Rundgang Hohenofen

Die Ortslage von Hohenofen erstreckt sich entlang der Neustädter Straße im Verlauf der Bundesstraße 102. Von ihr zweigen etliche kleine Straßen und Wege ab, die sich aber nicht weit in die Tiefe erstrecken.

 

Neustädter Straße

Die Straße an der sich die Hauptausdehnung des Ortes erstreckt ist die Neustädter Straße. Sie entspricht dem Verlauf der Bundesstraße 102. Auf ihr wird aus Neustadt (Dosse), aus nordöstlicher Richtung kommend, Hohenofen erreicht. Kurz bevor die Brücke über die Dosse erreicht wird, geht der Blick auf den imposanten Giebel der stillgelegten ehemaligen Papierfabrik. In einem leichten Bogen führt die Neustädter Straße über die vor Jahren neu gebaute Brücke über die Dosse vorbei an dem sich lang erstreckenden Gebäudekomplex der Papierfabrik eine kleine Anhöhe hinauf. Hier hat man rechts einen Blick auf die Kirche und dem  davorliegenden Gebäude, das einmal die Villa des Papierfabrikdirektors war. Danach geht es wieder zügig hinab und nach wenigen zig Metern endet der Ort. Ursprünglich trug die Neustädter Straße den Namen Dorfstraße. Er musste aber im Zuge der Gemeindereform und der Zusammenlegung von Sieversdorf und Hohenofen zu einer Gemeinde, zu Gunsten der in Sieversdorf befindlichen Dorfstraße aufgegeben werden. Die Straßenführung durch den Ort wurde 2001 neu angelegt.


Bahnhofsweg

Von der Neustädter Straße kommend führt der Bahnhofsweg entlang an kleinen Grundstücken direkt zum ehemaligen Hohenofener "Bahnhof", der eignetlich nur ein Haltepunkt der ehemaligen Bahnlinie Neustadt (Dosse) - Rathenow war. Sie verlief hier etwa 100m entfernt parallel zur Neustädter Straße. Der Weg wurde 2004 neu angelegt.


Kuhdrift

Hohenofen KuhdriftDer Straßenname deutet es schon an, der Weg, den vielleicht die Kühe nahmen oder nehmen mussten um auf die Weide zu gelangen. Und tatsächlich, nach wenigen Metern vorbei an einigen Grundstücken gelangt man an den Rand des Ortes. Hier befanden sich auch einige von den wenigen Bauernhöfen von Hohenofen, Es bereitet sich vor einem eine weite Feld- und Weidelandschaft aus. Zuvor überquert man aber noch die Trasse der ehemaligen Eisenbahnlinie Neustadt (Dosse) - Rathenow. Ein Blick nach rechts geht hier auf das ehemalige Gebäude des Bahnhaltepunktres.  Der Weg wurde 2001 neu angelegt.


ehemaliger Haltepunkt der Eisenbahn

Hohenofen hatte an der Bahnlinie Neustadt (Dosse) - Rathenow einen Haltepunkt. Obwohl die in Hohenofen ansässige Papierfabrik Bahnanschluß mit Wagenübergabestelle hatte, wurde die Abfertigung vom nahen Bahnhof Sieversdorf aus durchgeführt. Die Bahnlinie ist seit 2006 aufgegeben, letzter fahrplanmäßiger Bahnbetrieb war 2003. Seit 2010 ist der gesamte Schienenstrang demontiert. Das ehemalige Bahngebäude ist noch heute zu sehen.


Kirche

Hohenofen KircheAuf dem höchstgelegenen Punkt von Hohenofen, befindet sich die Kirche. Hohenofen hatte kein eigenes Pfarrhaus. Schon immer wurde der Gottesdienst vom Pfarrer aus Sieversdorf abgehalten. So fanden regelmäßig bis vor etlichen Jahren Gottesdienste im Wechsel mit der Kirche in Sieversdorf statt. Seit 2005 findet kein Gottesdienst mehr statt. Vom Zahn der Zeit  zwar angegriffen, stellt sie jedoch ein kulturelles Kleinod dar, für das sich ein Blick in ihr Inneres lohnt.


Unterm Dieck

Hohenofen Unterm DieckUnterm Dieck, die Große Straße und die Kleine Straße, das sind drei Wege, die unweit der Kirche von der Neustädter Straße abgehen und mehr oder weniger parallel verlaufen, immer durch eine Reihe Grundstücke voneinander getrennt. Unterm Dieck ist der am weitesten an der Dosse gelegene Weg. Der Name „Unterm Dieck“ weist auf den örtlichen Bezug hin, der unten am Deich oder unterm Deich gelegene Verlauf. Relativ tief gelegen führt er hier an den Deichen der Filterteiche und der Dosse entlang zu etlichen kleinen Grundstücken. Außerdem können von hier die Grundstücke der Großen Straße von hinten erreicht werden. Der Weg wurde 2007 neu angelegt.


Große Straße

Hohenofen Grosse StrasseDirekt an der Kirche zweigt die Große Straße von der Neustädter Straße ab. Links und rechts des gut angelegten Weges liegen kleine Grundstücke deren Wohnhäuser und ihre Eingangstüren direkt am Straßenverlauf liegen.  Der Zugang zu den hier gelegenen Grundstücken ist von hinten zum einen Teil von der Kleinen Straße und zum anderen Teil vom Unterm Dieck aus möglich. Der Weg wurde 2004 neu angelegt.


Kleine Straße

Hohenofen Kleine StrasseParallel zur Großen Straße verläuft die Kleine Straße. Von hier erreicht man einen Teil der Grundstücke, die an der Großen Straße liegen, von hinten.

 

 

 

 

 


Alte Chaussee

Hohenofen Alte ChausseeDie Alte Chaussee zweigt in Höhe der Kirche schräg von der Neustädter Straße ab. Auf der platzähnlichen Erweiterung des Abzweiges gehen auch die Große Straße und die Kleine Straße ab. Die Alte Chaussee führt nach einigen kleinen Grundstücken am Gebäude der ehemaligen Dorfschule und am Gemeinde-Friedhof vorbei in ein angrenzendes Waldgebiet und weiter nach Sieversdorf. Bevor im 19.Jahrhundert der Chausseebau einsetzte, war die Alte Chaussee der Verbindungsweg zwischen Sieversdorf und Hohenofen. Die Alte Chaussee führt in Sieversdorf geradewegs in die Straße "Im Zingel". Der Weg wurde 2004 neu angelegt.


Brücke über die Dosse und Dossewehr

Hohenofen DossewehrDirekt neben der Straßenbrücke der Bundesstraße 102 über die Dosse, liegt das Dossewehr. Der Verlauf der Straße, die Brücke und das Wehr wurden 1999 neu gebaut. Damit gestaltet sich die gesamte Anlage großzügiger und wird den verkehrlichen Anforderungen besser gerecht. Dossebrücke und Dossewehr lagen vorher um etliches tiefer und näher am Gelände der Papierfabrik. Das Dossewehr dient zur Regulierung des Wasserdurchsatzes in der Dosse, fällt doch das Flussbett hier flussabwärts bis hinter Hohenofen rapide ab.


Am Graben

Zwischen Bahnhofsweg und Dosselauf zweigt der Weg „Am Graben“ von der Neustädter Straße ab. Dieser Weg war ursprünglich wirklich mal ein Graben, neben dem ein schmaler Gehweg  verlief. Dieser Wasserlauf war einer von mehreren Dossearmen. Er zweigte vor dem Dossewehr ab, verlief parallel zur Dosse, um dann wieder flußabwärts in die Dosse zu münden. Er bildete somit einen Bypass für das Dossewehr. Diese Umgehung wurde aber nicht mehr genutzt, so dass sie  allmählich völlig trocken da lag. Im Zuge des Straßenneubaus der Bundesstraße wurde dann auch die Unterführung nicht mehr erneuert und geschlossen. Der alte Lauf des Dossearmes wurde verfüllt und gänzlich zu einem Weg. Der sonst sehr schmale Steig am Grabenlauf, der zu den Grundstücken führte, wurde nun großzügiger und konnte auch als Zufahrt genutzt werden.


Dossewall

Hohenofen DossewallUnmittelbar an der Straßenbrücke über die Dosse zweigt ein Weg ab, der auf dem Deich der Dosse entlang führt. Von hier werden einige Grundstücke erreicht, die hinter dem Deich der Dosse liegen. Diese Straße wird der Dossewall genannt. Der Wasserstand in der hier stark eingedeichten Dosse steht quasi höher als das Niveau der anliegenden Grundstücke.. Die Uferbefestigung und der Weg auf dem Wall wurden 2005 neu gestaltet. Jetzt erreicht man wie auf einer kleinen Promenade die angrenzenden Grundstücke. Auf dem Dossewall führt auch der Weg flussaufwärts nach Neu Amerika.


Neuamerika

Neuamerika ist ein von Hohenofen aus flussaufwärts liegender Wohnplatz direkt neben der Dosse gelegen. Heute befinden sich hier noch 2 bewohnte Gehöfte. Dort führt eine Brücke über die Dosse in den sogenannten Tiergarten, einem weitläufigen Waldgebiet, das auf seiner anderen Seite an das Neustädter Hauptgestüt grenzt. Erreichbar ist der Flecken über den Dossedeich zum einen von Hohenofen und zum anderen vom Hauptgestüt Neustadt (Dosse) aus. Von der in der Nähe vorbeiführen Bundesstraße führen Wege dorthin. Seinen Namen verdankt der Ort einem Einwanderer aus Canada namens Fritz Horn. Er kam Anfang des 20. Jahrhunderts hierher und etablierte hier eine Ausflugsstätte nach nordamerikanischen Vorbild. Im Volksmund verselbständigte sich der Begriff von dem neuen aus Amerika zu Neuamerika.