliothek Wusterhausen
"Marga, Unkraut vergeht nicht" - Lesung mit Klaus Hoferichter am 4. März 2009 in der Bibliothek Wusterhausen
(09.03.2009) Aus seiner Autobiographie „Marga, Unkraut vergeht nicht“ las Klaus Hoferichter am 4. März 2009 in der Bibliothek Wusterhausen. Mehr als ein Jahrzehnt hatte er die Geschichte seiner Familie zusammengetragen und aufgeschrieben. So erschien im Dezember 2008 sein Buch „Marga, Unkraut vergeht nicht“ im Trafo-Verlag Berlin in der Reihe Autobiographien. Es umfasst 437 Seiten, enthält zahlreiche Familienfotos und Federzeichnungen. Die Geschichte beginnt Anfang der 1920er Jahre und endet 1950 in Wusterhausen, als Klaus Hoferichter gerade erst 14 Jahre war .Während des Zweiten Weltkrieges flüchtete die Familie von Berlin nach Ostpreußen und kam schließlich 1945 in Wusterhausen bei Verwandten unter. Über die Ankunft der Familie mit inzwischen 6 Kindern in Wusterhausen, die Eindrücke und einige besondere Episoden aus der Zeit in Wusterhausen las Klaus Hoferichter fast 1 ½ Stunden vor einem großen und interessierten Publikum. Bei der anschließenden Diskussion ließen einige Zuhörer ihre eigenen Erinnerungen einfließen. Viele der Besucher waren sich einig, dass dem Autor ein einfühlsames, lebendig geschriebenes Buch gelungen ist. Zum Abschluss konnte die Biographie bei der Bücherecke John, die an diesem Abend ebenfalls präsent war, käuflich erworben werden. Davon machten zahlreiche Besucher Gebrauch und sie nutzten die Gelegenheit, sich ihr Exemplar signieren zu lassen. Außerdem steht natürlich das Buch zur Ausleihe in der Bibliothek Wusterhausen bereit. Diese Lesung, die in einer gemütlichen Atmosphäre stattfand, wurde in Zusammenarbeit mit dem Förderverein der öffentlichen Bibliotheken des Landkreises OPR organisiert.Marianne Golde
Foto: "Marga, Unkraut vergeht nicht" - Lesung mit Klaus Hoferichter am 4. März 2009 in der Bibliothek Wusterhausen
Astrid Deppert - Allerlei Interessantes aus der Welt von Astrid Lindgren
(21.11.2008)Zu Besuch in der Wusterhausener Bibliothek war am Montag die in Schweden lebende Bibliothekarin Astrid Deppert. Sie führte auf interessante und abwechslungsreiche Weise die Kinder der 4. Klassen in die Welt der bekannten schwedischen Schriftstellerin
Astrid Lindgren ein und regte somit zur weiteren Beschäftigung mit deren Büchern an. Am 14.11.2008 wäre sie 101 Jahre geworden. Von und über Astrid Lindgren stehen derzeit mehr als 60 Bücher, CDs, DVDs und Kassetten zum Ausleihen in der Bibliothek Wusterhausen bereit.
Foto: Astrid Deppert - Allerlei Interessantes aus der Welt von Astrid Lindgren
Vorlesewettbewerb Parole "Lesen" in der Bibliothek Wusterhausen
(13.11.2008)Unter dem Motto Parole „Lesen“ fand kürzlich ein Vorlesewettbewerb für Grundschüler im Rahmen des Literarischen Bilderbogens in der Bibliothek Wusterhausen statt. Es hatten sich 10 Kinder darauf vorbereitet, ihr Lieblingsbuch vorzustellen. Ein bisschen Aufregung vor Beginn der Vorlesestunde war zu spüren, die sich aber bald legte, nachdem Anne Klocke als Erste mit Bravour ihr Buch „Sheltie und das kleine Fohlen“ von Peter Clover vorstellte. Auf der Hitliste der Lieblingsbücher standen Pferdegeschichten, aber Themen wie Freundschaft, Liebe und Fantasy spielten eine Rolle. So führte Laura Pelzer aus der 6. Klasse die Zuhörer in die Welt von „Harry Potter“ von J. K. Rowling. Mit Spannung verfolgten die Jury
(4 Erwachsene und 3 Schülerinnen) und der Fanclub die Vorlesekünste der Dritt- bis Sechstklässler. Den Akteuren ist es gelungen, mit Begeisterung die Lieblingsbücher vorzustellen, eine interessante Passage vorzulesen und somit Lust auf Lesen zu machen. Nach etwa 45 Minuten Lesezeit zog sich die Jury zur Auswertung zurück, um die besten Vorleserinnen der einzelnen Jahrgangsstufen zu ermitteln. Es war keine leichte Aufgabe, denn alle hatten sich viel Mühe gegeben. Schließlich konnten sich Ida Salomo (3. Klasse) aus Neustadt, Luisa Schilling (4. Klasse), Linda Reimann (5. Klasse) und Laura Pelzer (6. Klasse) aus Wusterhausen über einen Büchergutschein freuen. Die Leistungen der übrigen Teilnehmerinnen wurden mit kleinen Preisen gewürdigt. Besonders beeindruckten Linda Reimann mit ihrem Buch „Conni und der Neue“ von Julia Boehme und Ida Salomo mit der Geschichte „Hokuspokus in der Hexenschule“. Sie erhalten nun die Möglichkeit, auf der Lieblingsbuchparty am 22. November im Alten Gymnasium Neuruppin nochmals ihre Vorlesekünste unter Beweis zu stellen. Wer dort Sieger wird, hat die Chance, an der Sendung „quergelesen“, die bei dem Fernsehsender KI.KA läuft, teilzunehmen. Aber auch die übrigen Vorleserinnen können gern zur Lieblingsbuchparty kommen, wenn sie sich bis zum 17. November in der Bibliothek Wusterhausen anmelden.
Ein Dankeschön möchten die Leiterinnen der Bibliotheken Wusterhausen und Neustadt den Deutschlehrerinnen und den Eltern aussprechen, welche die Kinder zum Mitmachen der Lieblingsbuchaktion motivierten und sie darauf vorbereiteten.
Marianne Golde
Bibliothek Wusterhausen