Zum 1. Mai wieder eine Fahne auf dem Rathausturm
Der 1. Mai ist nicht nur ein gesetzlicher Feiertag in Deutschland, sondern auch ein Tag der Proteste, Traditionen und des Gedenkens.
Neben Feierlichkeiten finden an diesem Tag in vielen Städten in Deutschland Demonstrationen und Kundgebungen statt, bei denen Arbeitnehmer ihre Forderungen und Interessen zum Ausdruck bringen.
Es ist kein Zufall, dass der Tag der Arbeit auf den 1. Mai fällt. Bereits seit 1890 gilt der Tag in Deutschland und Europa als Kampftag der Arbeiterbewegung. Etwa 10.000 Menschen legten an diesem Tag ihre Arbeit nieder, um politisches Mitspracherecht sowie eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu fordern.
Seinen Ursprung hat der Feiertag aber in den USA. Dort riefen am 1. Mai 1886 Handel- und Arbeitergewerkschaften zu einem mehrtägigen Generalstreik auf. Auch hier wurde das Datum nicht zufällig gewählt, der 1. Mai war in den USA traditionell der sogenannte "Moving Day", an dem häufig die Arbeitsverträge endeten und viele Arbeiter ihren Wohnort wechselten. Das Ziel der Streiks war die Durchsetzung des 8-Stunden-Tages und besserer Arbeitsbedingungen. Dafür wurde bereits seit den 1860er Jahren gekämpft – jedoch ohne Erfolg.
Neben den politischen Veranstaltungen wird der 1. Mai auch oft als Tag der Freizeit und des Feierns genutzt. In vielen Städten finden Maifeste mit Musik, Essen und Trinken statt. Traditionell wird auch der Maibaum aufgestellt, der oft mit bunten Bändern und Kränzen geschmückt ist.
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