Trieplatz
Bereits 1334 wird Trieplatz erstmals erwähnt. Vor 1524 gehörte es ganz der Familie von Brunne, die auch schon in Brunn erwähnt wurde. Dann fiel es halb an die von Brunne von Tornow und halb an die von Rohr zu Tramnitz. Auch die Bredows tauchen im 18. Jahrhundert hier auf. Erst ab 1773 geht es ganz in den Besitz der von Rohr über.
Theodor Fontane beschreibt die Einsamkeit der Landschaft. Ein Bild, das wir heute eher mit Beschaulichkeit deuten wollen. Für den Feierurlauber ist hier nichts Entsprechendes zu finden – die fast unberührte Natur der Gemeinde Wusterhausen erfüllt wohl eher den Erholungswunsch. Im unscheinbaren Gutshaus war Fontane zu Gast und lauschte Geschichten in Trieplatz.
Um 1934 gab es einen Einschnitt in der Entwicklung des Ortes: Siedler aus Westfalen, der Gegend, aus der schon die ersten Siedler im 13. Jahrhundert in die Prignitz kamen, erhielten im Rahmen der Aktion „Eigene Scholle“ Land zum Bewirtschaften. Das Restgut, aus dem die Siedlungen ausgegliedert wurden, behielt eine Fläche von ca. 100 Hektar. Entgegen dem Kollektivierungsstreben der Partei- und Staatsführung behielten die Bauern bis 1960 ihre Eigenständigkeit bei. Erst dann gaben sie dem Drängen nach und gründeten eine Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft. Sie erhielt den Status Typ I, was bedeutet, dass die Ackerflächen zwar gemeinsam bearbeitet wurden, aber die Viehwirtschaft individuell blieb. In den 1970er-Jahren wurde dann die Kooperative Abteilung Pflanzenproduktion gegründet.
Heute hat sich die Ortsansicht durch den Neubau einiger Einfamilienhäuser zwar geändert, aber im Durchschnitt entwickelt es sich wie viele seiner Nachbarn zum Feierabenddorf, zum Erholungspol in der Hektik der Zeit.
Trieplatz hat 97 Einwohner (Stand 31.12.2022).
Aktuelle Meldungen
Abstimmungsergebnisse über die Erschließung an die zentrale Abwasserentsorgung
(17.10.2022)Abwasserbeseitigungskonzept des WAV „Dosse“
Der Wasser- und Abwasserverband (WAV) „Dosse“ und die Gemeindeverwaltung Wusterhausen/Dosse führten für die Ortsteile Trieplatz, Brunn/Heilbrunn und Ganzer im August/September je eine Informationsveranstaltung für betroffene Grundstücks-eigentümer*innen durch. Es wurde abgefragt, ob eine Erschließung an das System der zentralen Abwasserentsorgung erfolgen soll. Pro Informationsveranstaltung waren zwischen 24 und 28 Grundstückseigentümer*innen anwesend.
Am 20.09.2022 erfolgten die Auszählung und Feststellung des Ergebnisses unter Anwesenheit von Frau Linke, Herrn Grube und Herrn Schulz.
Über das Ergebnis wurde mit Aushang in den Bekanntmachungskästen in den betreffenden Ortsteilen informiert.
Nach Auszählung aller eingegangenen Abstimmungsblätter setzt sich das Ergebnis wie folgt zusammen:
1. Trieplatz
Anzahl der Anschlüsse = 43
Anzahl der eingegangenen Abstimmungsblätter = 38
Anzahl Ja-Stimmen = 19
Anzahl Nein-Stimmen = 19
Die einfache Mehrheit (22) der betroffenen Grundstückeigentümer bzw. -anschlüsse wurde nicht erreicht.
2. Brunn/Heilbrunn
Anzahl der Anschlüsse = 66
Anzahl der eingegangenen Abstimmungsblätter = 49
Anzahl Ja-Stimmen = 24
Anzahl Nein-Stimmen = 24
Anzahl ungültige Stimmen = 1
Die einfache Mehrheit (34) der betroffenen Grundstückeigentümer bzw. -anschlüsse wurde nicht erreicht.
3. Ganzer
Anzahl der Anschlüsse = 77
Anzahl der eingegangenen Abstimmungsblätter = 55
Anzahl Ja-Stimmen = 33
Anzahl Nein-Stimmen = 21
Anzahl ungültige Stimmen = 1
Die einfache Mehrheit (39) der betroffenen Grundstückeigentümer bzw. -anschlüsse wurde nicht erreicht.
Aufgrund der Gleichheit bei den JA- und NEIN-Stimmen in den Ortsteilen Trieplatz und Brunn/Heilbrunn erfolgt bis spätestens 31.12.2024 eine erneute Abfrage der Grundstückseigentümer. Eine Umsetzung der Stutzenpflicht in diesen Ortsteilen wird durch den WAV "Dosse" bis zum Ergebnis der erneuten Abfrage nicht weiter verfolgt.
Für den Ortsteil Ganzer gibt es unter den abgegebenen Stimmen eine einfache Mehrheit von Grundstückseigentümern, die den Anschluss an die zentrale Abwasserentsorgung wünschen. Daraus resultierend empfiehlt die Gemeinde Wusterhausen/Dosse der Verbandsversammlung des WAV "Dosse" den Ortsteil Ganzer anzuschließen. Ein Grundsatzbeschluss über die zentrale Erschließung von Ganzer wird voraussichtlich in der nächsten Verbandsversammlung verabschiedet.
Die nächste Verbandsversammlung findet am 23.11.2022 statt.