Fördermittel-Zusage für die nächste Stufe des Breitbandausbaus in OPR

Kyritz, den 02.01.2024

Die intensiven Bemühungen um finanzielle Unterstützung für den weiteren Ausbau des Breitbandnetzes sind belohnt worden: Trotz haushaltspolitischer Turbulenzen auf Bundesebene hat der Landkreis nun eine verbindliche Fördermittel-Zusage in Höhe von insgesamt knapp 185 Millionen Euro für die Realisierung des so genannten „Graue-Flecken-Programms“ erhalten. Mithilfe dieses Programm sollen rund 20.000 weitere Adressen in Ostprignitz-Ruppin mit leistungsfähigen Breitbandanschlüssen bedient werden.


 

Landrat Ralf Reinhardt: „Ich bin glücklich, dass wir trotz schwierigster Bedingungen für die Menschen in Ostprignitz-Ruppin in den kommenden Jahren mit dem wichtigen Gigabit-Ausbau weitermachen können und dazu die notwendigen Fördermittel in dreistelliger Millionenhöhe erhalten werden. Vor allem für die zahlreichen mittelständischen Unternehmen im Landkreis ist das eine sehr gute Nachricht, denn verfügbares Breitband-Internet kann ein entscheidender Standort-Faktor im harten Wettbewerb sein. Es handelt sich damit um die größte Investition des Landkreises Ostprignitz-Ruppin seit seiner Gründung.“

Erklärtes Ziel des Graue-Flecken-Bundesprogramms ist es, bis zum Jahr 2030 möglichst 97 Prozent der Haushalte und Unternehmen einen leistungsfähigen synchronen Breitbandanschluss von mindestens 200 Mbit/s für schnelles Internet zur Verfügung zu stellen, was faktisch eine Glasfaser-Versorgung für alle noch auszubauenden Gebiete bedeutet. Im Rahmen einer Markterkundung wurden von einem Fachunternehmen bereits in diesem Jahr die bislang noch mit schnellem Internet unterversorgten Gebiete im Landkreis ermittelt. Die Abgeordneten des Kreistages hatten bei der letzten Sitzung des Jahres grünes Licht für das Ausbauvorhaben in den kommenden Jahren gegeben. Auch die Städte, Ämter und Gemeinden haben ihre Unterstützung für den weiteren Breitbandausbau bekundet und es begrüßt, dass das größte Investionsprojekt aller Zeiten durch den Landkreis für alle Kommunen auf den Weg gebracht wird.

Kofinanziert wird das Programm des Bundes für die Landkreise durch das Land Brandenburg. Die Basisförderung durch den Bund beträgt 60 Prozent, die Förderung durch das Land 35 Prozent. Der Eigenmittelbeitrag des Landkreises liegt bei 5 Prozent der förderfähigen Ausgaben und ist in die mittelfristige Finanzplanung ab 2025 eingeordnet.

In diesem Jahr war bereits das so genannte “Weiße-Flecken-Programm“ im Landkreis zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht worden. Dabei konnten etwa 5.300 Adressen, Unternehmen und Betriebe, sowie 51 Schulen mit modernen Glasfaser-Anschlüssen bedient werden. Insgesamt wurden so in den vergangenen Jahren durch die Deutsche Telekom etwa 1.900 Kilometer Glasfaser verlegt, 320 neue Glasfaser-Netzverteiler in den Kommunen aufgestellt. Berücksichtigt wurden bei diesem ersten großen Ausbauprogramm Haushalte im Landkreis, die als unterversorgt im Sinne der Förderrichtlinien galten, also Haushalte mit Bandbreiten von weniger als 30 MBit/Sekunde.

 

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