Gutshäuser Ganzer I und Ganzer II
Gutshaus Ganzer I - 1938
Das Jürgaß'sche Gutshaus Ganzer I, Krs. Ruppin, wurde im Fachwerkstil 1722 von Christian Sigismund von Wahlen-Jürgaß (* 24.04.1669) und seiner Ehefrau Marie Elisabeth, geb. von Wartenberg (* 10.08.1668) erbaut.
Aufgrund jahrzehntelanger Vernachlässigung der Bauunterhaltung schon vor 1929, aber ganz besonders nach 1945, musste das Haus 1981 abgerissen werden.
Ganzer I war seit 1854 an die Familie Bellin aus Kantow verpachtet und wurde gemeinsam mit dem Rohr'schen Gut Ganzer II (andere Linie) bewirtschaftet. Ab 1929 wurden beide weiterhin gemeinsam, das eine als Eigentum, das andere als Pachtung, geführt.
Da der Besitz von Ganzer I fideikommissarisch an den Namen von Rohr-Wahlen-Jürgaß gebunden war, erbte ihn der einzige Sohn von Hans Wilhelm Ludwig Otto (* Meyenburg 12.04.1852, + Berlin-Steglitz 22.11.1910), nämlich Otto-Helmut von Rohr-Wahlen-Jürgaß
(* Summin-Wetspr. 02.10.1904, + Celle 28.01.2001) der ihn bis zur Enteignung 1945 bewirtschaftete.
Gutshaus Ganzer II - 1990
Zur Erleichterung der Zusammenhänge sei erwähnt, dass es in Ganzer ursprünglich 4 Herrensitze gab (siehe hierzu Theodor Fontane/ Wanderungen durch die Mark Brandenburg/ Die Grafschaft Ruppin).
Bis 1945 existierten das Jürgaß'sche Gut Ganzer I und das Rohr'sche Gut Ganzer II. Die Familien von Rohr in Meyenburg/Prignitz und Ganzer II waren im Mannesstamm nicht direkt verwandt. Die letzte Besitzerin von Ganzer II war Elsbeth Hildegard von Rohr (* Halle/Saale 16.03.1917, lebte in den USA).
Gutshaus Ganzer II - Heute